Ab ins Grüne: Naturnahe Ausflugsziele rings um Stuttgart

Ausflugsziele Stuttgart: eine Frau steht unter dem Hörschbachwasserfall im Wald

Ihr sucht Ausflugsziele im Umland von Stuttgart? Wanderungen, Radtouren, schöne Fachwerkstädte in Kombination mit Natur- und Outdoor-Erlebnissen: Ich habe euch hier ein paar tolle Tipps für Tagesausflüge in der Region Stuttgart zusammengestellt. Sie eignen sich für alle von euch, die eher aktiv und gerne draußen unterwegs sind. Und: Alle Ausflugsziele sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen.

Ich wünsche euch viel Spaß bei euren Ausflügen!

Wanderung zu den Hörschbach-Wasserfällen (Feenspuren Waldklingen Murrhardt)

Habt ihr auch Lust, die Wanderstiefel zu schnüren? Diese Tour hatte ich schon lange im Visier und habe es jetzt endlich mal geschafft! Die Rundwanderung „Feenspuren Waldklingen“ im Schwäbischen Wald führt von Murrhardt einmal durch den tiefen Wald und durchs wilde Hörschbachtal.

Der Name der Tour ist Programm: Auf größtenteils naturbelassenen Wanderpfaden geht es mal durch Waldklingen, mal am Bach entlang. Die ganze Wanderung über ist man umgeben von tiefem Wald und durchwandert Abschnitte, die man durchaus als wildromantisch bezeichnen kann.

Der Höhepunkt der Wanderung sind die Hörschbach-Wasserfälle. Zwischen dem Vorderen und Hinteren Wasserfall führt ein richtig abenteuerlicher Bachweg durch die steile Schlucht, der momentan leider gesperrt ist (sehr schade, denn ich hatte mich schon so auf den Weg gefreut!). Ein alternativer, einfacherer Wanderweg führt parallel zur Schlucht zum Vorderen Wasserfall – mein absolutes Highlight der Tour.

Über eine Abbruchkante mitten im Wald stürzt der Hörschbach hier fünf Meter in die Tiefe, die Breite des Wasserschleiers variiert je nach Wasserstand. Was ich liebe: Man kann sogar hinter den Wasserfall! Da ich unter der Woche da war, hatte ich das Glück, diesen wunderschönen Ort ganz für mich zu haben. Gefühlt hab ich dort eine Ewigkeit verbracht, bevor ich mich glücklich (und zugegeben ziemlich durchnässt vom Wasserfall) auf den Rückweg ins Dorf machte.

Infos zur Wanderung:

Länge: ca. 11 km, ca. 440 hm, Dauer: 4-5h, Link zur Wanderung mit Tourdaten: hier oder hier

Achtung: Der Weg durch die Schlucht ist derzeit gesperrt, die Brücken und Stege sind abgebaut. Es gibt jedoch einen alternativen Wanderweg zwischen den beiden Wasserfällen, der parallel verläuft.

Gutes Schuhwerk ist ein Muss, da der Weg in Teilen durchaus anspruchsvoll sowie rutschig und schlammig ist.

Anfahrt: Die Wanderung beginnt im Ortszentrum von Murrhardt, das ca. 50km bzw. 1h von Stuttgart entfernt ist. Anreisen könnt ihr entweder mit dem Auto (z. B. Parkplatz beim Friedhof) oder mit dem Zug.

Gut zu wissen: Die Wasserfälle sind ein beliebtes Ausflugsziel in der Gegend und durch einen Wanderparkplatz in unmittelbarer Nähe leicht zu erreichen, weshalb es am Wochenende voll werden kann. Ich war an einem Werktag mit durchwachsenem Wetter da und auf der gesamten Wanderung begegneten mir nur 3 Menschen und ein Hund. Geht daher wenn ihr könnt unter der Woche!

Noch ein Tipp: Anschließend könnt ihr noch den Waldsee in Murrhardt-Fornsbach besuchen und im Restaurant am Seeufer einkehren, eine Runde um den See drehen oder mit dem Boot schippern.

Wanderung durchs Strümpfelbachtal auf der Feenspur Drei Schluchten

Ebenfalls empfehlen kann ich euch den Premium-Wanderweg “Feenspur Drei Schluchten” bei Welzheim im Schwäbischen Wald, der mir auch sehr gut gefallen hat. Auf insgesamt 13km durchwandert ihr das Edenbachtal, die Wieslaufschlucht und das Strümpfelbachtal.

Die Wanderung führt euch entlang von Waldklingen und kleinen Schluchten, Bachläufen und kleinen Wasserfällen und ihr kommt an der historischen Klingenmühle und am Vidaukt der historischen Schwäbischen Waldbahn vorbei. Toll fand ich den etwas abenteuerlichen, schlammigen, aber wunderschönen Abschnitt durchs Strümpfelbachtal mit seinen hölzernen Stegen und Brücken.

Infos zur Wanderung:

Länge: ca. 13,5km, ca. 400hm, Dauer: ca. 5-6 Stunden, Link zur Wanderung inkl. Tourdaten

Anfahrt: Mit dem Auto (Wanderparkplatz Bockseiche Welzheim) oder mit Bahn und Bus (ca. 1h 15 Min, S-Bahn bis Schorndorf, von dort regelmäßige Busverbindung nach Welzheim).

Tipps: Die Wanderung ist durchaus anspruchsvoll. Denkt daher unbedingt an gutes Schuhwerk! Wer nur eine kürzere Tour gehen mag oder (trittsichere) Kinder dabei hat, kann auch nur eine kleinere Runde durchs Strümpfelbachtal wandern (siehe hier bei Komoot).

Auf dem Neckartal-Radweg von Nürtingen bis Esslingen

Wie wäre es mit einer Fahrradtour auf dem Neckartal-Radweg? Eine einfache, aber schöne Ausflugsidee, bei der ihr kein eigenes Fahrrad im Zug transportieren müsst, ist eine Tour mit dem RegioRad von Nürtingen nach Esslingen.

Und die geht so: Von Stuttgart nehmt ihr den Zug nach Nürtingen, das ihr nach etwa einer halben Stunde erreicht. Dort angekommen, leiht ihr euch am Bahnhof ein RegioRad aus und radelt damit auf dem Neckartal-Radweg via Plochingen nach Esslingen. Dort gebt ihr das Rad am Bahnhof zurück und springt in die S-Bahn zurück nach Stuttgart. Für euch getestet und für gut befunden!

Für die RegioRad-Ausleihe braucht ihr die gleichnamige App, die ihr vorher einrichten müsst. Die Räder haben zwar nicht so viele Gänge und keine so gute Übersetzung wie ein schickes Gravel Bike, sind aber erstaunlich bequem zu fahren. Mit dem RegioRad ist es also ein bisschen anstrengender, aber insgesamt kein Problem, da der Neckartal-Radweg fast keine Steigung hat. Der schönste (da naturbelassendste) Abschnitt der 26km langen Tour ist der zwischen Wendlingen und Wernau.

Unterwegs warten einige Stopps und Highlights:

  • Nürtingen: die kleine süße Altstadt rings um die Schlossgarten- und Kirchstr., der Aussichtspunkt bei der Fischtreppe
  • Wernau: Neckarauen mit Baggerseen und Plätzchen am Ufer
  • Plochingen: Hier solltet ihr einen Stopp beim Hundertwasserhaus machen (bzw. vom Gartentor in der Zehntgasse einen Blick in den Hof werfen). Die Stadt bietet nach Voranmeldung auch Führungen an.
  • Esslingen: Nach der Fahrrad-Rückgabe am Bhf. solltet ihr unbedingt durch die wunderschöne Altstadt bummeln, die sich auch prima zum Einkehren eignet. Wer dann noch Energie hat, steigt hinauf zur Burg.
  • Länge der Tour: ca. 26km, hier findet ihr die Infos und Tourdaten zur Radtour.

Water Biking auf dem Neckar

“Water Biking? Was ist das denn?!” Genau das hab ich mich auch gefragt, als ich das erste Mal davon gehört habe. Fahrradfahren auf dem Neckartal-Radweg hab ich euch ja schon vorgestellt, aber wie wäre es mit einer Fahrradtour auf dem Neckar? Diese neue und sehr spaßige Art des Radelns auf dem Wasser könnt ihr in Ludwigsburg testen. Auch Tandemfahrten sind möglich!

Die Water Bikes sind auf zwei aufblasbaren Schwimmkörpern befestigt. Bequeme Trittbretter erleichtern das Aufsteigen und das Chillen auf dem Fluss zwischendurch, eine Schraube unter Wasser sorgt für Antrieb und Lenkung. Nach einer kurzen Einweisung brachen wir vom Bootsverleih “Die Zugvögel” in Ludwigsburg zu einer schönen, knapp zweistündigen Tour neckarabwärts auf, während die Steilhänge der Weinberge im Hintergrund aufragen.

Das Water Biken geht wirklich leicht (stromaufwärts ist es etwas anstrengender) und die Bikes liegen erstaunlich stabil auf dem Wasser. Mir hat es richtig viel Spaß gemacht! Falls ihr also mal etwas anderes als Kanufahren oder Kajaken ausprobieren wollt (beides gibt es dort auch zu leihen), kann ich euch eine Tour mit dem Water Bike sehr empfehlen. Gönnt euch im Anschluss noch eine Stärkung im Ufer-Biergarten direkt neben dem Kanuverleih!

Wo? Die Zugvögel Kanu- und SUP-Verleih Ludwigsburg, Uferstr. 95. Mehr Infos, Preise und Buchung findet ihr hier.

Anfahrt: Mit dem Auto oder mit dem Bus vom Bahnhof Ludwigsburg, Haltestelle Neckarbrücke.

Schloss Ludwigsburg: Kürbisausstellung & Blühendes Barock

Kombiniert eure Water-Bike-Tour doch mit einem Besuch beim Schloss Ludwigsburg (liegt quasi um die Ecke!). In den ausgedehnten Parkanlagen des Schlosses, dem sogenannten “Blühenden Barock”, könnt ihr nicht nur ausgedehnte Spaziergänge unternehmen, sondern jedes Jahr im Herbst auch die weltgrößte Kürbisausstellung bestaunen. Für Halloween-Fans wie mich quasi ein Muss!

Die Kürbisausstellung Ludwigsburg zeigt bis Anfang Dezember abertausende Kürbisse in verschiedenen Formen und Farben. Ich hab definitiv noch nie so viele auf einmal gesehen! Essensstände verkaufen leckeres Kürbis-Food wie Kürbis-Maultaschen-Suppe und Kürbispommes. Das Spannendste sind allerdings die kunstvollen Kürbisfiguren. Jedes Jahr stehen sie unter einem anderen Motto, 2022 erwartet euch ein Kürbis-Dschungel mit Mogli, Balu & Co.

Cool finde ich, dass die Kürbisausstellung keinen extra Eintritt kostet, sondern im Eintrittsticket für das Blühende Barock inkludiert ist. Falls ihr also schon immer mal hinwolltet, lohnt es sich zur Kürbisausstellung besonders! Im Anschluss könnt ihr noch durch die Parkanlagen flanieren, den interaktiven Märchengarten besuchen und den Rapunzel-Turm besteigen. Ich persönlich mag auch den versteckten kleinen Japanischen Garten.

Mehr Infos zur Ausstellung findet ihr hier.

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Haben euch die Ausflugsziele Stuttgart gefallen? Habt ihr den ein oder anderen Ausflug schon ausprobiert oder habt weitere Tipps? Dann schreibt mir! Ich werde diesen Artikel in Kürze mit weiteren Ausflugszielen ergänzen.

Werbehinweis: Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit Stuttgart Tourismus.

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4 Kommentare

  • Patrick sagt:

    Ich bedanke mich für diesen lesenswerten Artikel mit Tipps für Stuttgart und Umgebung. Dieser Artikel hat viele meiner Fragen zum Thema “Ausflugsziele Stuttgart” beantwortet. Ich habe den Artikel sehr gerne gelesen und interessante Ideen daraus schöpfen können. Mach weiter so.

  • Michael sagt:

    Die Feenspuren Waldklingen sind eine wunderbare Empfehlung. Habe die Wanderung erst durch diesen Artikel entdeckt. Unterwegs viel dichter und abwechslungsreicher Wald. Schöne, naturnahe Pfade, auf denen ich trotz recht sonnigem Herbstwetter überwiegend alleine unterwegs war. Als Höhepunkt(e) die beiden Wasserfälle, wobei mich der vordere Wasserfall besonders begeistert hat.

    • Susi sagt:

      Toll, das freut mich riesig! Die naturnahen Pfade und dass man die meiste Zeit durch dichten Wald wandert, mochte ich auch sehr an der Tour. Am besten außerhalb der Saison und der Wochenenden genießen!

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