18 Tipps für deinen Schwarzwald-Urlaub

Schluchsee Schwarzwald Urlaub Tipps

Der Schwarzwald ist zu Recht eines der beliebtesten Urlaubsziele in Deutschland. Die bergige Landschaft mit ihren dichten Nadelwäldern, urigen Dörfern und Höfen, Weinbergen, Wanderwegen, Wasserfällen, kleinen Seen und den vielen schönen Ausblicken eignet sich prima für einen Kurztrip zurück zur Natur.

Doch nicht nur für Wander- und Outdoorfans bietet Deutschlands höchstes Mittelgebirge zahlreiche Möglichkeiten: Der Schwarzwald eignet sich auch sehr gut für einen Roadtrip, zum Beispiel entlang der Schwarzwaldhochstraße (auch bei meiner ersten Fahrt im Oldtimer cruiste ich durch den Schwarzwald), einen Genießerurlaub inmitten von Weinbergen oder einen Familienurlaub mit Kindern. Kurz gesagt:

Schwarzwald geht eigentlich immer!

So führte mich auch meine erste Reise seit Corona – ihr erratet es – wieder in den Schwarzwald. Doch was sind die schönsten Orte und Ausflugsziele im Schwarzwald? Welche Sehenswürdigkeiten gibt es, was sollte man gesehen haben? Da der Schwarzwald mit 150 Kilometern Länge ein ziemlich großes Gebiet umfasst, ist es bei der Urlaubsplanung ganz praktisch, ein paar Anhaltspunkte zu haben. Deshalb habe ich nach diversen Schwarzwald-Trips meine besten Tipps für einen Schwarzwald-Urlaub für euch aufgeschrieben – und zwar in der Reihenfolge von Nord nach Süd!

Bad Wildbad: Baumwipfelpfad auf dem Sommerberg

Der Kurort Bad Wildbad liegt zu Füßen des Sommerbergs, von dem man einen schönen Blick auf den umliegenden Schwarzwald hat. Wer nicht zu Fuß hinaufwandern möchte, steigt einfach in die Seilbahn, die Besucher vom Ort hinauf auf den knapp 800 Meter hohen Gipfel bringt. Oben angekommen, solltet ihr unbedingt den Baumwipfelpfad besuchen. Über mehr als einen Kilometer Länge schlängeln sich die hölzernen Stege durch den Bergmischwald, bevor ihr mit dem 40 Meter hohen Aussichtsturm das Highlight des Pfads erreicht.

Das Besondere dabei ist nicht nur, dass man auf Höhe der Baumwipfel durch den Wald spaziert, sondern dass die ganze Konstruktion noch oben auf einem Berg steht. So hat man am Schluss einen genialen Rundumblick hoch über den Wipfeln des Schwarzwalds – was bei schönem Wetter übrigens auch zum Sonnenauf- und untergang sowie im Winter toll ist. Für den kleinen Adrenalinkick führt eine irre Riesenrutsche vom Aussichtsturm wieder hinunter auf den Waldboden.

  • Mehr zum Baumwipfelpfad findet ihr auch in diesem Artikel.
  • In Bad Wildbad selbst gibt es mit dem Palais Thermal ein wirklich schönes, historisches Thermalbad im maurischen Stil.
  • Von einer Freundin, die aus dem Schwarzwald kommt, habe ich den Tipp mit der Grünhütte bekommen, die leicht zu Fuß von Bad Wildbad zu erreichen ist. Dort gibt es leckere badisch-schwäbische Spezialitäten und riesige Blaubeer-Pfannkuchen (Danke für den Tipp, Alex!).

Baumwipfelpfad Schwarzwald Bad Wildbad

Schwarzwald Tipps Baumwipfelpfad Bad Wildbad

Wildline Hängebrücke

Ebenfalls auf dem Sommerberg in Bad Wildbad befindet sich ganz in der Nähe des Baumwipfelpfads eine weitere Attraktion für alle, die auf ein bisschen Nervenkitzel und tolle Ausblicke stehen: die Hängebrücke Wildline. Über fast 400 Meter spannt sie sich in einem nach oben geschwungenen Bogen über den dunklen Wald. Und ja, wenn der Boden nach ein paar Metern anfängt leicht zu vibrieren und man plötzlich 60 Meter über dem Boden steht und sogar die Wipfel der Bäume schon tief unter sich sieht, weiß man wieder, dass man nicht mehr länger auf einem Baumwipfelpfad, sondern einer freischwebenden Hängebrücke ist. Interessante Erfahrung!

  • Eintritt Wildline: 9,- Euro p.P. (Automaten am Eingang). Den Eintrittspreis finde ich etwas teuer, da man auf der Hängebrücke eigentlich nur einmal hin- und zurückgeht. Schade finde ich auch, dass es kein Kombiticket für Hängebrücke & Baumwipfelpfad gibt (bzw. Kombi aus beidem mit Seilbahn).
  • Weitere Tipps für den Sommerberg: Oben gibt es u.a. auch diverse Wanderwege, Hütten zum Einkehren, einen Märchenweg und einen Abenteuerpark. Wer nicht hinaufwandern oder mit der Seilbahn fahren will, kann auch oben parken, doch der Platz ist begrenzt.

Schwarzwald Tipps Wildline

Schwarzwald Tipps Hängebruecke Wildline

Hornisgrinde

Mit 1.165 m ist die Hornisgrinde der höchste Berg des Nordschwarzwalds. Ich persönlich bin mir nie so ganz sicher, ob ich die Hornisgrinde jetzt besonders schön finden soll oder nicht, doch sie ist definitiv anders als die anderen Schwarzwaldberge: Auf dem Gipfelplateau befindet sich nämlich ein karges, baumloses Hochmoor, durch das man auf einem Holzbohlenweg hindurchwandern kann und das durchaus faszinierend ist.

Durch das baumlose Hochmoor hat man auch einen weiten Blick ins Umland. Noch besser ist die Aussicht vom Hornisgrindeturm oder vom Bismarckturm, die neben diverser Sendemasten ebenfalls dort oben stehen. Interessant ist, dass die Hornisgrinde einst ähnlich wie der Brocken im Harz militärisches Sperrgebiet war. Beschlagnahmt durch die Luftwaffe 1942, betrieb z.B. das französische Militär nach Ende des Zweiten Weltkriegs auf der Hornisgrinde eine Abhörstation. Einige Überreste zeugen noch heute von der früheren militärischen Nutzung des Gebiets, das mit dem Mummelsee schon seit über hundert Jahren das beliebteste Ausflugsziel der Region ist.

Mehrere Wanderwege führen auf und über die Hornisgrinde. Empfehlenswert ist der kurze Aufstieg vom Mummelsee, der direkt am Hang unterhalb der Hornisgrinde liegt (dabei sieht man den See schön von oben, s. Bild unten). Einkehren lässt es sich am besten in die neu renovierte Grinde-Hütte.

Alternativ kann man von Understmatt zum Ochsenstall wandern und von dort weiter über die Hornisgrinde zum Mummelsee, und von da parallel zur B500 wieder zurück zum Parkplatz.

Schwarzwald Urlaub Tipps MummelseeblickBlick von der Hornisgrinde auf den Mummelsee

Mummelsee

Der kleine Bergsee am Hang der Hornisgrinde hat mit dem umgebenden Wald und dem kleinen hölzernen Pfad, der ihn umrundet, durchaus etwas Romantisches. Zumindest, wenn man zur Nebensaison oder außerhalb der Stoßzeiten kommt… Da der Mummelsee zu den Top-Sehenswürdigkeiten des Schwarzwalds zählt und direkt an der Schwarzwaldhochstraße liegt, ist der Andrang dementsprechend groß und man trifft insbesondere an den Sommerwochenenden schon mal auf ganze Busladungen an Touristen. Ich rate daher von einem Besuch zu Stoßzeiten am Wochenende bzw. in der Hauptsaison ab (meist ist der Parkplatz dann eh schon voll). Wer aber zur Nebensaison, unter der Woche, früh morgens, spät abends oder gar bei schlechtem Wetter vorbeischaut, kann den eigentlich sehr schönen kleinen Bergsee am besten erleben und sich vielleicht sogar die mystische Atmosphäre von früher vorstellen, als der See hauptsächlich von Nixen und Geistern bevölkert wurde.

Mein Tipp: Wandert hinauf zur Hornisgrinde (ca. 30 Min.), genießt dabei den Mummelseeblick von oben und kehrt oben in die Grinde-Hütte ein.

Mummelsee Schwarzwald Sehenswürdigkeiten

Mummelsee Schwarzwald Rundweg

Zwischen Weinbergen in Sasbachwalden

Am Fuße der Hornisgrinde liegt das “Wein- und Blumendorf” Sasbachwalden. Umgeben von steilen Weinbergen, mit vielen hübschen Fachwerkhäusern und mit Blick auf die Rheinebene, Straßburg und die Vogesen hat Sasbachwalden einfach eine tolle Lage und ist ein guter Ausgangspunkt für einen Schwarzwald-Kurztrip. Diverse Wanderwege führen durch die Weinberge und die Anhöhen bis hinauf auf die Hornisgrinde. Unterwegs bieten “Schnapsbrunnen” (ja, das gibt es hier wirklich!) und lokale Weingüter in Selbstbedienungsmanier lokale Tröpfchen für eine Stärkung oder ein Picknick in den Weinbergen an. Nicht verpassen solltet ihr auch den Weg durch das Tal der Gaishöll-Wasserfälle.

Tipps für Sasbachwalden:

  • Übernachtet und sehr gut gegessen haben wir im Hotel Engel in einem großen Fachwerkhaus im Zentrum von Sasbachwalden (mein Tipp: die neu renovierten Premium-Zimmer mit Balkon und freistehender Badewanne unterm Dach).
  • “Schlafen im Weinfass” inmitten der Weinberge könnt ihr in Sasbachwalden auch! Da man etwa 1-2 Jahre im Voraus buchen muss, habe ich es bisher leider noch nie geschafft…
  • Einkehren am Berg: z.B. im Hotel-Restaurant Im Spinnerhof (uriges Ambiente, eigene Obstler & Schnapsbrunnen, riesige Schwarzwälder Kirschtorte) oder bei “s’Dolle Frieders Burewirtschaft'”, einer urigen Straußenwirtschaft auf einem Hof.

Sasbachwalden im Schwarzwald

Sonnenuntergang Weinberge Sasbachwalden

Schwarzenbach-Talsperre

Die 2,5 km lange Schwarzenbach-Talsperre bildet den größten Stausee im nördlichen Schwarzwald, den man auf einem 6,5 km langen Rundweg einmal umrunden kann. Was mir hier besonders gut gefallen hat, sind die Stellen am Ufer mit kleinen weißen Sandstränden, die zu einer Rast und im Sommer zum Baden einladen. Im Wald stießen wir zudem auf bunkerartige, verlassene Strukturen, was ich ja auch immer besonders spannend finde.

  • Einkehrtipp: die Geroldsauer Mühle mit Biergarten und Laden mit regionalen Produkten.
  • Ein weiterer beliebter Ausflugstipp ganz in der Nähe sind die Geroldsauer Wasserfälle.

Schwarzenbachtalsperre Schwarzwald Tipps

Hirschgrund Zipline

An einem Stahlseil durch den Schwarzwald zu sausen, gesichert durch Klettergurte und Helm, hinaus aus dem Wald, dann wieder hinein in den Wald, über ein Tal und hoch über den Bäumen dahinfliegen macht wirklich unglaublichen Spaß! Was mir an der Hirschgrund Zipline im Schwarzwald besonders gefallen hat, ist, dass sich der Parcours wirklich mitten in der Natur befindet. Auf Wanderwegen geht es durch den Wald von Station zu Station, bevor man entlang der nächsten Line mit ordentlich Tempo durch den Wald saust. Für Adrenalin sorgt der Flug hoch oben über den Baumwipfeln über ein Tal (!) entlang der Gründlebahn, die mit 570 Metern Länge und 83 Metern Höhe die längste Natur-Zipline Deutschlands ist.

  • Tipp: Die Hirschgrund Zipline liegt bei Schiltach, das mit seinen schönen alten Fachwerkhäusern auf jeden Fall einen Abstecher wert ist.
  • Mehr zur Zipline lest ihr in diesem Artikel.

Hirschgrund Zipline Schwarzwald Tipps

Übernachten im Podhaus

Tief im Schwarzwald bei Wolfach, ganz in der Nähe der Hirschgrund Zipline, könnt ihr auf dem idyllischen Äckerhof in einem kleinen Podhaus übernachten. Die schnuckeligen Holzhütten haben ein gemütliches Doppelbett und eine Veranda und stehen direkt am Waldrand. Das Motto “Nah an der Natur” ist hier jedenfalls Programm, wenn man abends am Lagerfeuer sitzt oder morgens zum Sonnenaufgang den Blick weit ins Tal schweifen lässt.

  • Mehr zum Thema Glamping in Baden-Württemberg und zum Podhaus lest ihr hier.

Schwarzwald übernachten im Podhaus

Triberger Wasserfälle

Mit einer Fallhöhe von 163 Metern zählt er zu den höchsten Wasserfällen Deutschlands: Am Rande von Triberg im Hochschwarzwald ergießt sich die Gutach in einem besonders schönen, mehrstufigen Wasserfall mitten im Wald an einem steilen Hang ins Tal. Wanderwege führen entlang der Stufen des Wasserfalls nach oben, so dass man ihn aus verschiedenen Perspektiven bewundern kann. Ein schönes Naturspektakel! Doch seid gewarnt: Triberg ist nicht nur Heimat der Wasserfälle, sondern auch Heimat der weltgrößten Kuckucksuhr, des Bollenhuts, der Schwarzwälder Kirschtorte und zahlreicher Souvenirläden – und einer der Touristen-Hotspots im Schwarzwald. Meine Empfehlung lautet daher: Besucht die Wasserfälle außerhalb der Stoßzeiten, bzw. unter der Woche und/oder zur Nebensaison, wenn ihr könnt.

  • Unweit von Triberg könnt ihr im Hotel Schloss Hornberg in einem echten Schloss übernachten.
  • Mehr über Triberg, Hornberg und einen Routenvorschlag für einen Roadtrip findet ihr hier.

Schwarzwald-Reisetipps-Triberger-Wasserfaelle-2

Titisee

Ursprünglich entstand der Titisee im südlichen Schwarzwald als Gletschersee des Feldberg-Gletschers. Heute ist er ein beliebtes Ausflugsziel und lädt zum Planschen, Bootsfahren oder Spazieren ein. Ich muss gestehen, dass ich den nahegelegenen Schluchsee lieber mag, da er größer und weniger bebaut ist und daher ursprünglicher wirkt. Wenn ihr in der Nähe seid, solltet ihr euch den Titisee ruhig auch einmal anschauen! Auf einem Rundwanderweg könnt ihr den See einmal umrunden oder ihn mit einem Ruderboot oder bei einer Fahrt mit dem Elektroboot erkunden. Schön ist auch eine Wanderung auf den Hochfirst, den “Hausberg” des Titisees. Von oben habt ihr einen tollen Blick auf den See – ein wunderschöner Spot auch zum Sonnenuntergang! Im Berggasthaus Hochfirst kann man sich den Schlüssel für den Hochfirstturm holen, um die Aussicht auf den See und das Feldbergmassiv von dem 25 Meter hohen Turm zu bewundern. Wer nicht hinaufwandern möchte, kann auch oben parken.

  • Übernachtungs- und Einkehrtipp am Titisee: Ich mochte das Boutique-Hotel Alemannenhof mit seinem gemütlichen und sehr gutem Restaurant direkt am Seeufer sehr gerne!
  • Empfehlenswert ist auch das Hotel Coucou, ein neues, junges und hippes Hotel direkt am Bahnhof Titisee (die Züge habe ich nicht gehört) mit Wellnessbereich und Boulderwand auf dem Dach. Zum Hotel mit dem Motto “urban soul meets the Black Forest” gehört auch das Restaurant Kuckucksstube, wo ihr unkompliziert Flammkuchen und Burger essen könnt.

Titisee-Schwarzwald-Ausflugstipps

Ravennaschlucht mit Viadukt und Höllental

In der Ravennaschlucht ist es so, wie man sich den Schwarzwald vorstellt. Umgeben von dichtem Wald plätschert ein Gebirgsbach durch ein steiles Tal hinab und bildet mehrere kleine Wasserfälle und Pools. Ein abwechslungsreicher Wanderweg mit Holzstegen, -brücken und Treppen führt entlang des Bachs durch das hübsche Tal, das passenderweise “Höllental” heißt. Unterwegs passiert man alte Mühlen mitten im Wald, kleine Wasserfälle und Holzbrücken.

Am unteren Ende der Schlucht, wenn einen der Wald wieder ausspuckt, steht man plötzlich unter dem Viadukt der Höllentalbahn, das sich hier über das Tal spannt und ein schönes Fotomotiv abgibt. Direkt dahinter befindet sich das Hofgut Sternen, ein historisches Gasthaus, das einst schon Goethe und Marie Antoinette zur Rast einlud. (Auf dem Gelände befinden sich auch noch eine Glasbläserei, Schwarzwald-Souvenirshop und ein Laden voller unterschiedlichster, tickender Kuckucksuhren, falls man sich so etwas einmal anschauen möchte). Eine Wanderung durch die Ravennaschlucht ist nicht zu lang oder schwierig, zu allen Jahreszeiten toll und auch eine gute Schlechtwetter-Option, da man geschützt von Bäumen im Wald wandert. (Ich war auch schon im Winter da, wenn hier der Weihnachtsmarkt in der Ravennaschlucht stattfindet.)

Wer mit dem Auto durch das enge Höllental fährt, wird zudem die Kreuzfelsenkurve passieren, eine 180 Grad-Haarnadelkurve, die um einen Felsen herumführt. Haltet beim Fahren durch das Höllental auch Ausschau nach der Figur eines Hirschs hoch oben auf einem Felsvorsprung, der einst der Sage nach seinem Jäger durch einen gewaltigen “Hirschsprung” über die Schlucht entkam.

  • Übernachtungs- und Einkehrtipps: Im Boutiquehotel & Restaurant Alemannenhof direkt am Ufer des Titisees, oder im Hotel Rainhof Scheune im nahegelegenen Kirchzarten.

Ravennaschlucht Schwarzwald Tipps

Auf dem Gipfel des Feldbergs

Mit 1.493 Metern ist er der höchste Gipfel des Schwarzwalds – kein Wunder, dass ich dieses Jahr an Pfingsten oben sogar noch von Schnee überrascht wurde! Rings um den Feldberg bieten sich viele Wandermöglichkeiten. Wer mag, kann mit der Feldbergbahn in wenigen Minuten in einer Gondel hinauf auf den Gipfel schweben – oder von der Station der Feldbergbahn auf 1.450 m loswandern. Von dem fast baumlosen Gipfel des Feldbergs hat man eine wahnsinnige Aussicht in alle Richtungen und wer mag, kann oben angekommen noch die Aussichtplattform des 45 Meter hohen Feldbergturms erklimmen. An der Bergstation der Feldbergbahn informiert das Haus der Natur in einer sehenswerten Ausstellung über die Natur rings um den Feldberg und die Auswirkungen des Klimawandels – auch ein guter (von mir getesteter) Schlechtwetter-Tipp! Obwohl auf dem Feldberg immer recht viel los ist, kann man durch die vielen Wandermöglichkeiten dem Trubel schnell entkommen und ruhige Momente in der Natur erleben.

  • Wandertipp: Wanderung vom Feldberg zum Feldsee auf dem Premiumweg Feldbergsteig (mit Einkehr im Raimartihof, s. nächster Tipp).

Feldbergturm und Blick vom Feldberg auf den Feldsee

Feldsee & Raimartihof

Direkt unterhalb der steilen Bergwand des Feldbergs liegt ein malerischer kleiner Karsee mitten im Wald – ein Überbleibsel der einst von Gletschern geformten Landschaft. Der Feldsee ist ein wirklich schönes Ausflugsziel, das ihr entweder bei einer Rundwanderung vom Wanderparkplatz Kunzenmoss unten im Tal oder vom Feldberg über den Feldbergsteig erreichen könnt. Baden ist im Feldsee zwar verboten, doch eine Rundwanderung um den See unter schattigen Bäumen und mit einem Picknick am Ufer zu sitzen kann ich euch sehr empfehlen.

Etwa zehn Minuten vom See entfernt liegt der Raimartihof, ein über 300 Jahre alter Schwarzwaldhof, der mittlerweile in der 6. Generation von einer sehr netten Familie betrieben wird und mittlerweile ein Gasthaus ist. Urige Stuben mit Kachelofen und viel Holz, eine Außenterrasse umgeben von Kühen auf saftig grünen Weiden und lokale Schwarzwälder Küche erwarten euch im Raimartihof – hier solltet ihr unbedingt einkehren! Ich hab mich dort sehr wohlgefühlt. (Man kann im Raimartihof auch übernachten, das sollte man aber frühzeitig vorbuchen).

Schluchsee

Der Schluchsee ist der größte See des Schwarzwalds. Was ich am Schluchsee sehr gerne mag, ist, dass die Ufer bis auf den gleichnamigen Ort nicht bebaut sind und er dadurch viel ursprünglicher und naturbelassener wirkt als zum Beispiel der nahegelegene Titisee. In manchen Momenten wähnt man sich fast in Skandinavien oder Kanada! Besonders schön spaziert es sich am Ufer entlang auf dem Rundwanderweg um den See. Ein schöner Spot mit Blick auf den See ist auch der so genannte Ruhepavillon. Je nach Wasserpegel des Sees stoßt ihr hier auch auf hellen Sandstrand, und in der Nähe wartet das Seecafé. Wer etwas mehr Action mag, leiht sich ein Ruderboot oder Kajak und geht auf dem See paddeln oder fährt SUP. Den See vom Wasser zu erkunden ist besonders schön zum Sonnenuntergang – oder wenn früh morgens noch Nebel auf dem See liegt und eine verwunschene Stimmung aufkommt.

  • Tipps für Essen & Trinken am Schluchsee: Seecafé ambiente (direkt am Seeufer), Hotel Schiff am Schluchsee (für schwäbische Spezialitäten), Müllers Biergarten und Bootsverleih an der Staumauer (bei der Talsperre, für einen Snack zwischendurch oder unterwegs).
  • Übernachten: Schwarzwaldcamp (s. nächster Punkt unten).

Schluchsee Schwarzwals Reisetipps

Schluchsee-Hochschwarzwald-Reisetipps

Schwarzwaldcamp – Schlafen in Baumzelt, Tipi oder Gondel

Wer gerne campt und auf der Suche nach einer ungewöhnlichen Übernachtungsmöglichkeit im Schwarzwald ist, sollte sich das Schwarzwaldcamp am Schluchsee genauer anschauen. Der kleine Campingplatz liegt mitten im Wald unter Bäumen, ist nur wenige Gehminuten vom Seeufer entfernt und bietet neben normalen Zeltplätzen und Stellplätzen für Bullis auch die Möglichkeit, in Tipis, in einem schwebenden Baumzelt, oder sogar in einer umgebauten Gondel zu übernachten! Davon mal abgesehen finde ich am Schwarzwaldcamp einfach schön, dass man hier gefühlt mitten in der Natur im Wald campen kann. Am höchsten ist der Glamping-Faktor bei den Tipi-Zelten, die innen mit Holzboden, echten Betten und Küchenausrüstung ausgestattet sind.

Schwarzwaldcamp Schluchsee Tipi

Schwarzwaldcamp uebernachten in der Gondel

Todtnauer Wasserfall

Über insgesamt 97 Meter stürzt das Wasser hier über mehrere Stufen in die Tiefe, was den Todtnauer Wasserfall zu einem der höchsten Wasserfälle in Deutschland macht. Ein kurzer Wanderweg führt vom Parkplatz zum Wasserfall, dessen 60 Meter hohen Hauptfall man von einer Aussichtsplattform und Stegen am unteren Rand am besten bewundern kann (wer Glück hat, schnappt sich eine der beiden Aussichtsliegen).

Tipp: Kombiniert euren Besuch beim Wasserfall mit einer Wanderung, z.B. dem “Rundweg Todtnauer Wasserfall” (etwa 2,5 Stunden).

Todtnauer Wasserfall

Der Dom von St. Blasien

Bis vor Kurzem wusste ich überhaupt nicht, dass im Südschwarzwald ein riesiger, weißer Dom steht. Der Dom von St. Blasien ist die ehemalige Abteikirche des gleichnamigen Klosters und wurde nach dem Vorbild des Pantheons in Rom erbaut, was auch das beeindruckende Erscheinungsbild erklärt. Die riesige Kuppel des Doms zählt noch heute zu den größten in Europa. Falls ihr einen Zwischenstopp in St. Blasien macht, schaut euch auf jeden Fall den ganz in weiß gehaltenen Kuppelraum mit seinen hohen Säulen an. Und dann kehrt im Café Rosalie im süßen Winkel ein, ein total süßes, liebevoll eingerichtetes Café mit gutem Kaffee und Kuchen, Quiches, Salaten und anderen Snacks und kleinem Biergarten.

Dom St Blasius im Schwarzwald

Dom St Blasien Schwarzwald

Schwarzwald Tipps Cafe Rosalie St Blasius

Wanderung durch die Wutachschlucht

Man nennt sie auch “den schwäbischen Grand Canyon” bzw. den größten Canyon in Deutschland”, was ich nicht ganz so zutreffend finde, da man sich hierbei u.U. etwas anderes vorstellt. Ein beeindruckender, schöner und wilder Ort und ein wunderbares Wandergebiet ist die Wutachschlucht im Südschwarzwald jedoch allemal! Stellt euch ein steiles Flusstal mitten im Wald vor, teilweise gesäumt von schroffen Felsformationen, kleinen Wasserfällen und Brücken, das man auf schmalen Wanderpfaden erkunden kann.

Etwa 9 bis 12 km lang und nicht zu unterschätzen sind die Touren durch die Wutachschlucht und ihre Nebenschluchten, die man auch nur mit gutem Schuhwerk machen sollte (die Wege sind oft nass und rutschig und es geht über Stock und Stein). Auch der Schluchtensteig Schwarzwald, ein 120 km Weitwanderweg, führt durch die Schlucht. Wanderbusse bringen einen vom anderen Ende der Schlucht zurück zum Parkplatz. Dieser ist jedoch sehr klein fast immer schon voll, weshalb auch hier mein Tipp lautet: kommt morgens wirklich ganz früh, oder meidet die Stoßzeiten bzw. Wochenenden, um den Massen zu entgehen und das Wander- und Naturerlebnis genießen zu können.

Wutachschlucht Schwarzwald wandern

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Foto Ravennaschlucht: Sandra Ahn Mode, via Unsplash

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17 Kommentare

  • Andrea sagt:

    Hi Susi!
    Vielen, lieben Dank für Deine Empfehlungen. Anhand Deiner Schwarzwaldtipps hatte ich 10 coole Urlaubstage in Good old Germany. Wir haben alle 2 Tage den Standort gewechselt und sind in Sasbachwalden gestartet. Den Aufstieg entlang des Gaishöll-Wasserfalls fand ich super schön. Den Schnappsbrunnen habe ich zu spät entdeckt, sonst wäre ich auf jeden Fall die Schnappsbrunnen-Tour gelaufen. Schnappsbrunnen sollte es überall geben 😀 Weiter ging es über Ihringen, Breitnau, Gutach und Freudenstadt. Der alternative Wolf- und Bärenpark bei Freudenstadt ist einen Abstecher wert. Kulinarisch und landschaftlich war es ein mega Trip. Wir hatten Glück mit dem Wetter: aktivitätsförderliche Temperaturen um die 20 Grad bei kaum Regen. Wir waren als Wanderer unterwegs. Entschleunigung pur!

    • Susi sagt:

      Vielen lieben Dank für diese Nachricht und auch für deine Tipps – made my day! <3 Den Wolf- und Bärenpark muss ich auch mal besuchen - und auf einen Schnapsbrunnen hätte ich auch mal wieder Lust. Ich freu mich riesig, dass ihr eine tolle Zeit hattet!

  • Orlando sagt:

    Ich will Anfang Oktober zum Schwarzwald und bin froh auf deine Homepage gestossen zu sein. Die Tipps zusammen mit den tollen Fotos machen wirklich sehr viel Vorfreude. Vielen Dank auch für die Restaurantstipps.

  • Hallo Susi,
    danke für deinen Beitrag und die Tipps zu den Übernachtungsmöglichkeiten. Das was sehr nützlich für mich, da ich im Dezember zum Schwarzwald bin.

    LG
    Kerstin

  • Jens sagt:

    Hallo, sehr schöner Bericht. Schwarzwald mal etwas anders .. auf meiner HP.
    Grüssle Jens.

  • Miriam sagt:

    Hallo Susi! Vielen Dank, dass du diesen Beitrag zusammengestellt hast. Ich bin ein großer Schwarzwald-Fan! Ich habe sogar vor kurzem ein Schwarzwald-Souvenir bestellt, damit ich mich immer daran erinnern kann, was für tolle Erlebnisse ich dort mit meiner Familie hatte. Ich war in den letzten Jahren insgesamt 5 Mal dort! Vor allem während der Corona-Zeit war es eine tolle Alternative für den Urlaub in fernen Ländern. Obwohl ich schon oft dort war, gibt es noch vieles, was wir noch nicht entdeckt haben. Ich werde es mir jetzt auf der Couch gemütlich machen und eine Liste mit all den schönen Dingen erstellen, die du hier aufgelistet hast! Herzlichen Dank und liebe Grüße aus München

  • Hallo Susi,

    wir freuen uns, dass du das “Palais Thermal” in Bad Wilbad erwähnst. An dieser Stelle möchten wir nicht unerwähnt lassen, dass wir – “Mokni’s Palais Hotel & SPA” – direkt mit der einzigartigen Therme verbunden sind. Schau doch gerne bei deinem nächsten Besuch im Nordschwarzwald bei uns vorbei 🙂

    Liebe Grüße, S. Mokni

  • Daniel sagt:

    Tolle Ideen! Vielen Dank dafür…Ich bin begeistert und inspiriert!

  • ghostwriting sagt:

    Der Schwarzwald ist wirklich ein vielseitiges Reiseziel! Von wunderschönen Naturerlebnissen bis zu kulinarischen Freuden bietet er für jeden etwas. Bad Wildbad mit seinem Baumwipfelpfad auf dem Sommerberg klingt nach einem aufregenden Ausflug inmitten der Natur. Und die Grünhütte für badisch-schwäbische Spezialitäten klingt köstlich! Vielen Dank für die tollen Tipps.

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