Obwohl ich auch schon an anderen Orten auf der Welt Skifahren war (z.B. in Kanada oder Bulgarien), zieht es mich zum Skiurlaub immer wieder nach Österreich, genauer gesagt nach Tirol!
Das hängt zum einen mit der Nähe zu Süddeutschland zusammen, wo ich seit 2019 wieder meine Homebase habe, aber auch mit der unschlagbaren Kombination aus wunderschöner Berglandschaft, leckerem Essen und einer großen Auswahl an Winteraktivitäten und Skigebieten. Zudem lassen sich die meisten Skigebiete in Tirol auch gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen, so dass man nicht zwingend in ein Flugzeug oder Auto steigen muss, um Skifahren zu können.
Auch diesen Winter war ich wieder in Tirol unterwegs und stelle euch hier fünf besondere Skierlebnisse vor, die ihr in verschiedenen Skigebieten Tirols erleben könnt – eine kleine Inspiration und ein paar besondere Tipps für euren nächsten Skiurlaub!
Sölden – Skifahren auf über 3.000 Metern
Ich persönlich liebe es, oberhalb der Baumgrenze Ski zu fahren. Dort, wo plötzlich überall nur noch Horizont ist, wo du über den Wolken stehst, um dich herum nur schneeweiße Berggipfel. Ich fühle mich dann immer, als hätte ich mich einfach mal rausgezoomt aus dem Alltag und der Welt.
Auch der Schnee ist so weit oben viel besser! Er ist in der Regel trockener, weicher, griffiger, und im Winter liegt tatsächlich noch Naturschnee. Klar solltest du dir bewusst sein, dass Skifahren in einer so großen Höhe auch etwas anstrengender ist (ich merke es immer so ab 2.500m aufwärts), aber da man dabei in der Regel ja nicht den ganzen Tag Höchstleistungen im Hochgebirge bringt, ist das dennoch gut machbar, wie ich finde.
Skifahren auf über 3.000 Metern Höhe könnt ihr u.a. gut in Sölden. Das Skigebiet im Ötztal erstreckt sich über drei Dreitausender-Berge und zwei Gletscher, wodurch ihr auch mehrere Pisten auf über 3.000m zur Auswahl habt. Und der Blick auf die umliegende Bergwelt ist fantastisch! Nicht verpassen solltet ihr den Aussichtssteg am Tiefenbachkogel, der sich neben der Gondelstation auf 3.249 Metern Höhe über den Gletscher hinaus ins weiße Nichts schiebt, und die Aussicht vom Dach des Gourmetrestaurants iceQ in 3.048m Höhe, auch bekannt als Drehort aus James Bond “Spectre”.
Mehr Infos und Tipps findet ihr in diesem Artikel über Sölden!
Skifahren über den Wolken (auf über 3.000m) in Sölden
Kitzbühel – 400 Meter über dem Boden: Europas höchste freischwebende Seilbahn
Scheinbar ins Nichts und bis zum Horizont führen die drei Stahlseile der Seilbahn, die die kleinen roten Gondeln im Skigebiet Kitzbühel-Kirchberg hinüber auf den anderen Berg bringen. Als unsere Gondel den ersten Pfeiler passiert und von nun an am freischwebenden Stahlseil hängt, wird mir ganz kurz mulmig, doch dann überwiegt die Faszination – und die großartige Aussicht. 400 Meter über dem Boden schwebt die Kitz3S-Seilbahn über ein Tal und ich klebe regelrecht an den Scheiben, denn die Aussicht von hier oben ist phänomenal. (Leider sind die Scheiben sehr zerkratzt, denn ansonsten könnte man hier die schönsten Fotos machen!).
Nach etwa zehn Minuten haben wir die andere Seite erreicht – die Zeit verging, tatsächlich, “wie im Flug”. Beim zweiten Mal setze ich noch einen drauf und warte in der Gondelstation auf die Gondel mit der Nr. 1, denn die hat sogar einen Glasboden! Obwohl dieser sich eher als umzäuntes Fenster in der Mitte des Bodens herausstellt, ist der Blick nach unten eine interessante Vogelperspektive, denn wir schweben so weit über dem Tal, dass Bäume und Gebirgsbäche unter uns fast so klein wirken wie aus dem Flugzeug. Würdest du dich trauen?
- Meine Hütten-Tipps für Kitzbühel-Kirchberg: Bärenbadalm und Ochsalm
- Mehr Informationen zum Skigebiet und zur Gondel findet ihr hier!
Der tolle Blick aus Europas höchster freischwebender Seilbahn
Early Bird Skiing in Fieberbrunn: eine Piste nur für dich
Ich bin ja definitiv eher Nachteule als Early Bird, und dennoch gibt etwas, für das sich das frühe Aufstehen lohnt: Beim so genannten “Early Bird”-Skifahren seid ihr morgens kurz nach Sonnenaufgang die ersten auf der Piste und könnt ungestört die frisch präparierten Abfahrten genießen. Getestet habe ich den Frühstart im Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn, wo euch mehrere Bahnen schon ab 8 Uhr auf den Berg bringen. Leider hatten wir an diesem Tag kein Glück mit dem Wetter und daher keinen Sonnenaufgang, doch die Ruhe so früh am Berg, die menschenleeren, frisch präparierten Pisten mit noch richtig gutem Schnee habe ich sehr genossen. Ein Erlebnis, das ich euch vor allem bei klarem Wetter unbedingt empfehlen würde! Ich persönlich freue mich schon auf das nächste Mal – dann hoffentlich mit einem richtig schönen Sonnenaufgang!
- Mehr zum Early Bird-Skifahren in Fieberbrunn findet ihr hier.
- Meine Hüttentipps für Fieberbrunn: Wildalpgatterl und Hochhörndler Hütte
- In Fieberbrunn könnt ihr übrigens geführte Lama-Wanderungen machen (hier ein Artikel zu meiner Lama-Wanderung im Sommer), die ich hier aber auch schon mal im Winter in einer tief verschneiten Winterlandschaft gemacht habe. Meldet euch dafür einfach bei Abenteuer Lama Fieberbrunn!
- Übernachtungstipp: Das Hotel & Chalets Grosslehen in Fieberbrunn hat reguläre Gästezimmer, aber auch moderne Chalets, die um einen Naturbadeteich herum gruppiert sind, einen Wellness-Bereich und ein empfehlenswertes Restaurant. Sehr gut gefallen hat mir auch das Frühstücksbuffet mit seiner großen Auswahl.
Nachtskifahren in Söll: Skifahren mal anders
Wenn die Sonne hinter den Bergen untergeht, endet der Skitag nicht etwa, im Gegenteil, er fängt erst an! Ein ganz besonderes Erlebnis, das ich in der SkiWelt Wilder Kaiser Brixental in Söll zum ersten Mal getestet habe, ist das Nachtskifahren. Auf insgesamt zehn Kilometern Pisten könnt ihr in Söll zwischen 18.30 und 22.30 Uhr in Ruhe eure Schwünge ziehen.
Nicht nur für Nachteulen wie mich hat das Ganze einige Vorteile. Schon als ich die erste Piste hinuntersause, stelle ich erstaunt fest, dass sie so gut ausgeleuchtet ist, dass ich die Piste fast besser erkenne als am Tag! (Vor allem, wenn Wetter und Sicht nicht so gut sind – ihr wisst, was ich meine). Zudem sind alle Pisten ganz frisch präpariert und es sind nur ganz wenige andere Skifahrer da, so dass ich frische Pisten fast ganz für mich alleine habe. Und zwischendurch kehren wir natürlich in eine Hütte ein, die Stöckalm – eine bewirtschaftete Alm an der Mittelstation mit sehr leckerem Essen, denn während des Nachtskifahrens sind auch einige Hütten bis spät abends geöffnet. Wer mag, fährt danach bis ins Tal ab oder nimmt die Gondel. Alternativ könnt ihr hier abends auch rodeln, was übrigens auch eine Mords-Gaudi ist, denn die Rodelabfahrt geht von der Mittelstation der Gondel den ganzen Weg hinunter bis ins Tal!
Mein Tipp: Kombiniert eine Abendkarte fürs Nachtskifahren mit einem Nachmittags-Skipass. So könnt ihr den Tag entzerren und zwischen Nachmittags- und Abendskilauf gemütlich in einer Hütte auf dem Berg Pause machen und zu Abend essen. Mehr Infos zum Nachtskifahren in Söll findet ihr hier.
Was ihr im Skigebiet Wilder Kaiser Brixental noch erleben könnt:
- Das Skigebiet Wilder Kaiser Brixental erstreckt sich über die Hohe Salve in Söll, ein freistehender Aussichtsberg, von dem ihr einen 360-Grad-Blick auf viele Gipfel und Dreitausender habt. Oben ist ein Aussichtsrestaurant mit einer sich drehenden Plattform auf der Terrasse. Kurios sind auch die z.T. verglasten Toiletten mit Bergpanoramablick!
- Special Tipp: Im Skigebiet könnt ihr im Igludorf Hochbrixen in einem Schneeiglu am Berg übernachten – oder nur zum Abendessen oder für eine Führung vorbeischauen.
- Meine Hütten-Tipps: Stöcklalm in Söll und Kaiser Lounge in Mellau.
- Weiterlesen: Mein Wiedereinstieg auf die Ski nach 13 Jahren in Söll
Sölden – Die längste Abfahrt Österreichs
Eine Piste, die scheinbar nie endet… Falls du auch davon träumst oder einfach wissen möchtest, wie sich das anfühlt, solltest du die längste Abfahrt Österreichs in Sölden bezwingen. Von der „Schwarzen Schneid“ auf 3.340 m geht es auf insgesamt 15 Kilometern nach unten bis zur Talstation im Ort. Etwa 1.970 Höhenmeter legst du dabei zurück! Und das ist nicht zu unterschätzen – aber glaub mir, der Flow stellt sich garantiert ein.
Mein Tipp: Falls dir zwischendurch auch schon die Oberschenkel brennen, empfehle ich dir einen Boxenstopp in einer Hütte, zum Beispiel in der “Hühnersteign”, bevor du dich auf das letzte Stück Weg ins Tal machst. Außerdem empfehle ich dir, diese Abfahrts-Challenge nicht erst am Nachmittag zu wagen, wenn du schon müde bist und die Talabfahrt schon ziemlich überlaufen und abgefahren ist, sondern am besten gleich Vormittags. Und danach… fährst du gleich wieder rauf!
Mehr Infos und Tipps lest ihr hier in meinem Artikel über Sölden.
“Nur” noch 15 km to go! Von hier oben startet die längste Abfahrt Österreichs.
Warst du schon mal in einem der Skigebiete und hast eines der Skiabenteuer oben ausprobiert? Was wäre deine persönliche Ski-Challenge?
Werbehinweis: Dieser Artikel enthält Werbung von bzw. für Tirol. Alle Ansichten sind wie immer meine eigenen.
Dieses Bild von der Rampe über dem Skihang ist atemberaubend, auch die Nachtaufnahme! Wirklich tolle Aufnahme! LG
Vielen lieben Dank!
I fell in love with these views at first sight. It is so beautiful. Unfortunately, I never had an opportunity to make a journey to mountains.