Liebliches Taubertal: Tipps und Sehenswürdigkeiten

In diesem Beitrag nehme ich euch mit auf eine Genussreise durch den baden-württembergischen Teil des Taubertals! Habt ihr schon mal vom Lieblichen Taubertal gehört?

Das Taubertal erstreckt sich zwischen dem Norden Baden-Württembergs und Franken in Bayern. Bekannt ist das Flusstal für seine sanften Hügel, Fachwerkstädte und Weinorte, Burgen und Schlösser sowie viele Möglichkeiten zum Wandern und Radfahren in der reizvollen Landschaft.

Ich finde es richtig schön und kann euch das Taubertal für einen Wochenendtrip, einen Ausflug oder auch einen Zwischenstopp empfehlen, wenn ihr z. B. mal wieder an der A7 südlich von Würzburg unterwegs seid.

Hier zeige ich euch schöne Orte, Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele im Taubertal und gebe euch Tipps für euren Ausflug oder Taubertal-Urlaub!

Altstadt von Wertheim

Wo ist es im Taubertal am schönsten, fragt ihr euch? Ein Highlight für mich ist auf jeden Fall die Altstadt von Wertheim. Die nördlichste Stadt Baden-Württembergs liegt direkt an der Grenze zu Bayern und da, wo die Tauber in den Main fließt.

Hier beginnt meine Taubertal-Reise, und auch ihr solltet durch die kleine, aber sehenswerte Altstadt mit dem historischen Marktplatz, engen Gassen und malerischen Fachwerkhäusern wie dem “Blauen Haus” bummeln.

Besonders gut gefallen hat mir ein Spaziergang am Tauber-Ufer. Von hier habt ihr einen superidyllischen Blick auf die Altstadt – vor allem bei schöner Lichtstimmung morgens und abends! Am Hafen spiegeln sich der Spitze Turm und die bunten Häuschen schön im Wasser, und von der Rathausbrücke gelangt ihr über einen Fußweg mit Treppen direkt hinauf zur Burg (s.u.).

Mehr Tipps für Wertheim:

  • Im schmalsten Haus der Stadt, das unten nur ganze 3,20 Meter misst, versteckt sich die Weinstube Grapes. Schaut vorbei und genießt dabei gleich ein Glas Wein aus der Region!
  • Mein Café-Tipp ist der Kaffeeraum. Hier konnte ich neben Kaffee und Tee auch den Lupinenkaffee vom Bioland-Hof Klein aus Wertheim probieren – sogar in Espresso-Form zubereitet.
  • Essenstipps: Die Burgermeisterei (leckere Burger), Restaurant Hotel Schwan (fränkische Küche)
  • A propos: Bei einer kulinarischen Stadtführung erfahrt ihr nicht nur viel über die Geschichte Wertheims, sondern könnt auch lokale Spezialitäten kosten wie Lupinenkaffee aus lokalem Anbau oder Grünkernsuppe (klingt zunächst komisch, war aber echt lecker!). Touren könnt ihr bei der Tourist-Info buchen.

Taubertalradweg & Panoramaweg

Wertheim ist übrigens auch der Start- bzw. Endpunkt des Taubertalradwegs. Ein 100km langer Fernradweg, der von Rothenburg ob der Tauber bis Wertheim führt und als einer der schönsten Radwanderwege in Deutschland gilt.

Falls ihr euch wie ich eher fürs Wandern interessiert: Auch der 130km lange Panoramaweg Taubertal führt durch Wertheim. Der Fernwanderweg hat es 2023 bei der Wahl des Wandermagazins zu “Deutschlands schönstem Wanderweg” auf den 4. Platz der Mehrtagestouren geschafft. 

Burg Wertheim

Hoch über der Altstadt thront schon seit dem 12. Jahrhundert die Burg Wertheim – eine der größten Steinburgen Süddeutschlands! Die imposante Ruine zählt zu den größten Sehenswürdigkeiten im Taubertal und ist ein schönes Ausflugsziel. Macht euch unbedingt auf den Weg hinauf zur Burg, wenn ihr in Wertheim seid, und genießt den Blick auf die Stadt und den Zusammenfluss von Main und Tauber.

Gegen ein kleines Eintritts-Entgelt könnt ihr euch frei in der Burgruine bewegen und für den besten Blick auch auf den Bergfried hinaufsteigen. In der Burg finden regelmäßig Veranstaltungen statt und es gibt ein Burgrestaurant mit schönem Blick vom Biergarten.

Kloster Bronnbach

Nur 15 Minuten südlich von Wertheim liegt ganz idyllisch im Tal das Kloster Bronnbach – in dem ihr sogar übernachten könnt! Das ehemalige Zisterzienserkloster wurde bereits Mitte des 12. Jahrhunderts gegründet. Ich war jetzt schon zwei Mal dort und es hat immer eine ganz besondere Ruhe auf mich ausgestrahlt (ich war allerdings auch immer im Herbst und unter der Woche da).

Sehenswert sind der Kreuzgang aus dem 13. Jahrhundert und der barocke Festsaal mit Stuck und riesigem Deckenfresko. Vor dem Kloster ist ein schmucker, kleiner barocker Garten. Das Restaurant mit Terrasse findet ihr in der Orangerie mit dem auffälligen Außenfresko. Ihr habt Lust auf eine Weinprobe? Auch das geht hier – in der klostereigenen Vinothek! Direkt daneben lohnt der liebevoll gemachte Klosterladen einen Besuch. Hier gibt es u.a. regionale Produkte sowie kleine Geschenke und Mitbringsel.

Geheimtipp: Im Kloster Bronnbach hab ich zum ersten Mal Produkte aus Quitten probiert wie Quittensaft oder Quitten-Secco (beides erhältlich im Klosterladen). Quitten sind total faszinierende Früchte und galten u.a. als Heilpflanze. Im Kloster haben sie eine lange Tradition und wachsen entlang des neu angelegten Quittenpfads, den ihr direkt neben der Klosterkirche findet.

Übernachten im Kloster

Beim Gedanken an eine Nacht im Kloster stellt man sich ja sofort eine karge, zugige Mönchszelle vor. Nicht im Hotel Kloster Bronnbach! Die Zimmer sind zwar durchaus etwas klösterlich-minimalistisch für meinen Geschmack, aber sehr modern renoviert und eingerichtet.

Ich habe jetzt schon zum zweiten Mal im Kloster übernachtet und muss sagen: Auch wenn es nachts gespukt hätte und ein Klostergeist vorbeigekommen wäre (ich war der einzige Gast in der Nacht), ich hätte es nicht mitbekommen, so ruhig und gut habe ich geschlafen. Auch das Frühstück war reichhaltig und bot eine gute Auswahl.

Schloss Weikersheim

Das Schloss Weikersheim ist eine Sehenswürdigkeit, die bei einem Taubertal-Trip auf keinen Fall fehlen sollte. Ein Besuch in dem prächtigen Schloss katapultiert dich schnurstracks in die Zeit der Renaissance und des Barocks. Interessant finde ich, dass die Anlage ziemlich groß und noch so gut erhalten ist – und trotzdem relativ unbekannt. Neben dem hübschen barocken Garten erwarten euch hier sogar original eingerichtete Gemächer!

Die Innenräume könnt ihr nur im Rahmen einer Führung besichtigen, doch ich finde, es lohnt sich. Bei einer Führung erfahrt ihr viele Geschichten und allerhand Kurioses, z. B. was es mit dem Elefanten im Festsaal auf sich hat, was Graf Wolfgang in seinem Alchimistenlabor so trieb, warum die Adligen auf den Porträts alle Doppelkinne haben – und vieles mehr. Ich war mit “Graf Wolfgang” unterwegs und fand es sehr kurzweilig. Es gibt verschiedene Themenführungen (auch für Kinder). Beim nächsten Mal mache ich die, bei der man auch aufs Dach darf…

Bad Mergentheim

Einen Besuch im Schloss Weikersheim könnt ihr gut mit einem Ausflug nach Bad Mergentheim kombinieren, das nur 15 Minuten entfernt ist.

Bummelt durch die Altstadt der kleinen Kurstadt, vorbei am historischen Marktplatz mit dem Alten Rathaus und dem Zwillingshaus. Schlürft einen Kaffee im Schlosscafé, bevor ihr einen Spaziergang durch den Schlosshof und Schlossgarten macht.

Mergentheim war zwischen 1526 bis 1809 Hauptsitz des Deutschen Ordens, weshalb ihr hier auch die imposante Museumsburg des Deutschordensmuseums besichtigen könnt.

Noch mehr Tipps für Bad Mergentheim:

  • Essen: Im Restaurant Zum Goldstück gibt es handgeschabte Spätzle und anderes regionales Comfort Food.
  • Der Wildpark Bad Mergentheim mit großem Wolfsrudel, Hirschen, Elchen, Ottern und mehr ist ein beliebtes Ausflugsziel vor den Toren der Stadt und vor allem für Familien geeignet. Spannend fände ich ja eine Übernachtung im Wolfswagen, einer Hütte im Wolfsgehege mit Panoramafenster. Leider ist sie immer schon über Jahre ausgebucht, doch eines Tages werde ich es vielleicht schaffen…
  • Übernachten: Ich habe im Hotel Bundschu übernachtet. Das inhabergeführte Hotel ist relativ groß und die Einrichtung nicht ganz nach meinem Geschmack. Doch der Chef serviert lokaltypische Küche im hauseigenen Restaurant mit Terrasse, es gibt ein großes Frühstücksbuffet und einen Wellness-Bereich mit Saunalandschaft. Hier buchen*

Route der Genüsse

Das Taubertal lädt zum Genießen ein – seien es regionale Produkte und Spezialitäten, Unterkünfte oder Erlebnisse. Inspiration dafür findet ihr auf der “Route der Genüsse”, ein Verband von Genusspartnern und kleinen, lokalen Unternehmen und Manufakturen. Die Adressen und Infos dazu findet ihr hier. Ein paar davon habe ich auf meiner Reise besucht und habe jetzt noch drei Taubertal-Tipps zum Genießen für euch:

Übernachtungstipp (mit Tiny House)

Übernachten könnt ihr im Taubertal übrigens nicht nur im Kloster, sondern auch im Tiny House! Das ist ganz neu und steht im Garten des Hotel Belle Maison in Werbach. Das kleine und familiäre Hotel hat einen ganz besonderen Stil – eine stylische und heimelige Mischung aus ganz viel weiß und Landhaus – der überall durchgezogen wird.

Neben Zimmern gibt es auch eine Ferienwohnung, doch am besten gefällt mir das Tiny House. Innen ist es gar nicht mal so tiny, denn auf 30 Quadratmeter verstecken sich ein Doppelbett, eine Küche mit Spülmaschine und ein Bad mit Dusche. Hier buchen*

REBgut – Die Weinherberge

Ein weiterer Übernachtungs- und auch Essenstipp im Taubertal ist das REBgut in Lauda-Königshofen, das zu den “Weinsüden Weinhotels” gehört. Das ehemalige Weinversuchsgut liegt direkt an den Weinbergen und bietet neue und moderne Zimmer und Apartments.

Unabhängig von einer Übernachtung könnt ihr euch im REBgut auch kulinarisch etwas gönnen: Das Restaurant serviert feine Menüs aus saisonalen, regionalen Zutaten und dazu ausgewählte Weine – auch aus der Region. Ich hatte das „Grüne Menü“, das komplett vegetarisch daherkommt und mit spannenden Geschmackskombinationen aufwartet.

Beckstein – Weinort mit Brennereien

Richtig idyllisch und umgeben von Weinbergen liegt das kleine Dorf Beckstein bei Lauda-Königshofen. Beckstein ist allerdings nicht nur ein schöner Weinort: Hier gibt es auch diverse Brennereien! Denn neben dem Weinbau hat hier auch das Bewirtschaften von Streuobstwiesen eine lange Tradition.

Wenn ihr edle Obstbrände und Liköre mögt, kann ich euch die Brennerei Braun empfehlen. Bei meinem Besuch erklärt mir Dieter Braun, wie er die feinen Obstbrände und Liköre herstellt, die schon diverse Preise gewonnen haben. Das handverlesene Obst dafür stammt von den Streuobstwiesen direkt hinter dem Haus.

Neben edlen Bränden gibt es auch Liköre, eigenen Gin und Raritäten wie im Eichenfass gereifte Brände. Sehr fein! Zum Verköstigen und vor Ort kaufen könnt ihr der Brennerei Braun einfach schreiben oder anrufen.

Würdest du auch gern mal ins Taubertal oder warst schon mal dort und hast weitere Tipps? Dann hinterlasse mir gerne einen Kommentar!

Werbehinweis: Dieser Beitrag entstand im Rahmen einer bezahlten Zusammenarbeit mit Tourismus Baden-Württemberg. Alle Ansichten sind wie immer meine eigenen und basieren auf meiner eigenen Recherche und Reiserfahrung vor Ort.

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