Naturpark Schönbuch: Tolle Fahrradtour mit dem eBike (Ausflugstipp Stuttgart)

Fahrradtour ebike Naturpark Schoenbuch bei Stuttgart

Jetzt im Herbst, wenn sich die Blätter langsam verfärben und die Herbstsonne zumindest noch ein bisschen Wärme spendet, ist die beste Zeit für Ausflüge.

Schnürt eure Wanderschuhe oder schnappt euer Bike, solange die Blätter noch bunt sind, und geht einfach raus, Freunde!

Neben Wandertouren ist der Herbst perfekt für Fahrradtouren – zum Beispiel mit dem eBike. Die zusätzliche Unterstützung durch den Motor bringt unglaublich viel Fahrspaß und ihr könnt auch längere Strecken entspannt zurücklegen, was wiederum ideal ist für Ausflüge.

Mir selbst macht eBike-Fahren sehr viel Spaß (im Gegensatz zu konventionellem Fahrradfahren), weshalb ich mich auch sehr gefreut habe, dass ich ein eBike von Bosch eBike Systems testen durfte. So konnte ich eine tolle Tagestour im Umland von Stuttgart machen, die ich euch hier vorstellen möchte: Vom Bahnhof Tübingen geht es über das mittelalterliche Kloster Bebenhausen durch den Naturpark Schönbuch bis zum Schönbuchturm bei Herrenberg, und anschließend über den Schönbuchtrauf und das Ammertal wieder zurück nach Tübingen. Die ganze Tour ist 45 Kilometer lang und führt durch ganz viel Natur zu schönen Ausflugszielen. Ich habe sie fürs eBike geplant, wer sportlich ist, kann sie aber auch mit einem normalen Bike radeln.

Start in Tübingen

Los geht’s am Bahnhof von Tübingen, den ihr gut mit der Bahn erreichen könnt. Die alte Universitätsstadt liegt etwa 40 Kilometer südlich von Stuttgart und ist berühmt für ihre schöne mittelalterliche Altstadt mit schmalen Gassen, verwinkelten Fachwerkhäusern und kleinen Läden und Cafés, die zum Bummeln einladen. Wie einige von euch vielleicht wissen, habe ich in Tübingen studiert und freue mich immer sehr, wenn ich mal wieder da bin. Tübingen lohnt sich definitiv für einen Tagesausflug oder Kurztrip, doch heute verweilen wir erst einmal nur für einen Kaffee, denn wir haben noch einiges vor uns! Verbindet eure Tour aber gerne mit einer Erkundung von Tübingen oder zumindest mit einem Cafébesuch, einem abschließenden Bummel durch die Altstadt oder einem Abendessen.

Wir schalten also den Tourenmodus ein und cruisen zunächst einmal quer durch die Stadt und die Vororte Tübingens, die wir nach kurzer Zeit schon hinter uns lassen. Auf einem gut ausgebauten Fahrradweg geht es nun in Richtung Norden, wo wir nach wenigen Kilometern unser erstes Ausflugsziel erreichen: der kleine Ort Bebenhausen mit seiner mittelalterlichen Klosteranlage inklusive Schloss.

Kloster Bebenhausen: Idylle am Rande des Schönbuchs

Schon beim Anradeln auf Bebenhausen sieht man den gotischen Turm und einige große Gebäude des Klosters Bebenhausen aus dem kleinen Ort emporragen. Bebenhausen liegt in malerischer Lage umgeben von Wald am Rande des Schönbuchs und ist ein beliebtes Ausflugsziel. Kein Wunder, es ist wirklich total schön und idyllisch hier! Herz des Dorfes ist die beeindruckende mittelalterliche Klosteranlage, eine ehemalige Zisterzienserabtei mit Klosterkirche, Kreuzgang, Klostergarten und weiteren Gebäuden, umgeben von mächtigen Mauern. Das ehemalige Abtshaus des Klosters wurde im 19. Jahrhundert zu einem Jagdschloss umgebaut und war ein beliebter Wohn – und Jagdsitz der württembergischen Könige.

Die ganze Anlage wirkt wie eine Mischung aus Kloster, Schloss und Burg. Einige der Innenräume können zu den Öffnungszeiten besichtigt werden (es lohnt sich!). In die Innenhöfe kommt man aber auch einfach so – wir rollen einfach mit dem Rad hinein und parken im Innenhof, von wo wir die Anlage erkunden. Pünktlich zu unserer Ankunft kommt auch die Sonne heraus und lässt alles besonders schön spätsommerlich leuchten, so dass wir ein spontanes Picknick im Schlosshof einlegen. A propos: Bebenhausen eignet sich auch als Zwischenstopp zum Einkehren, z.B. im Landhotel Hirsch (das bei uns leider gerade Ruhetag hatte).

Durch den herbstlichen Naturpark Schönbuch

Nach unserem ersten Zwischenstopp in Bebenhausen, wo wir ehrlich gesagt länger verweilt haben als gedacht, biegen wir am Ortsrand wieder auf den Radweg ein. Jetzt heißt es, einmal quer durch den Naturpark Schönbuch zu cruisen. Etwa 15 Kilometer werden wir auf gut ausgebauten Wegen im Wald zurücklegen, um unser Ziel, den Schönbuchturm, zu erreichen. Der Weg führt uns zunächst ohne große Steigung durchs Golderbachtal und an dem gleichnamigen plätschernden Bach entlang. An der Teufelsbrücke mit ihrem Grillplatz biegen wir ab nach Westen, um den Schönbuch quasi der Länge nach zu durchqueren.

Jetzt unter der Woche ist kaum etwas los und ich werfe den Sport-Modus meines schicken, schwarzen Cannondale-eBikes an, der sofort richtig schnurrt und beginnt zu ziehen. Wow! Der Schönbuch besteht hauptsächlich aus Laubwald und gerade jetzt, wo sich die Blätter herbstlich verfärben, macht es riesigen Spaß, mit dem eBike fast mühelos durch den bunten Wald zu sausen, während die Blätter um mich herum bereits leicht zu Boden schweben wie herbstfarbenes Konfetti. Da macht es auch nichts aus, dass der Weg langsam, aber kontinuierlich beginnt anzusteigen. Ich gebe nochmal richtig Gas (dank Sport-Modus), und nachdem wir bei einer der Grillstellen noch eine kleine Rast eingelegt und auch ein Wildtiergehege passiert haben, erreichen wir schließlich das eigentliche Ziel der Tour: den Schönbuchturm.

Aussicht vom Schönbuchturm

35 Meter ragt der Schönbuchturm aus dem Wald heraus. Schon auf den ersten Blick fällt die elegant geschwungene Architektur des relativ neuen Aussichtsturms in der Nähe von Herrenberg ins Auge. Die spiralförmigen Treppen scheinen zu schweben und in der Mitte spiegelt sich der umgebende Wald in einer silbernen Kugel, die im Inneren des Turms aufgehängt ist. Wir parken die Bikes am Fahrradständer direkt vor dem Turm, und als wären die vielen Kilometer im Sattel noch nicht genug, kommen jetzt noch die über 300 Treppenstufen des Aufstiegs auf den Turm dazu. Und der lohnt sich! Von oben hat man einen 360-Grad-Panoramablick über den Schönbuch und das nahe gelegene Herrenberg auf der einen Seite und Stuttgart auf der anderen. In der Ferne schweift der Blick bis zur Schwäbischen Alb und zum Schwarzwald. Wie schön!

  • Der Schönbuchturm ist von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang frei zugänglich. Erreichen könnt ihr ihn auch von Herrenberg durch eine kurze Wanderung. In der Nähe des Turms gibt es einen Waldseilgarten, ein Wildgehege und zahlreiche Wander- und Radwege.

Über den Schönbuchtrauf und das Ammertal zurück nach Tübingen

Auch wenn wir nun einfach denselben Weg durch den idyllischen Schönbuch zurückradeln könnten, habe ich für den Rückweg extra eine andere Route gewählt. Die gute Nachricht: Da wir mit dem Schönbuchturm den höchstgelegenen Punkt der Tour erreicht haben, geht es ab sofort wieder richtig viel bergab! Das erste Stück führt uns erneut hinein in den Wald. Doch diesmal fahren wir etwas weiter südlich am Schönbuchtrauf entlang, quasi an der Abbruchkante des Schönbuchs. Von hier habt ihr einen genialen Blick bis weit in die Ebene hinein, z.B. vom Aussichtspunkt Kapf oberhalb von Herrenberg. Wer mag, macht noch einen Abstecher zum nahegelegenen Aussichtspunkt Grafenberg.

Danach ist es leider schon an der Zeit, den Schönbuch zu verlassen, denn bei Mönchberg erwartet uns eine rasante Abfahrt ins Tal! Unten angekommen radeln wir flott und entspannt weiter. Der Fahrradweg nach Tübingen führt uns zwischen Feldern und Wiesen entlang an kleinen Dörfern wie Reusten oder Poltringen. Durch das Ammertal cruisen wir das letzte Stück weiter bis Tübingen – um Strecke zu machen ist der Sport-Modus ideal! Aus der Ferne bewundern wir die Wurmlinger Kapelle, die romantisch auf ihrem freistehenden Hügel thront, umringt von einzelnen Weinbergen, und zwischen Unterjesingen und Tübingen stoßen wir auf friedlich grasende Büffel.

Zurück am Ziel in Tübingen

Dann sind wir schon in Tübingen und tauchen ein in die quirlige Studentenstadt – was für ein Kontrast zur Ruhe und Stille des Waldes, die wir den restlichen Tag erlebt haben! Glücklicherweise ist Tübingen sehr fahrradfreundlich, so dass wir problemlos auf einer Fahrradstraße durch den Tübinger Westen und dann durch den Fahrradtunnel am Haagtor in Richtung Bahnhof sausen können, dem Start- und Endpunkt unserer Tour. Geschafft – it’s a wrap!

Doch es wäre viel zu schade, Tübingen jetzt schon den Rücken zu kehren, und so biegen wir noch einmal ab und erreichen müde, aber glücklich die Neckarbrücke und den Eingang zur Altstadt. Nach über 45 Kilometern haben wir uns jetzt ein leckeres Essen verdient! Vorher müssen wir aber nochmal das berühmte Häuserpanorama der Tübinger Altstadt von der Neckarbrücke bzw. der Neckarinsel bewundern, das zur Begrüßung (oder zum Abschied?) in der Abendsonne noch einmal aufleuchtet.

Infos zur Tour

Hier findet ihr die Tour inklusive Karte bei Komoot!

  • Schwierigkeit: mittel bis mittelschwer
  • Länge: 45 km (ab Tübingen Hbf.)
  • Höhenunterschied: 390 m
  • Reine Fahrzeit: etwa 3,5 h (d.h. ohne Anhalten, Pausen/Grillen, Zwischenstopps bei den Ausflugszielen). Inklusive der oben beschriebenen Stopps ist es eine wirklich schöne Tagestour!
  • Einkehr-Tipps: Unterwegs im Landhotel Hirsch in Bebenhausen oder Picknick/Grillen an einer der Grillstellen im Schönbuch. Anschließende Einkehr in Tübingen, z.B. in der Gaststätte Neckarmüller zu leckerem schwäbischem Essen wie Maultaschen, Spätzle und Co.

Mein Fazit zum eBiken:

Ich selbst bin eigentlich gar nicht so der Fahrradmensch und komme eher vom Wandern. Fahrradfahren war für mich bisher eher ein Transportmittel für kurze Wege in der Stadt anstatt für längere Touren, Ausflüge oder gar Reisen. Dank eBike macht mir das Fahrradfahren aber plötzlich wieder viel mehr Spaß und ich finde es großartig, dass ich so entspannt und in kürzerer Zeit auch längere Strecken zurücklegen und somit auch spannendere Ausflüge machen kann. Verspottet es gerne als Rentner-Biken, doch ich finde, mit elektrischer Unterstützung zu radeln macht einfach richtig Laune und ich kann euch nur empfehlen, es einmal selbst auszuprobieren! Dank eBike konnte selbst ich an einem Tag 60 Kilometer inkl. Höhenmeter zurücklegen, was ich ohne eBike vermutlich niemals geschafft (und wohl auch nicht versucht) hätte. Ich freue mich jedenfalls schon auf meine nächste Tour!

Zu den eBikes selbst: Ich habe ein eBike von Cannondale und eins von Riese-Müller getestet, die mir von Bosch eBike Systems (Werbung) zur Verfügung gestellt wurden und mit deren Systemen ausgestattet sind. Die Technik hat bei beiden reibungslos funktioniert und war intuitiv zu bedienen. Beeindruckend fand ich, dass der geladene Akku 60 km inkl. 580 Höhenmeter problemlos geschafft hat und danach noch zu mehr als einem Viertel voll war. Im Gegensatz zu dem eBike von Cannondale, das eher sportlich-hart daherkam, fühlte sich das eBike von Riese-Müller mit seiner Federung (!), dem bequemeren Sattel und breiteren Handgriffen auf den Wald- und Schotterwegen des Schönbuchs deutlich angenehmer an – vor allem nach einem langen Tag im Sattel. Im Gegensatz dazu wurde ich auf dem Cannondale deutlich stärker ‘durchgeschüttelt’ und für längere Touren würde ich definitiv einen bequemeren Sattel wählen. Ansonsten gefiel mir das Cannondale sehr gut und auch das Design war deutlich cooler als das von Riese-Müller, das etwas ‘spießiger’ daherkam. Ich würde jedenfalls auf beide sofort wieder aufsteigen!

Habt ihr schon mal eBiken ausprobiert? Und habt ihr diesen Herbst Fahrradtouren gemacht? Schreibt mir gern eure Erfahrungen und Touren-Tipps!

Werbehinweis: Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit Bosch eBike Systems, die mir ein eBike zum Testen zur Verfügung gestellt haben. Vielen Dank dafür! Alle Ansichten sind wie immer meine eigenen.

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2 Kommentare

  • Miriam sagt:

    Hi, ich fahre auch ständig im Schönbuch herum, allerdings mit Bio-Bike 🙂
    Ist wunderschön dort und es gibt immer was zu entdecken.

    • Susi sagt:

      Vielen Dank und ja, das stimmt! Als Naherholungs- und Ausflugsregion bei Stuttgart ist es echt schön und es gibt viel zu tun und zu entdecken, sei es zu Fuß, mit dem eBike oder dem “Bio-Bike”! 😉

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