Namibia-Rundreise: die Highlights für 7-10 Tage ab Windhoek

Sossusvlei Sandduenen Namibia

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Meine erste Afrikareise ging nach Namibia. Und obwohl ich mittlerweile weitere Länder in Afrika bereist habe (erst kürzlich Äthiopien), habe ich an Namibia richtig schöne Erinnerungen und möchte unbedingt nochmal hin!

Besonders beeindruckt hat mich an Namibia die unglaubliche Weite des Landes, das sehr dünn besiedelt ist. Hier kannst du ganz alleine inmitten unglaublicher Natur sein! Die Stille und Weite der Wüste, rote Felsformationen und die größten Sanddünen der Welt, mysteriöse Feenkreise, afrikanische Tiere wie Antilopen, Strauße, Zebras oder Giraffen, den unglaublichsten Sternenhimmel, den es gibt, gemütliche Safari-Lodges oder Abenteuer unter freiem Himmel, Straßen bis zum Horizont und kuriose Städtchen – das alles ist Namibia. Das Schöne: Namibia ist touristisch noch nicht so überlaufen und eignet sich perfekt für eine Abenteuer-Reise auf eigene Faust, am besten mit dem Mietwagen.

Ich zeige euch welche Orte ihr bei einer Namibia-Rundreise nicht verpassen solltet und welche Highlights ihr in einer Woche bis zehn Tagen ab Windhoek erleben könnt. Wenn ihr noch mehr Zeit habt, umso besser! Dann könnt ihr weiterreisen in Richtung Etosha Nationalpark im Norden, Sambesi-Streifen und Viktoriafälle, nach Süden (Richtung Fish River Canyon, Kolmanskop) – oder, noch besser: Ihr kombiniert Namibia mit Südafrika oder Botswana!

Windhoek – die beschauliche Hauptstadt Namibias

Christ Church in Windhoek at dusk

Mit ihren etwa 300.000 Einwohnern ist Windhoek eine eher beschauliche und entspannte Großstadt, die ihr direkt nach eurer Ankunft am internationalen Flughafen erkunden könnt. Hier gibt es noch einige gründerzeitliche Kolonialgebäude aus der Zeit der Jahrhundertwende zu sehen. Vermutlich werden euch auch einige weitere deutsche Einflüsse wie Biergärten oder deutsche Schilder auffallen, die an die Zeit bis zum Ersten Weltkrieg erinnern, als das heutige Namibia zur Kolonie „Deutsch-Südwestafrika“ zählte.

Die Innenstadt könnt ihr gut zu Fuß erkunden, die Hauptverkehrsader ist die Independence Avenue. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten gehören die Christus-Kirche, das historische Fort „Alte Feste“ und der „Tintenpalast“, der Sitz des Parlaments mit seinen schönen Gärten ringsherum.

Spannend finde ich einen Besuch in der Township Katutura. Der Name bedeutet „Da wo wir nicht leben wollen“, tatsächlich leben dort etwa 100.000 Menschen, die während der Apartheid in diese Vorstadt zwangsumgesiedelt wurden. Bei einer Tour erlebt ihr nicht nur ein ganz anderes (spannenderes) Gesicht von Windhoek, ihr erfahrt auch viel über die Geschichte und Lebensweise der Einheimischen. Den Abend lasst ihr schön in Joes Beerhouse ausklingen.

Tok Tokkie-Trail: wunderschöne 3-Tages-Wanderung in der Wüste Namib

Namibia Rundreise Tipps Namib Wueste

Von Windhoek geht es direkt weiter in die Wüste! Via Mariental und Maltahöhe fahren wir in einigen Stunden nach Südwesten in die Namib-Wüste, die als älteste Wüste der Welt gilt. Unser Ziel: Das NamibRand Naturreservat, ein riesiges privates Schutzgebiet, das Teile der Namib-Wüste schützt. In der einzigartigen Natur und Weite dieser Wüste werden wir bei einer Wanderung auf dem so genannten „Tok Tokkie Trail“ die nächsten drei Tage verbringen!

Während unser Gepäck, unser Essen und die Feldküche in Safari-Jeeps zum jeweiligen Camp für die Nacht transportiert werden, wandern wir jeden Tag ein paar Stunden durch diese grandiose Landschaft zu unserem nächsten Camp. Wir begegnen Antilopen, Straußen und einem winzigen Chamäleon, fühlen uns ganz klein in der unfassbar großen Weite der Namib, lernen Spuren lesen und stoßen auf die mysteriösen Feenkreise.

Nachts schlafen wir auf einfachen Feldbetten unter freiem Himmel, unter einem Sternenhimmel bis zum Horizont, auf dem die Milchstraße mit bloßem Auge zu sehen ist.

Der Tok Tokkie-Trail ist ein wunderbares Erlebnis, das ich euch nur empfehlen kann! Hier geht es zu meinen Erfahrungsbericht.

Wuesten Camp Namibia Tok Tokkie Trail

Namibia Wueste Camping unter freiem Himmel

Namib Wueste wandern Namibia Highlights

Chamaeleon Namib Wueste Namibia

Oryx Antilopen Namibia

Tok Tokkie Trail wandern Namibia

Namib Desert Lodge: versteinerte Dünen, Game Drives und Sundowner

Meine nächste Station nach dem Wüstenabenteuer in der Namib ist die komfortable Namib Desert Lodge. Die Lodge liegt mitten in der Wüste und hat eine gute Lage für Ausflüge oder eine Weiterreise in den Namib-Naukluft-Nationalpark, nach Sesriem/Sossuvlei oder Solitaire. Hinter der weiten Wüstenlandschaft der Lodge erheben sich hübsche rote Felsplateaus, die mich ein bisschen an die Landschaft im Westen der USA erinnern und in Wirklichkeit uralte, versteinerte Sanddünen der Namib sind.

Namibia Rundreise Namib Desert Lodge

Namib Desert Lodge Sundowner game Drive Namibia Tipp

Von der Lodge aus könnt ihr gemeinsam mit Guides geführte Wüsten-Spaziergänge und Game Drives unternehmen, zum Beispiel zum Sundowner hinauf aufs Felsplateau, vorbei an Antilopenherden. Mehr dazu lest ihr hier!

  • Übernachtungstipp: Namib Desert Lodge

Sossusvlei und Dead Vlei – inmitten der höchsten Sanddünen der Welt

Sossusvlei Dune 45

Vom Parkeingang des Namib-Naukluft-Nationalparks bei Sesriem führt eine ca. 65 km lange Asphaltstraße hinein in eine großartige Wüstenlandschaft: ein Meer aus irren, orange-roten Sanddünen! Das Gebiet des Sossusvlei war neben dem Tok Tokkie-Trail eines der absoluten Highlights meiner Namibia-Reise, diese Landschaft solltet ihr nicht verpassen!

Ein „Vlei“ ist eine Salz-Ton-Pfanne umgeben von Sanddünen, in der sich ganz selten mal Wasser ablagert. Ganz hinten im Sossusvlei befindet sich neben dem Hiddenvlei das berühmte Dead Vlei, das ihr bestimmt schon von Fotos kennt. Hier stehen einige abgestorbene Bäume hübsch und morbide in der Gegend herum und man fühlt sich irgendwie ein bisschen wie in einem Endzeitfilm auf einem anderen Planeten.

Dead Vlei Namibia Sehenswuerdigkeiten

Sossusvlei Namibia Sehenswuerdigkeiten

Sossusvlei Sandduenen Namibia Wueste

In Sossusvlei könnt ihr die höchsten Sanddünen der Welt erleben: Gebirge aus rot-orangem Wüstensand!

Mindestens eine der Sanddünen solltet ihr besteigen – wegen des Erlebnisses, aber auch wegen der grandiosen Aussicht. Achtet dabei immer auf Details: Spuren im Sand, Formen und Farben, der Wechsel des Lichts. Manchmal macht der Sand auch seltsame, summende Geräusche.

  • Mein Tipp: Macht einen Rundflug über die irre Dünenlandschaft im Heißluftballon oder Flugzeug!
  • Übernachtungstipps: Der Campingplatz direkt am Parkeingang (Sesriem Campsite) oder, wer es luxuriös mag und noch näher dran sein will: die Kulala Desert Lodge Sossusvlei.
  • Weiterlesen: Mein Bericht über Sossusvlei und Dead Vlei

Solitaire: kurioser Außenposten in der Wüste

Solitaire Namibia Alte Autos

Solitaire Namibia Highlights

Solitaire Namibia Tankstelle

Etwas weiter nördlich von Sesriem stoßt ihr entlang des einsamen Wüsten-Highways auf einen winzigen und äußerst kuriosen Außenposten im Nirgendwo namens Solitaire. Die winzige Siedlung lohnt auf jeden Fall einen Zwischenstopp – allein schon wegen der vielen alten Autowracks, die hier pittoresk im Wüstensand vor sich hinrosten.

Hier gibt es nicht nur die einzige Tankstelle und den einzigen Lebensmittelladen weit und breit (einen alten Kaufladen aus dem 19. Jahrhundert), sondern auch ein Café und Restaurant sowie eine Bäckerei. Nach einer langen Fahrt durch die Wüste versorgt euch die “Moose” MacGregor Desert Bakery eines mittlerweile verstorbenen schottischen Abenteurers mit süßen Leckereien, u.a. mit dem angeblich besten Apfelkuchen Afrikas. Zwischen dem ganzen Vintage-Charme in Solitaire fühlt man sich irgendwie wie in einem Filmset – umgeben von wunderschöner Wüsten-Natur.

  • Übernachtungstipp: Solitaire Desert Lodge

Swakopmund – das Seebad mitten in der Wüste

Namibia Rundreise Tipps Swakopmund

Swakopmund Namibia

Swakopmund-Sehenswuerdigkeiten-Namibia-Tipps

Wo die endlosen Dünen und die Hitze der Namib auf den kalten Südatlantik treffen liegt nicht nur häufig Nebel in der Luft, sondern auch ein kurioses Küstenstädtchen, das wirkt, als hätte man ein norddeutsches Seebad mitten in die Wüste Afrikas teleportiert. Swakopmund hat knapp 50.000 Einwohner, lange Sandstrände und eine bizarre Wüstenlandschaft als Hinterland. Zu den Sehenswürdigkeiten der angeblich „deutschesten“ Stadt Namibias zählen die Strandpromenade mit der alten Landungsbrücke („Jetty“), der alte Leuchtturm sowie jede Menge Gebäude aus der deutschen Kolonialzeit. Vom Turm des historischen Woermannhauses in der Innenstadt habt ihr übrigens einen tollen Blick auf die Stadt!

Swakopmund ist auch für seine Action- und Abenteuer-Aktivitäten bekannt. Hier könnt ihr Sandboarding ausprobieren, Skydiving, Quad-Fahren oder Jeeptouren in die Wüste unternehmen. Beim nächsten Mal möchte ich mir auch unbedingt die Skelettküste von oben ansehen – bei einem Rundflug! Nur 30 km südlich liegt die Hafenstadt Walvis Bay, wo ihr bei einem Ausflug (oder Zwischenstopp auf dem Weg nach Swakopmund) in der Lagune paddeln und Flamingos beobachten könnt.

Walvis Bay Namibia Flamingos Lagune

Von Swakopmund ging es für mich leider schon wieder zurück nach Windhoek. Wenn ihr aber mehr Zeit habt, reist unbedingt weiter! Zum Beispiel Richtung Norden (Etosha, Sambesi/ehemals Caprivi-Streifen und Viktoriafälle) und/oder erkundet den Süden (Fish River Canyon, Kolsmanskop und Lüderitz). Mir hat Namibia jedenfalls richtig gut gefallen und ich möchte unbedingt wieder zurück und noch mehr sehen!

Anreise: So kommst du nach Namibia

KLM fliegt täglich von mehreren deutschen Flughäfen über Amsterdam nach Windhoek. Flüge bekommt ihr ab 600,- Euro.

Der Flug dauert inkl. Stop in Amsterdam etwa fünfzehn Stunden und geht über Nacht, d.h. du steigst abends in den Flieger und kommst morgens in Afrika an! Praktischerweise beträgt die Zeitverschiebung nach Namibia auch nur 0-1 Stunde (je nachdem, ob bei uns Sommer- oder Winterzeit ist), d.h. du musst nach deiner Ankunft auch nicht mit Jetlag kämpfen.

Wann ist die beste Reisezeit?

In Namibia ist es fast immer warm und trocken, weshalb ihr eigentlich das ganze Jahr hinreisen könnt. Die Jahreszeiten sind genau umgekehrt zu unseren. Allerdings gelten die Sommermonate von Dezember bis März als Regenzeit, insbesondere im zentralen Hochland rings um Windhoek, und es wird ziemlich heiß. Daher würde ich euch als ideale Reisezeit eher die kühleren und trockeneren Monate von Mai bis Anfang Oktober empfehlen – vor allem, wenn ihr auch wandern in der Wüste wollt wie ich! Ich war Ende Oktober da und es wurde tagsüber schon sehr heiß, dafür regnete es nie. Nachts kühlte es aber immer noch bis auf 10 Grad ab (das solltet ihr vor allem beim Campen berücksichtigen).

Mehr Infos und Tipps zu Namibia findest du hier:

Hinweis: Dieser Artikel enthält Werbung für KLM.

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9 Kommentare

  • Verena sagt:

    Ach ja, da sind sie wieder, die schönen Erinnerungen. Die meisten Fleckchen durfte ich selbst schon besuchen und ich teile deine Begeisterung. Dein Bericht über den Tok Tokkie Trail war der erste, den ich auf deiner Seite gelesen habe. Deshalb werde ich auf jeden Fall an dich denken, wenn ich den Trail im September selbst gehen werde!
    Liebe Grüße
    Verena

    • Susi sagt:

      Liebe Verena, das freut mich sehr, vielen Dank! Wow! Da geht mir das Herz auf, und ich hoffe, dass du auch ein so schönes Erlebnis in der Wüste haben wirst wie ich! (Und ich bin auch ein kleines bisschen neidisch… ;-)). Ich muss einfach auch bald wiedr zurück! Dir eine schöne Reise!

  • Chrisha sagt:

    Hallo Susi,
    ein toller Bericht und so schöne Fotos! Im Juli gehts für mich auch nach Namibia – ich freue mich schon sehr darauf 😀

  • Chrisha sagt:

    Hallo Susi,

    ein sehr schöner Bericht mit tollen Fotos! Für mich gehts im Juli auch nach Namibia (und damit das erste mal nach Afrika!) und ich freue mich schon wahnsinnig darauf! Hoffentlich mache ich auch so schöne Fotos wie du 🙂

    Viele Grüße,
    Chrisha

  • André sagt:

    WOW! Ich bin begeistert von deinen Bildern 🙂

  • Hallo Susi,
    wir (meine Frau + ich) waren 2017 Mitte April/Anfang Mai in Namibia und waren mit dem Camper im Namibrand (es gibt in diesem privaten Reservat genau 2(!) Stellplätze – unserer hieß “Venus”). Beim 4×4-Drive sind uns am Horizont auch ein paar Tok-Tokkies begegnet… Sehr schöner Bericht. Habe den Eindruck, dass du deine Texte gut recherchierst. Dein Schreibstil gefällt mir!
    Ein paar Bilder siehts du auf meiner hp.
    LG
    Stephan

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