Münsingen: Wanderung “Hochgehswiggert” zur Burg Hohengundelfingen und Glamping im Hofgut Hopfenburg

Wenn ihr einen Kurztrip oder einen Urlaub auf der Schwäbischen Alb plant, solltet ihr euch Münsingen bzw. Hayingen als Ausgangspunkt einmal näher anschauen. Die Kleinstadt in der Nähe von Reutlingen bzw. Bad Urach liegt idyllisch auf der Hochfläche der Schwäbischen Alb – umgeben von ganz viel Natur und ideal für Wanderungen und Ausflüge. Bei meinem letzten Trip auf die Schwäbische Alb war ich wieder bei Münsingen unterwegs und habe hier einige schöne Tipps für euch.

“Hochgehswiggert” – Wanderung durchs Große Lautertal zur Burg Hohengundelfingen

Eine Wanderung, die ich euch sehr empfehlen kann, trägt den lustigen Namen “Hochgehswiggert” und ist ein Premiumwanderweg aus der “Hochgehberge“-Reihe, die ich euch ebenfalls ans Herz legen kann. “Swigger” hat dabei nichts mit “Swag” zu tun, sondern war der (zugegeben ziemlich coole) Vorname eines Herrschers von Gundelfingen aus dem 12. Jahrhundert, in dessen ehemaliger Hood man sich auf der Tour bewegt.

Die Rundwanderung führt euch durch das idyllische Große Lautertal und zu zwei Burgen. Sie ist leicht bis mittelschwer und mit etwa 7 km Länge und moderaten 211 Höhenmetern auch gut geeignet für Familien – plant am besten 4-5 Stunden ein. Das absolute Highlight der Tour ist die Burgruine Hohengundelfingen mit ihrem genialen Rumdum-Panoramablick, doch dazu unten mehr.

Vom Wanderparkplatz Heiligental, etwa 10 Min. südlich von Münsingen, führt die Wanderung zunächst durch das liebliche Lautertal, wobei man auf einem ebenen Weg dem Flüsschen Lauter folgt (das mir bei über 30 Grad auch plötzlich sehr verlockend erschien). Nach kurzer Zeit taucht hier auch schon ein sehr schöner Rastplatz mit Grillstelle direkt an der Lauter auf, umrahmt von einer pittoresken Felswand.

Als nächstes führt der Weg ein kurzes Stück im Wald hinauf zur Burg Derneck, wo wir uns riesig über kühle Getränke in der einfachen Burgschenke freuen. Vorbei an summenden Weiden und Blumenwiesen und durch schattigen Wald geht es nach einer kurzen Rast auch schon weiter in Richtung der zweiten Burg der Tour: der Burg Gundelfingen, die wir aus der Ferne schon auf Felsen thronen sehen.

Unterwegs legen wir beim Hotel Wittstaig in dem kleinen Ort Gundelfingen unterhalb der Burg nochmal eine kurze Rast zur Abkühlung und Stärkung ein. Denn direkt danach folgt der Anstieg zur Burg!

Eben noch beim Gasthof an der Hauptstraße, sind wir zwei Minuten später schon mitten im schattigen Wald und folgen einem richtigen Wald-Wanderpfad, der uns in mehreren Serpentinen hinauf auf den Berg bringt. Dann sehen wir plötzlich ein verwittertes Stein-Tor und efeuumrankte Mauern aus dem Wald herauslugen, was irgendwie auch ein bisschen mystisch wirkt. Geschafft!

Die Burg Hohengundelfingen ist zwar nur noch eine Ruine, dafür aber eine besonders schöne. Kein Wunder, dass sie ein beliebtes Ausflugsziel auf der Schwäbischen Alb ist – auch ich wollte sie schon lange mal besuchen. Die Burg ist frei zugänglich, d.h. wir können die alten Gemäuer frei erkunden, was ich ja immer sehr gerne mag.

Vielleicht lag es daran, das außer uns niemand dort war, vielleicht lag es an den efeuumrankten Mauern, den kleinen malerischen Vorhöfen, in denen einzelne Bäume wachsen oder einfach an der malerischen Lage – ich finde die Burgruine wunderschön und irgendwie sehr romantisch. Das Beste ist jedoch der geniale Blick von oben auf das Lautertal in verschiedene Richtungen. (Ich meine, schaut es euch an!)

Die Burg ist wirklich das Highlight der Tour! Nehmt euch hier ruhig Zeit zum Erkunden, für ein Picknick oder einfach zum Sitzen und Schauen und Fotografieren. Danach führt euch ein Feld-, Wald- und Wiesenweg in ca. einer halben Stunde zurück zum Wanderparkplatz. Da die Burg auch ein mega Sonnenuntergangs-Spot ist, empfehle ich euch, die Wanderung so zu starten, dass ihr zum Sonnenuntergang bei der Burg seid! (Mehr dazu unten…)

Länge: ca. 6,5 km, Höhenmeter: 211, ca. 4-5 Stunden (inkl. 2x Rast, Fotostopps, Burgruine erkunden)

Link zur Tour bei Komoot, Link zur Tour bei Outdooractive

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Sonnenuntergang bei der Burg

Weil es so schön war und die Burg Hohengundelfingen einfach ein wunderbarer Sonnenuntergangs-Spot ist, kehrten wir abends frisch gestärkt zum Sonnenuntergang noch einmal zurück. Vom “Wanderparkplatz Ruine Hohengundelfingen” ist die Burg auch nach wenigen Minuten zu Fuß und ohne Steigung zu erreichen.

Es war einer dieser langen lauen Sommerabende, wo es bis 22 Uhr hell, die ganze Landschaft um uns herum in ein goldenes Licht getaucht ist und du einfach nur den Moment festhalten und genießen willst. Und ja, wir waren unter der Woche da und trotz des perfekten Sommerabends begegneten wir anfangs nur einer kleinen Freundesgruppe und hatten die Burg anschließend komplett für uns. Wie schön!

Glamping im Hofgut Hopfenburg

Ganz in der Nähe habe ich einen tollen Übernachtungstipp für euch. Nach unserer Wandertour checkten wir in das Hofgut Hopfenburg vor den Toren Münsingens ein. Hier kann man in bunten und gemütlichen Zirkus- und Heidewagen übernachten! Natürlich kann man hier auch ganz normal campen. Doch während man auf dem Stellplatz für Campervans oder Wohnmobile einfach nur wie auf einem Parkplatz nebeneinandersteht, sind die Zirkuswagen richtig schön in der Natur und mit Abstand zueinander auf üppigen Blumenwiesen auf dem Gelände verteilt. Ich habe hier auch schon mal in einer kirgisischen Jurte übernachtet (es gibt auch Tipis), würde euch aber definitiv ein Upgrade auf einen Zirkus- oder Heidewagen ans Herz legen.

Unser kleiner Heidewagen war innen mit ganz viel Holz eingerichtet und hatte ein total gemütliches Bett in einer Koje. Unerwarteter Luxus präsentierte sich in Form einer Küchenzeile mit Spül-/Waschbecken (Wasseranschluss, juhu), eines Kühlschranks, zwei Kochplatten und Geschirr. Das Waschhäuschen war auch nicht weit weg und in der Hofscheune wurde am nächsten Morgen ein leckeres Frühstück serviert (es gibt auch die Möglichkeit, frische Brötchen zu bestellen).

Da wir unter der Woche und außerhalb der Schulferien da waren, habe ich es sehr genossen, dass so wenig los war und wir abends auf unserer kleinen Holzterrasse neben unserem Wagen sitzen, einfach mal die Sterne sehen und nichts außer Naturgeräusche hören konnten (als mitten in der Großstadt lebender Mensch ist das für mich immer etwas Besonderes, das ich sehr zu schätzen weiß).

Mehr Tipps für Münsingen & Umgebung

Essen: Wer sich im Hofgut Hopfenburg nicht selbst verpflegen möchte, kann in Münsingen ins Gasthaus Schützen einkehren und sich dort deftige schwäbische Spezialitäten wie Spätzle, Zwiebelrostbraten und Co. schmecken lassen. Alternativ wurde mir in Münsingen das Hotel Gasthof Herrmann empfohlen. Sehr gut gegessen habe ich auch im etwa 15 km entfernten Bio-Hotel-Restaurant ROSE in Hayingen, das auch tolle vegetarische Küche in Bioqualität anbietet (und mit dem Hotel auch eine gute Übernachtungsalternative ist).

Ausflugsziele und -tipps: In der Nähe von Münsingen und Hayingen gibt es noch eine weitere schöne Wanderung durchs Lautertal, den Burgfelsenpfad (hier geht’s zum Artikel!). Ein beliebtes Ausflugsziel ist auch die Wimsener Höhle, die einzige mit dem Boot befahrbare Wasserhöhle Deutschlands. Sie ist zwar ziemlich klein und die Fahrt mit dem Boot nur kurz, dafür ist die Umgebung ein schönes Wandergebiet und direkt neben der Höhle bei der Mühle und dem Forellenteich kann man im Historischen Gasthof Friedrichshöhle sehr gut essen. In der Nähe von Münsingen liegt auch Bad Urach, wo ihr z.B. mit dem beliebten Wasserfall, dem Wasserfallsteig und Hohenurachsteig weitere tolle Wandermöglichkeiten und Ausflugsziele findet.

AlbCard: Wenn ihr auf der Schwäbischen Alb bei einem der AlbCard-Gastgeber übernachtet, solltet ihr euch unbedingt die AlbCard holen. Damit bekommt ihr schon ab einer Übernachtung neben kostenlosen Fahrten mit dem ÖPNV richtig coole Vergünstigungen. Mehr Infos hier.

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Werbehinweis: Dieser Artikel entstand im Rahmen einer bezahlten Kooperation mit Baden-Württemberg Tourismus. Meine Ansichten sind wie immer meine eigenen.

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