Australiens entlegene Westküste: Reisebericht und Highlights von Perth bis Broome

Pink Lake Hutt Lagoon Westaustralien

Seit ich zu den Anfangszeiten dieses Reiseblogs das erste Mal in Australien war und u.a. Sydney, Melbourne und das Red Centre um Alice Springs besucht habe, wusste ich, ich würde eines Tages zurückkommen. Doch diesmal wollte ich das viel dünner besiedelte und weniger überlaufene Westaustralien besuchen und einen grandiosen Roadtrip an Australiens Westküste entlang machen. Und das hab ich gemacht!

Immer an der australischen Westküste entlang, von Perth über Exmouth bis Broome – 3.800 Kilometer lang. Ihr wollt das auch mal machen? In diesem Reisebericht stelle ich euch meine Route und meine persönlichen Highlights an der Westküste vor, die ihr nicht verpassen solltet, und gebe euch Tipps für unterwegs. Freut euch, denn:

3.800 Kilometer Weite und Natur liegen vor euch. Wilde Küsten, Busch und Outback, die schönsten Strände Australiens, Korallenriffe, Nationalparks, Kängurus, Quokkas, Walhaie, australischer Wein und die Leere und Weite des australischen Westens.

Australien Westkueste Perth Exmouth Broome Route

Insgesamt 3.800 km gefahren: meine Route von Perth bis Broome. (Screenshot: Google Maps)

Tag 1-3: Ankunft in Perth. Entspannter Großstadtdschungel

Die einzige Großstadt in Westaustralien empfängt mich Mitte April mit herbstlich-warmen 22 Grad und Sonnenschein. “Nicht so spannend” soll sie sein und es in punkto Attraktionen nicht mit Sydney und Melbourne aufnehmen können. Ich glaube, das stimmt. Und dennoch finde ich Perth den perfekten Startpunkt für diese Reise, denn die Stadt ist vor allem eins: erstaunlich schön und erstaunlich entspannt.

Perth Westaustralien Skyline CBD

Perth Cottesloe Beach

Perth: entspannte Großstadt am Wasser (im Bild der Cottesloe Beach)

Perth ist perfekt, um in Ruhe anzukommen. Praktischerweise ist Perth auch einige Flugstunden näher als z.B. Sydney und wir haben auch nur sechs Stunden Zeitverschiebung zu Deutschland, was den Australien-Einstieg durchaus leichter macht. Hier genieße ich noch einmal die Vorteile und Annehmlichkeiten der Großstadt, bevor unsere lange Fahrt durchs Nirgendwo beginnt: eine große Auswahl an leckerem, gesundem (!) Essen und tollem, australischem Wein, guten Kaffee, ein stylisches Hotel mit funktionierendem WLAN, nette Cafés, Restaurants und Bars und die Möglichkeit, sich einzudecken für den bevorstehenden Roadtrip (SIM-Karte, Getränke und Essen).

Stadt am Wasser

Perth ist direkt am Wasser gelegen und erstreckt sich an den Ufern des Swan River sowie an der Küste entlang, was zugegeben sehr hübsch ist. Den besten Blick über die Stadt habt ihr vom King’s Park mit seinem botanischen Garten:

Perth Kings Park Sehenswuerdigkeiten

Perth hat im Stadtgebiet aber auch einige Strände. Der beliebteste ist der Cottesloe Beach nahe des Zentrums. Wenn ihr noch weiter nach Norden an der Küste entlang fahrt, findet ihr aber noch schönere, naturbelassenere Strände wie den Scarborough Beach. Er ist breiter als der Cottesloe Beach und hat hübsche Dünen. Hier könnt ihr lange entlangwandern oder in einem der kleinen Cafés und Bars an der Promenade hinter den Dünen einkehren.

Perth Scarborough Beach

Northbridge: Perths Hipster-Viertel

In Perth angekommen, steigen wir erst einmal in Northbridge ab. Das früher ziemlich heruntergekommene Innenstadtviertel direkt neben dem Central Business District (CBD) entwickelt sich in den letzten Jahren zu Perths Hipster-Viertel. Hier findet ihr nette kleine Cafés, Restaurants, Bars und Shops, zudem ist Northbridge schön zentral gelegen. Vom Alex Hotel, unserem stylischen Boutiquehotel mit Dachterrasse und kostenlosem Fahrradverleih kommen wir überall schnell hin, denn das nicht allzu große Stadtzentrum lässt sich gut zu Fuß erkunden.

Alex Hotel Perth

Stylisch und in Top-Lage: das Boutiquehotel Alex Hotel in Perth.

Streetart in Perth

Ich liebe es ja, auf Reisen coole Streetart zu finden (z.B. in Athen, London, Yogyakarta, Berlin). Auch in Perth mache ich mich auf die Suche – und werde schnell fündig: Hier haben sich Streetart-Größen wie ROA, Alexis Diaz, Hurben oder Pixel Pancho verewigt.

Die besten Anlaufstellen für Streetart sind der CBD (Central Business District) und Northbridge, insbesondere Wolf Lane, Roe St., Northbridge Plaza, 140 Perth und das Central Institute of Technology! Schaut auch mal in dieser Urban Art Map.

Streetart Wolf Lane Perth

ROA Schlange Streetart Perth Australien

Streetart-Funde in Perth: “Inside Your Head There is a Heart” von Hurben, Schlange von ROA (finde ich irgendwie passend für Australien ;-))

Noch mehr Tipps für Perth:

Übernachten

Alex Hotel
Stylisches Boutiquehotel in zentraler Lage mitten in Northbridge, mit Dachterrasse und kostenlosen Leihfahrrädern.

Essen & Trinken

Pleased to Meet You
Bar/Restaurant in Northbridge im Retro-Industrie-Look. Einfach an den langen Tischen Platz nehmen und Drinks und mehrere der Tapas-artigen Gerichte bestellen und teilen. Unbedingt den Watermelon Salad probieren!

Little Bird Café
Schönes, gemütliches Café in Northbridge, gut für Frühstück und Lunch. Es gibt u.a. leckere, frische und gesunde Bagels, Sandwiches, Salate, Müsli, Kaffee und selbstgemachte Kuchen sowie free Wifi (limitiert).

Mechanics Institute
Kleine Rooftop Bar/Pub mit einer guten Mischung an Leuten (Eingang in der kleinen Gasse hinter dem Alex Hotel). Unten befindet sich der Burgerladen Flipside Burgers, von dem man sich Burger in die Bar hinauf ordern kann.

Weitere Tipps in Northbridge: Ezra Pound (Bar), Bangkok Brothers (thailändisch), Lot 20 (indisch, Cocktails), Shadow Wine Bar (wer sich durch australische Weine durchprobieren will), Joe’s Juice Joint (Dive Bar), Ruck Rover und Merge (schöne, ausgefallene Boutiquen).

Rottnest Island: Quokkaliebe und wilde Küste

Was ich in Perth auf gar keinen Fall verpassen wollte, ist ein Tagesausflug nach Rottnest Island, eine kleine Insel, die 18 Kilometer vor der Küste liegt. Auf “Rotto” ist nämlich ein ganz besonderes Tier zuhause, das ich schon soooo lange einmal sehen wollte: das Quokka!

Von holländischen Seefahrern wurden sie fälschlich für Ratten gehalten (daher auch der Name Rottnest), doch Quokkas sind in Wirklichkeit kleine Beuteltiere. Sie kommen nur in Westaustralien vor, und nur auf der Insel in großer Zahl, so dass die Wahrscheinlichkeit, die süßen nachtaktiven Beutler auch tatsächlich zu Gesicht zu bekommen, quasi bei 100 Prozent liegt.

Angekommen auf der Insel, bemerken wir auch schnell, warum: Die Quokkas halten sich mit Vorliebe an den Orten auf, an denen sie Touristen mit Essen vermuten. Schon beim ersten Lookout an der Südküste außerhalb des Hauptorts hoppeln sie herum und werden von Touristen gefüttert und gestreichelt, die natürlich das beste #quokkaselfie bekommen möchten. Ich mag es gar nicht, wenn Menschen Wildtiere füttern und anfassen und so strampeln wir weiter, um der Ansammlung zu entfliehen.

Rottnest island Westaustralien Strand KuesteWunderschön: die wilde Küste von Rottnest Island

Die beste Möglichkeit, die elf Kilometer lange Insel zu erkunden, ist auf eigene Faust mit dem Fahrrad. An der Fähre von Rottnest Express haben wir uns Leihfahrräder geholt, mit denen wir im Laufe des Nachmittags die Insel einmal umrunden. Und die ist wunderschön!

Je weiter wir uns vom Hauptort und in Richtung westliches Kap bewegen, desto leerer und ursprünglicher wird es. Überall stoßen wir auf eine wilde Küste mit zahlreichen kleinen Buchten und weißen Stränden, davor türkis-blau schimmerndes Meer mit Korallen, doch ich finde das Wasser jetzt im April zu kalt zum schwimmen und schnorcheln.

Man möchte einfach nur auf den Klippen oder an einem der kleinen Strände sitzen und aufs Meer schauen.

Rottnest Island Westaustralien Rundreise

Rottnest Island Strand Kueste Tipps

Quokka Rottnest Island Perth

May I present: das Quokka! Was von vorne aussieht wie ein glücklicher Hamster, ist eigentlich ein kaninchengroßes Beuteltier. Und das “happiest animal in the world!”

Die Zeit vergeht wie im Flug und die Ausmaße der Insel sind größer als gedacht. Am Besten nehmt ihr euch viel Wasser, Sonnenschutz und ein Picknick mit und sucht euch ein schönes Plätzchen! Auf dem Rückweg entlang der Nordküste entdecken wir dann unter einem großen schattigen Gebüsch noch weitere Quokkas – friedlich fressend und ganz entspannt, ohne Touristen mit Essen und Selfiesticks, ganz für uns. Zum Schluss kommt eines sogar neugierig raus und beschnuppert unsere Fahrräder, bevor es Känguru-artig über die Straße hüpft und wieder im schützenden Dickicht verschwindet.

Liebes Quokka, wie gerne hätte ich dich einfach mitgenommen!

Tag 4-5: We are on the road! Weiße Sanddünen in Lancelin und die bizarren Pinnacles bei Cervantes.

Es wird Ernst! Am Morgen holen wir unseren Allrad-Mietwagen ab und sind nun offiziell on the road. Und schon kurz, nachdem wir die ausgedehnten Vororte Perths hinter uns gelassen haben, kommt es mir vor, als seien wir bereits mitten im tiefsten Busch.

Vor uns erstreckt sich die offene Straße bis zum Horizont (Verkehr ist quasi nichtexistent), neben uns grünes Buschland so weit das Auge reicht.

Manchmal leuchtet die Erde tiefrot, manchmal sandgelb, manchmal erhaschen wir einen Blick auf den tiefblauen Ozean zu unserer Linken.

Mit anderen Worten: großes Roadtrip-Kino!

Westaustralien Roadtrip Rundreise

Sandkasten für Erwachsene: die weißen Sanddünen von Lancelin

Etwa 1,5 Stunden außerhalb von Perth ragen immer wieder schneeweiße Sanddünen aus dem grünen Buschland auf. Da die Westaustralier mit ihren Allradfahrzeugen gerne direkt auf den Strand zum Fischen und Campen fahren, kurven sie auch gerne in Sanddünen herum, wie wir auf dieser Reise noch mehrmals feststellen werden. So wie kurz hinter Lancelin, unserem ersten Stopp nach Perth: Hier ist ein Stück der schneeweißen Sanddünen zugänglich und hat sich in einen regelrechten Spielplatz für Erwachsene verwandelt.

Neben Sandboarding kann man hier mit Allradfahrzeugen, Quads und Motorrädern durch die Dünen heizen. Wir lassen das mit unserem SUV ohne hohen Radstand und eigenen Kompressor lieber sein und nutzen stattdessen die Gelegenheit, zu Fuß auf den wirklich schneeweißen, hübschen Dünen herumzustapfen (von oben sieht man bis hinüber zum Meer!). Lancelins weiße Sanddünen sind ein lohnender kleiner Zwischenstopp auf dem Weg nach Norden!

Sandduenen Lancelin Westaustralien

Westkueste Australien Highlights Lancelin

Ich sag es euch auf diese Weise,
alle die am Suchen sind,
Sind mit mir auf der Reise,
haben Rückenwind
– Thomas D

Lancelin Westaustralien Sandduenen Highlight

Pinnacles Desert in Cervantes: eine Wüste voller bizarrer Steinsäulen

Ungefähr 45 Minuten weiter, zwischen Lancelin und Cervantes und knapp 250 Kilometer nördlich von Perth, ragen mitten in der Wüste kuriose Steinsäulen aus der Sand empor, so weit das Auge reicht. Sie heißen “Pinnacles” und sind durch Erosion entstandene Kalksteingebilde, manche ganz klein, manche bis zu vier Metern hoch.

Sie sind in einem kleinen Teil des Nambung Nationalparks und wir können direkt vom Highway auf eine Straße zum Eingang abbiegen, die uns direkt zum Pinnacles Desert führt. Dort gibt es praktischerweise einen mit dem Auto befahrbaren “Loop” sowie einen kurzen Rundwanderweg mitten hindurch.

Entlang des Loops lassen wir das Auto ein paar Mal stehen und spazieren im schönsten Nachmittagslicht zwischen den Säulen herum. Von einer kleinen Anhöhe sehe ich, wie sie sich in die Ebene erstrecken, wie eine gelbe Wiese mit versteinerten, komischen Pflanzen. Ich würde noch gerne bis nach Sonnenuntergang bleiben, doch wir brechen kurz vorher wieder auf nach Cervantes, da wir in der Dunkelheit keine Känguru-Kollision riskieren wollen.

Die Pinnacles sind jedenfalls einen Abstecher wert! Am Schönsten sind sie, wenn die untergehende Sonne sie in ein warmes Licht taucht und die Schatten schon lang fallen.

Pinnacles Nambung Westaustralien

Pinnacles Desert Cervantes Westaustralien Highlights

Tag 5: Cervantes – Kalbarri. Der pinke See!

Unsere nächste Etappe führt und an die Küste nach Kalbarri, wo wir im Kalbarri Nationalpark wandern wollen. Auf dem Weg stoßen wir auf ein weiteres, leicht bizarres Naturphänomen: einen Pink Lake! Eigentlich heißt er Hutt Lagoon und ist ein halb ausgetrockneter Salzsee nahe der Küste. Eine Alge verpasst ihm den irren rosa Farbton.

Der Highway führt direkt am Pink Lake vorbei, d.h. ihr könnt ihn quasi nicht verpassen! Da er gerade in weiten Teilen ausgetrocknet ist, kann ich zu Fuß auf der leicht glibschigen rosa Salzschicht herumspazieren. Absolute Premiere für mich! So langsam frage ich mich, was wir in Westaustralien noch so alles Verrücktes finden werden…

Pink Lake Hutt Lagoon Westaustralien

Walking on Water: geht auf dem Pink Lake/Hutt Lagoon bei Kalbarri!

Tag 6 & 7: Kalbarri National Park, oder: rote Felsen gehen immer!

Red Rocks und ich, das geht immer gut, wie ich auch schon bei früheren Reisen in den Westen der USA festgestellt habe. Das erste Mal stoßen wir bei Kalbarri auf eine Landschaft aus leuchtend rotem Sandstein. Kalbarri ist ein nettes kleines Ferienörtchen an der Küste, umgeben von einem roten Sandsteinplateau, in das sich über Jahrmillionen der Murchison River hineingefräst hat. Im Kalbarri Nationalpark geben mehrere Aussichtsplattformen und Wanderungen den Blick auf den Canyon, den Fluss und die vielen Felsformationen frei.

Eine schöne, neun Kilometer lange Wanderung (“The Loop”) führt uns zunächst oben an den Klippen entlang, dann hinunter in den Canyon zum Fluss und schließlich wieder hinauf. Die ganze Wanderung dauert ca. drei Stunden und ist wunderschön!

Kalbarri Nationalpark Westaustralien Highlights

Kalbarri Natures Window Westaustralien

Selbst jetzt im australischen Herbst brennt die Sonne jedoch noch ungemein (vor allem unten am Fluss), so dass mich trotz Hut, Sonnenschutz und Wasser leider abends ein Sonnenstich erwischt, auf den ich auch gut verzichten hätte können. Dennoch ist es ein wunderschöner Tag inmitten der westaustralischen Weite und Wildnis und ein guter Vorgeschmack auf das, was uns auf dieser Reise noch erwarten wird…

Tag 7-9: noch mehr Überraschungen in Shark Bay

Unsere nächste Etappe heißt Denham bzw. Shark Bay. Die Halbinsel ist der westlichste Punkt von Westaustralien und von Dünen, Buschland, Klippen und weißen Stränden bestimmt. Im Seegras des türkisschimmernden Ozeans leben hier seltene Dugongs (Seekühe), aber auch Delfine, Meeresschildkröten und viele andere Tiere. Hier machen wir schon zu Beginn der Halbinsel zwei weitere interessante Entdeckungen: Wir finden Stromatolithen und einen “Shell Beach”!

May I present: Stromatolithen: eine der ältesten Lebensformen der Erde

Was auf den ersten Blick wie unförmige und wenig spektakuläre, runde und flache Felsen im Wasser aussieht, sind in Wirklichkeit eine der ersten Lebensformen auf der Erde!

Da die Bucht bei Hamelin Pool fast den doppelten Salzgehalt des Meeres aufweist und es keine Fressfeinde gibt, können Stromatolithen hier gut überdauern und weiterwachsen, weshalb diese hier auch zum UNESCO-Weltnaturerbe gehören. Eigentlich handelt es sich Sedimentgesteine, die von Mikroorganismen, genauer gesagt Bakterien-Kulturen über einen quälend langen Zeitraum in Schichten gebildet werden. Stromatolithen existieren jedenfalls seit mehr als 3,5 Milliarden Jahren, zählen zu den ältesten Fossilien der Welt und sind u.a. dafür verantwortlich sind, dass wir heute in der Atmosphäre Sauerstoff atmen. Wow!

Das alles ist schwer zu glauben, während ich ins Wasser auf die seltsamen, unscheinbaren Steingebilde starre. Aber hey, wie oft hast du die Gelegenheit, eine der ältesten Lebensformen der Erde zu begegnen? (Und eigentlich sehen sie doch ganz hübsch aus, oder was meint ihr?).

Hamelin Pool Stromatolithen Boardwalk

Stromatolithen Hamelin Pool Westaustralien

Shark Bay Westaustralien Highlights

Shell Beach: ein Strand ganz aus weißen Muscheln

Hübsch ist jedenfalls der passende Begriff für den “Shell Beach”, auf den wir ganz in der Nähe stoßen: Ein Strand, der nicht aus Sand besteht, sondern über und über aus kleinen weißen Muscheln!

So viele sind das hier in der Bucht, dass die Muscheln früher sogar die Hauptstraße von Denham pflasterten und Blöcke aus Muschel-Sandstein noch heute zum Bauen von Häusern verwendet werden.

Zugegeben, etwas pieksig ist der Strand dann schon, aber eine tolle Abwechslung zu den “normalen” Stränden, die wir alle kennen. Zumindest habe ich noch nie so viele Muscheln auf einem Haufen gesehen!

Shell Beach Shark Bay Australien

Shell Beach Westaustralien

Muscheln Shell Beach Westaustralien Denham

Allrad-Abenteuer im abgelegenen Francois-Peron-Nationalpark.

Ganz an der Spitze der Shark Bay-Halbinsel liegt bei Monkey Mia ein kleiner Nationalpark, der für mich zu den Überraschungen dieses Westaustralien-Roadtrips zählt: der Francois-Peron-Nationalpark.

An der Kompressor-Station am Eingang lassen wir Luft aus den Land Cruiser-Reifen, denn die Pisten im Nationalparks bestehen aus sandigen Tracks und können nur mit Allrad-Fahrzeugen mit hohem Radstand befahren werden. Da wir nur ein einfaches SUV als Mietwagen haben, heuern wir für einen Tagesausflug bei Jens und Janine von Naturetime Tours an. Die beiden Deutschen bereisen Australien seit 20 Jahren und leben seit fünf Jahren in Denham, von wo sie Allradtouren in abgelegene Nationalparks anbieten.

Im Land Cruiser rumple ich mit Jens den ganzen Tag über die Sandpisten und erkunde die Halbinsel. Am Cape Peron ganz oben an der Spitze spazieren wir durch den Busch und die Sanddünen bis hinunter zum Strand. Ich komme beim Anblick der leuchtenden Farben der Tinto-Bucht aus dem Staunen nicht mehr heraus.

Tiefroter Sandstein, weiße Strände, der türkise, glasklare Ozean, der stets tiefblaue Himmel und das satte Grün der weiten, einsamen Buschlandschaft – im Peron-Nationalpark prasseln die Farben regelrecht auf euch ein.

Es sind die Farben Westaustraliens.

Allrad Sand Road Shark Bay Peron

Cape Peron Westaustralien Geheimtipp

Francois Peron Nationalpark Westkueste Australien Tipp

Skipjack Point Francois Peron Nationalpark Australien

Francois Peron Nationalpark Westkueste Westaustralien Camping

Als wir vom Cape Peron und vom Aussichtspunkt beim Skipjack Point noch Rochen und Haie im glasklaren Wasser schwimmen sehen, ist der Tag für mich perfekt. Ich habe noch nie vorher Rochen gesehen.

Nachmittags besuchen wir einige Strände und Buchten der Westküste (man kann hier übrigens campen!) und sehen die Sonne bei der Salzwasserlagune „Big Lagoon“ schon untergehen, als wir uns schließlich auf den Rückweg machen müssen. Ein toller Tag!

Bilby Strassenschild WestaustralienNur in Australien: Straßenschilder, die ich noch nie gesehen habe – und Tiere, von denen ich noch nie etwas gehört habe…

Info:

  • Geführte Tagestouren in den Francois-Peron-Nationalpark gibt es z.B. bei Naturetime Tours, $185 p.P. (deutschsprachig).

Mehr Tipps für Denham/Shark Bay:

Übernachten

Bay Lodge
Motel an der Hauptstraße von Denham (gegenüber vom Strand) mit unterschiedlichen Zimmerkategorien vom Motelzimmer bis zum Hostel-Mehrbettzimmer, Barbecue-Grill und Pool im Innenhof, Waschmaschine und freiem Wifi. (Der Empfang reichte jedoch nicht bis in unser Zimmer und es war ziemlich schwach.)

Essen & Trinken

Restaurant im Heritage Hotel
Restaurant mit Bar, größere Speisekarte als im lokalen Pub und auch preislich in Ordnung.

Die Pizzabude an der Hauptstraße Knights Terrace in Denham, neben dem IGA Supermarkt (nur abends ab 18 Uhr).

Bakery
Guter Kaffee und Croissants, dazu kleines Café mit Frühstückskarte.

Unternehmen: Aktivitäten und Ausflüge

  • Unbedingt die Stromatolithen bei der alten Telegrafenstation Hamelin Pool und den Shell Beach besuchen (am Anfang der Halbinsel – siehe in meinem Artikel oben)!
  • Ausflug in den Francois-Peron-Nationalpark (entweder mit eigenem 4WD oder per Tagestour)
  • „Didgeridoo Dreaming Tour“ (abends): Aborigine-Cultural-Tour mit Didgeridoo und Lagerfeuer
  • In Monkey Mia ist die Hauptattraktion die Delfin-Fütterung. Ich selbst aber nicht dort.
  • Wer ein Allradfahrzeug hat: hinausfahren auf die Halbinsel des Steep Point mit seiner wilden Steilküste und dort campen.
  • Wer viel Geld hat: mehrtägiger Ausflug auf die abgelegene Dirk Hartog Island. Muss richtig toll sein!
Denham Shark Bay Westaustralien Highlight

Rush Hour an Denhams Hauptstraße…

Tag 11-13: Exmouth, das Ningaloo Reef, Walhaie und Glamping in den Dünen.

Wir fahren immer weiter nach Norden und siehe da: Es wird immer wärmer und selbst jetzt Ende April stellt sich ein Gefühl von Sommer und Wüste und Meer ein. Im Obstanbau-Städtchen Carnarvon mit seinem kuriosen Space-Museum legen wir einen kurzen Zwischenstopp ein, doch unser eigentliches Ziel ist ein anderes: Wir wollen zum Riff!

Das Ningaloo Reef ist das zweite große Korallenriff Australiens und erstreckt sich über 300 Kilometer entlang der Westküste. Im Gegensatz zum Great Barrier Reef, wo ich 2013 war, ist das Ningaloo Reef a) noch äußerst lebendig und b) beginnt es quasi am Strand, so dass man direkt losschnorcheln kann, ohne erst stundenlang mit dem Boot aufs Meer hinausfahren zu müssen.

Am Besten erleben lässt sich das Ningaloo Reef von den Stränden des Cape Range Nationalparks aus, der hinter Exmouth beginnt. Wir übernachten jedoch nicht in Exmouth, sondern haben uns eine ganz besondere Unterkunft ausgesucht: Sal Salis, ein Eco Resort in den Dünen direkt am Riff.

Sal Salis Ningaloo Reef Exmouth Camping

Wo das Outback auf das Riff trifft: Glamping in den Dünen am Ningaloo Reef

Mein Zuhause für die nächsten Nächte ist ein luxuriöses, semi-permanentes Safarizelt mit angebautem, offenem Bad und Solarpanel. Die Hängematte hängt schon einladend vor der Tür, jeder hat 20 Liter Wasser am Tag zur Verfügung, Wifi oder Mobilempfang sucht man vergeblich hier draußen. Ich freue mich, mal wieder offline zu sein, ein Buch zu lesen und etwas mehr zu schlafen als sonst.

„Um sechs gibt es Canapés und Drinks am Strand und ab sieben Abendessen in der Lodge“, informiert mich Candice, die das Eco Resort gemeinsam mit Paul managt. „Die Bar ist offen, bedient euch einfach, wir haben hier auch Spiele und Bücher.“

Sal Salis eco resort Ningaloo Reef Australien

Paul und Candice kommen aus Südafrika und Simbabwe, wo sie bereits Erfahrung mit nachhaltigen Safari-Lodges gesammelt haben. Ich fühle mich sofort wohl in Sal Salis. Die Atmosphäre ist familiär und freundlich, die wenigen anderen Gäste und die erstaunlich jungen Angestellten stellen sich direkt mit Handschlag und Namen vor, wir kommen leicht ins Gespräch. Paul und der Rest des Teams kennen alle Gäste beim Namen und erkundigen sich regelmäßig nach unserem Befinden. „Habt ihr gut geschlafen?“ „Möchtet ihr Lunch?“ „Wie war’s beim Schnorcheln? Was habt ihr gesehen?“

An der Tafel in der Hauptlodge stehen die Aktivitäten: geführte Schnorchel- oder Kajaktouren zum Riff oder Wanderungen in die Schluchten der Hügel der Cape Range hinter dem Camp. Ich trage mich direkt für eine geführte Schnorcheltour ein und werde mit Neoprenanzug, Flossen und Taucherbrille plus Schnorchel ausgestattet. Der Anzug dient dem Schutz vor gefährlichen Quallen wie Irukandji, von denen einige in den letzten Tagen in Strandnähe gesichtet wurden – sicher ist sicher.

Schnorcheln-Ningaloo-Reef-Exmouth-Australien

Mit unserem Guide Alex fahren wir zur Turquoise Bay, ein weißer Strand ganz in der Nähe. Wir laufen den Strand ein Stück hinunter, schwimmen vom Strand aus gegen die Strömung hinaus zum nahen Riff und lassen uns dann ganz faul mit der Strömung zurück zum Ausgangspunkt treiben – über ganze Wälder aus Korallen hinweg.

Noch keine fünf Minuten, nachdem ich am Strand ins Wasser gestapft bin, sehe ich schon die erste Meeresschildkröte, gefolgt von einem Stachelrochen – meinem ersten! Ich bin überrascht, wie riesig der Rochen ist. Neben zahlreichen kleinen bunten Korallenfischen entdecke ich unter einer Koralle sitzend einen seltenen schwarzen Sailfin Catfish, die nur hier am Ningaloo vorkommen, und sogar einen schlafenden Riffhai, gekrönt von zwei weiteren herumpaddelnden Meeresschildkröten. Was für ein Tag!

Ningaloo Reef Aktivitaeten SUP paddeln

SUP Ningaloo Reef Exmouth Westaustralien

Sea Kajak Ningaloo Reef Australien Exmouth

Nachmittags schnappen wir uns am Strand ein Stand-Up-Paddleboard und ein Kajak und paddeln noch einmal durch die Gegend, den Blick in das glasklare, türkisblaue Wasser unter uns gerichtet.

In der Dämmerung besuchen kleine süße Kängurus (namens „Euros“) das Camp und hoppeln schüchtern durch die Dünen.

Kaenguru Westaustralien Ningaloo Reef

Exmouth Cape Range NP Strand Ningaloo

Sal Salis Eco Resort Exmouth Australien Glamping

Kaenguru Sal Salis Exmouth NingalooWenn selbst das Känguru nur noch aufs Meer starren kann, bist du am Ningaloo Reef!

Nach dem gemeinsamen Abendessen, bei dem wir alle gemeinsam an langen Tischen im Freien sitzen, stapfe ich zufrieden zurück zum Zelt. Fast erschreckt zucke ich zusammen, als ich zufällig hochschaue: Die Milchstraße spannt sich direkt übers Zelt, bis hinunter zum Horizont überm Ozean.

Zum gleichmäßigen Rauschen des Meeres schlafe ich ein – das erste Mal seit ich denken kann noch weit vor Mitternacht.

Ein Traum wird wahr: einmal mit Walhaien schwimmen!

Schon lange hatte ich diesen Traum auf meiner Bucket List – einmal den größten Fisch der Welt durchs Wasser gleiten sehen und mit ihm schnorcheln. Das Ningaloo Reef ist eine der wenigen Orte auf der Welt, wo man mit Walhaien schwimmen kann. Jedes Jahr ab Ende März kommen hunderte Walhaie in die Gegend (hauptsächlich junge, männliche Tiere).

Das Gute hier ist, dass die nur 15 Anbieter für Walhai-Touren strengen Auflagen unterliegen und die Touren ökotouristisch durchgeführt werden müssen. So dürfen nur maximal zehn Personen gleichzeitig im Wasser sein. Die Boote müssen Mindestabstände einhalten, die Walhaie werden von kleinen Leichtflugzeugen aus der Luft geortet, es darf keine ‚Treibjagd‘-Situation entstehen.  Man muss an der Oberfläche bleiben und darf nicht hinuntertauchen und auf gar keinen Fall vor das Maul schwimmen (wie auf Bildern im Internet oft zu sehen), um das Tier nicht zu stören.

Walhai schwimmen Live Ningaloo

Glücklicherweise habe ich den kleinen Eco-Tourism-Anbieter Live Ningaloo gewählt, die als einzige nur maximal zehn Leute mit an Bord nehmen (die anderen Anbieter 20). Die Crew um Murray, die Meeresbiologin Nat und den Fotografen Chris nehmen uns herzlich auf und wir erhalten an Bord des Boots erst einmal ein Briefing über Walhaie und wie wir uns verhalten sollen.

Es dauert nur etwa eine Stunde, dann haben wir den ersten Walhai gefunden. Auf einmal bricht leichte Hektik aus: Rein in die Neoprenanzüge (wie ich es hasse, mich in diese Dinger zu zwängen!), Flossen an, Masken auf, GoPro bereit, schnell einer nach dem anderen ins Wasser.

Nervosität macht sich breit. Meine Augen suchen die Meeresoberfläche ab, ich sehe natürlich nichts. Wo ist er? Nat und Chris bilden zwei Reihen aus uns – jedes Grüppchen soll auf jeweils einer Seite hinter dem Walhai herschwimmen. Wir stecken die Köpfe ins Wasser und los geht’s.

Und dann sehe ich ihn: eine riesige, schemenhafte Gestalt gleitet nur wenige Meter entfernt durchs Wasser.

Walhai-Ningaloo-Reef-Westaustralien-Highlight

Es ist fast wie ein Schock. Alle schwimmen sofort los. Ich atme total schwer, meine Brille läuft an, ich sehe ihn nicht mehr, alle scheinen irgendwie durcheinander zu schwimmen, ich habe das Gefühl, das ich nicht mithalten kann. Keine Ahnung, wo der Walhai ist und wo ich bin. Chaos.

Beim zweiten Versuch klappt es schon besser und ich kann mich entspannen. Ruhig atmend hefte ich mich im Abstand weniger Meter an die Flanke des Walhais und schnorchele hinterher, immer mit den Flossen schlagend. Langsam und völlig entspannt gleitet der Walhai durchs Waser, begleitet von kleinen Fischen, sein großes Maul offen für Plankton, die riesige Schwanzflosse bewegt sich fast wie in Zeitlupe, genau wie die riesigen Kiemen an seiner Seite. Ich glaube, ich habe noch nie ein so schönes Tier gesehen (oh well, Gorillas vielleicht).

An diesem Tag schwimmen wir mit insgesamt fünf Walhaien, doch ich hätte nicht sagen können, ob es fünf verschiedene oder immer der gleiche waren.

Mit-Walhaien-schwimmen-NIngaloo-Reef-Westaustralien

Im Wasser verliere ich jegliches Zeitgefühl und es kommt mir vor, als ließe uns der Walhai eine Ewigkeit hinter uns herschwimmen, friedlich und ruhig.

Manchmal taucht er ab in tieferes Wasser, dann sehen wir ihn kaum noch, bevor er wieder an die Oberfläche kommt. (Wir schwimmen tatsächlich lange, der längste „Swim“ geht mindestens eine Dreiviertelstunde!). Wer mal zwischendurch kurz Pause machen will oder keine Lust mehr hat, lässt sich zurückfallen und vom Boot einsammeln. Ein paar Mal gehe ich kurz raus, nur um keine fünf Minuten später wieder weiterzuschwimmen. Es ist großartig. Ich kann nicht aufhören zu schauen.

Am Nachmittag schnorcheln wir dann noch an einer tieferen Stelle des Riffs, wo uralte, mehrere Meter (!) hohe Korallen und viele bunte Fische sind. Noch nie habe ich so riesige Korallen gesehen. Ich freue mich, dass das Riff noch so lebendig ist, und ich hoffe, dass es erhalten bleibt.

Bevor wir uns auf den Rückweg zum Pier machen, köpfen wir noch eine Flasche Schampus. Was für ein Tag.

Whale Shark Swim Exmouth Live Ningaloo

Infos zu Exmouth und zum Walhai-Schwimmen:

  • Die Walhai-Touren solltet ihr so früh wie möglich vorbuchen! Sie sind recht kostspielig ($390), aber für dieses Once-in-a-lifetime-Erlebnis lohnt es sich, zu sparen. Ich habe die Tour mit Live Ningaloo gemacht, die ich euch  sehr empfehlen kann. Hier lest ihr meinen ganzen Bericht übers Walhai-Schwimmen!
  • Ab Sommer 2017 werden am Ningaloo Reef auch Touren angeboten, wo ihr mit Buckelwalen (!) schwimmen könnt! Ich hätte das ja so gerne gemacht, war aber zu früh da, da die Wale erst ab Juni an der Küste vorbeiziehen. (Kommt auf meine Bucket List!)
  • Wer wenig Zeit hat: Nach Exmouth könnt ihr übrigens auch von Perth und anderen Städten in Australien fliegen, und euch in Exmouth einen Mietwagen nehmen.
  • Grundsätzlich solltet ihr alles dort möglichst früh verbuchen (insbesondere auch Campingplätze im Cape Range Nationalpark), da die Gegend abgelegen, aber dennoch beliebt ist.

Tag 14-16: Karijini Nationalpark – Oasen mitten im Outback

Wir fahren ins Outback. Von Exmouth aus, ganze acht Stunden lang. Riesige, meterhohe Termitenhügel ragen links und rechts aus dem Busch, einmal tauchen Emus neben der Straße auf. Es ist heiß und eintönig, doch das macht nichts. Durch den nichtvorhandenen Verkehr ist das Autofahren deutlich entspannter als bei uns und das riesige Nichts der Landschaft und die schnurgeraden Straßen bis zum Horizont bewirken bei mir irgendwie das gleiche im Kopf: Er wird leer und hat Platz für neue Gedanken.

Schon oft habe ich das gemerkt: Je mehr Zeit du im Busch verbringst und je genauer du hinschaust, desto weniger eintönig erscheint dir auf einmal die Landschaft. Auf dem Weg zum Karijini Nationalpark bin ich überrascht, wie grün und abwechslungsreich das Outback hier ist. Gräser, Bäume und Büsche in allen Grüntönen, Wildblumen am Wegesrand, Hügel und Klippen, dazu tiefrote Erde. Wir sind in einer subtropischen Halbwüste – und ich fühle mich wie in Afrika.

Strasse Karijini Nationalpark

Karijini Nationalpark Westaustralien Joffre Gorge

Kein Wunder – der Karijini Nationalpark gilt wegen seiner landschaftlichen Schönheit als einer der schönsten von ganz Australien. Die eigentliche Attraktion bleibt deinem Blick jedoch zunächst verborgen: die Schluchten. Wir befinden uns auf einem Hochplateau der Hamersley Range, in das sich über Jahrmillionen tiefe Schluchten hineingegraben haben, die wie Risse die Landschaft durchpflügen. Am ihrem Boden befinden sich natürliche Pools, in denen man baden kann – wie kleine Oasen in der Wüste.

Es ist eine der ältesten Landschaften der Erde.

Wir ziehen ins Karijini Eco Retreat ein. Die umweltfreundliche Anlage mit semi-permanenten Safarizelten, richtigen Betten, Veranda und eigenem Außenbad wird von Aborigines gemanagt und ist die einzige Unterkunft im Nationalpark (außer zwei Campingplätzen).

Karijini Eco Retreat WestaustralienVon Aborigines betriebenes Eco Resort mit Safarizelten mitten im Busch: Karijini Eco Retreat

Die nächsten zwei Tage wandern wir durch den Park und erkunden die Schluchten. Wir steigen hinunter in die Dales Gorge und stoßen dort unten angekommen direkt auf zwei wunderschöne, natürliche Felspools (Fortescue Falls und Fern Pool) – der Pool bei dem kleinen Wasserfall Fortescue Falls wird mein Favorit.

Wir folgen der Schlucht für ca. 1,5 Stunden, über Stock und Stein, wandern unter luftigen Eukalyptusbäumen entlang und steigen auf Steinen über kleine Bachläufe hinweg. Am Ende der Schlucht treffen wir auf einen weiteren Felspool, der fast komplett von hohen, rot schimmernden Felswänden umschlossen ist – eine weitere, versteckte kleine Oase mitten im Outback namens Circular Pool.

Dales Gorge Karijini Nationalpark Westaustralien

Knox Oxer Lookout Karijini

Karijini Westaustralien Fortescue FallsLieblings-Pool im Karijini Nationalpark: Fortescue Falls

Am nächsten Tag wird es abenteuerlicher: Wir steigen hinunter in die Weano Gorge. Unsere Rucksäcke und Kleider müssen wir irgendwann zurücklassen – das Wasser wird zu tief. Nur im Bikini und mit meinen Laufschuhen bekleidet, schwimme, wate und klettere ich durch die Schlucht, die sich zum Schluss bis auf ein bis zwei Meter verengt.

Die Steine sind glitschig vom Wasser, das unter meinen mittlerweile völlig durchnässten Laufschuhen entlangrinnt, und ich muss mich langsam vortasten und gut festhalten. Dann kommt links eine Metallgeländer im Fels in Sicht, an das ich mich halten kann, der schmale Gang öffnet sich und fällt auf einmal mit einem kleinen Wasserfall ab in ein großes, rundes, schattiges Felsbecken: der Handrail Pool. Wunderschön! (Leider konnte ich nur meine GoPro mitnehmen, so dass es schwierig war, überhaupt Bilder zu bekommen…)

Karijini Nationalpark Westaustralien Canyoning Weano Gorge

Handrail Pool Karijini Westaustralien

Ich schwimme im erstaunlich kühlen Wasser des versteckten Fels-Pools und freue mich, dass ich mich bis hierher vorgewagt und meine Sachen zurückgelassen habe. Und weil das Ganze so Spaß gemacht hat, steigen wir – wieder oben angekommen – gleich noch in die benachbarte Schlucht hinab.

Diesmal führt uns die Canyon-Erkundungstour durch die Hancock Gorge auf die Suche nach einem geheimnisvoll grün schimmernden Felspool namens „Kermit’s Pool“. Leider komme ich da nicht so weit wie beim Handrail Pool und muss in einem schmalen Gang namens „Spider’s Walk“ umdrehen. Spaß gemacht hat es trotzdem.

Karijini – was für eine schöne Überraschung mitten im Outback!

Joffre Gorge Falls Karijini Nationalpark Australien

Tag 17-21: Broome, oder: die kitschigsten Sonnenuntergänge ever.

Wir haben es geschafft: Wir sind in Broome! 3.800 Kilometer liegen seit Perth hinter uns.

Um vom Karijini Nationalpark hierherzukommen, fuhren wir 1,5 Tage geradeaus durchs Nichts – irre. Nach einem kurzen Übernachtungsstopp in der Minen- und Hafenstadt Port Hedland und einem Zwischenstopp am Eighty Mile Beach (der Name ist Programm) bin ich froh, wieder so etwas wie Zivilisation erreicht zu haben: Ein paar Tage ausspannen und arbeiten können in einem stylischen und gemütlichen AirBnB* mit funktionierendem Internet, lecker essen und die vielen Eindrücke der letzten Wochen verarbeiten klingt für mich einfach sehr verlockend.

Und in dem kleinen Städtchen Broome ganz im Nordwesten Australiens kann man gut ein paar Tage verbringen, wie ich schnell feststelle. Broome hat zwar nur ca. 14.000 Einwohner, aber ein überraschend nettes Zentrum, eine Auswahl an Restaurants und Cafés, dschungelig-grüne Straßen und diverse Strände.

Broome Innenstadt Westaustralien

Broome Chinatown Australien

Broome hat zudem das älteste noch bestehende Open-Air-Kino der Welt, in dem man noch heute auf Liegestühlen sitzt und gemeinsam Filme schaut. Früher saßen die Besucher allerdings streng nach Status und Herkunft getrennt – in Master Pearler (die Chefs der hiesigen Perlenindustrie), Weiße, Aborigines. Letztere mussten ganz hinten sitzen und das Kino über eine unscheinbare Seitentür betreten und wieder verlassen. (Bei diesem Kino musste ich auch immer an den Film „Australia“ denken, wo so ein ähnliches Kino zu sehen ist, allerdings in Darwin).

Sun Pictures Kino Broome

Broome Sun Pictures Kino

Broome altes Kino Tipp

Früher war Broome mal das Weltzentrum der Perlmutt- und Perlenindustrie, weshalb es durch die japanischen, chinesischen und malaysischen Perlentaucher und deren Nachfahren viele asiatische Einflüsse gibt: eine „Chinatown“, chinesische Schilder und Shop-Häuser, asiatische Restaurants und einen japanischen, chinesischen und muslimisch/malayischen Friedhof.

Im Pearl Luggers Museum auf der Hauptstraße könnt ihr mehr über diesen Teil der Geschichte erfahren und einen restaurierten “Pearl Lugger” sehen, mit denen die Perlentaucher damals hinausfuhren. Auch heute noch werden in der Region Perlen gezüchtet, die man in zahlreichen Shops auf der Hauptstraße kaufen kann. Eine Perlenfarm könnt ihr auch besichtigen.

Pearl Lugger Museum Broome

Jetty Broome WestaustralienVom alten Jetty fuhren einst die Perlenboote los, heute sieht man nur Mangroven und Krebse

Ich treffe mich lieber mit Bart von Narlijia Cultural Tours, der zum lokalen Aborigine-Volk der Yawuru gehört und bei einer historischen Stadtführung viel über die Geschichte, aber auch die Kultur und Bräuche der Ureinwohner in der Region erzählt.

Während der Tour suchen und essen „Bush Tucker“ am Wegesrand (=traditionelle Aborigine-Nahrung aus dem Busch) wie leckere kleine Bush Plums oder die vogelähnliche Pflanze oben auf dem Bild – die echt gut schmeckt! Ich erfahre, dass zum Beispiel ein Teil der Busch- und Dünenlandschaft hinter den Stränden den Yawuru gehört, die das Land so bewahren wollen – auf vor Bebauung. Ich mag, dass es in und um Broome und die Strände immer wieder grün ist – Busch, Dünen, Mangroven (eine von Barts Touren führt durch die Mangroven). Das Gute ist, dass wir die Tour gleich am ersten Tag machen, d.h. danach kennen wir uns aus und Bart gibt uns noch einige Tipps und Empfehlungen mit auf den Weg.

Bart Pigram Narlijia Tours Broome

Broome Stadttour Aborigines Bush Tucker

Narlijia Cultural Tours Stadttour BroomeBei einer Cultural Tour mit Bart Pigram von Narlijia Tours in Broome lernt ihr auch viel über die Kultur und Bräuche der Aborigines.

Wenn die Sonne in Broome untergeht…

Aber das Highlight Broomes ist ein ganz anderes: die famosen Sonnenuntergänge! Ich glaube, ich habe noch nie etwas so Kitschiges fotografiert. Jeden Tag am späten Nachmittag bzw. frühen Abend findet man sich an einem der Strände ein. Die Einheimischen fahren NATÜRLICH mit ihren fetten Allrad-Jeeps direkt auf den Strand und bauen dort Liegestühle und Sundowner auf. (In Australien darf man auf Stränden nämlich gerne mal Auto fahren.)

Und dann beginnt der Farbenrausch: Die untergehende Sonne zaubert ein Spektakel von golden über rosa-pink bis lila. Lichtspiegelungen auf der weiten Wattlandschaft verstärken den Effekt, Riesenlibellen zischen durch die schwül-heiße Abendluft.

Und gerade, wenn du denkst, es geht nicht mehr kitschiger, legt die Ebbe jahrmillionenalte, versteinerte Fußspuren von Dinosauriern frei und eine Kamelkarawane zieht durchs Bild.

Broome rote Klippen Sonnenuntergang Reddell BeachAm Reddell Beach in Broome gibt’s zum Sonnenuntergang rote Klippen – und bei Ebbe versteinerte Dinosaurier-Fußspuren im Watt! (s.u.)

Dinosaurier Spuren Broome Westaustralien Strand…kommt auch gut: Sonnenuntergang schauen auf den Klippen des Gantheaume Point:

Gantheaume Point Broome Sonnenuntergang…aber der Knaller ist der Sonnenuntergang am Cable Beach – Kamelkarawane inklusive:

Broome Sonnenuntergang Kamele Cable Beach

Broome Sonnenuntergang Cable Beach

Broome Sonnenuntergang Kamele

Wow. Was für ein Abschluss für diese Reise, oder?

Weiterreise von Broome – das Tor zu den Kimberleys und zur Gibb River Road

Mein Roadtrip an der Westküste Australiens war in Broome leider schon zu Ende. Er ging dann im Northern Territory ab Darwin mit dem Camper weiter – hier lest ihr meinen Reisebericht zum Top End Australiens!

Ich möchte allerdings eines Tages unbedingt nach Broome zurückkommen, mir einen Allrad-Camper leihen und von dort aus die abgelegene Kimberley-Region erkunden, das Cape Leveque, die Horizontal Falls, die Bungle Bungles. Und beim nächsten Mal werde ich die legendäre Offroad-Strecke Gibb River Road befahren, für die ich auf dieser Reise leider keine Zeit mehr hatte. Also wenn ihr könnt und Lust auf Outback-Allrad-Abenteuer habt: unbedingt abchecken und machen!

Noch mehr Tipps für Broome:

Übernachten
Ich habe ein Apartment über AirBnb* gemietet, um mich selbst versorgen zu können. Das „Treehouse“ ist sehr stylisch und gemütlich! (Und wenn ihr euch über diesen Link anmeldet und bucht, erhaltet ihr einen Rabatt auf eure Buchung in Höhe von 20-35 Euro und ich eine kleine Provision, die dem Erhalt dieses Blogs zugute kommt.)

Essen & Trinken

Matso’s Restaurant
Eine Institution in Broome! Pub/Restaurant in der Nähe des Town Beach mit eigener Brauerei, Craft Beers und gemütlichem, tropischen Biergarten. Gutes Essen (hauptsächlich Fisch, Fleisch, indische Currys).

Green Mango Café
Gemütliches Café an der Hauptstraße mit gesunden, aber leckeren Salaten, Sandwiches, hausgemachten Kuchen und Eis – eignet sich gut für Frühstück oder Lunch oder zum Erfrischen zwischendurch.

Narlijia Cultural Tours
Historische Stadtführungen mit Einblicken in die Kultur der Ureinwohner, aber auch andere Touren durch die Mangroven und den Strand (mit Krabbensammeln und Dinosaurier-Fußspuren suchen). Die Tour Company gehört Aborigines.

Von Broome aus bin ich nach Darwin im Northern Territory weitergereist und nochmal zwei Wochen im Camper durch das Top End Australiens gefahren!

Euro Kaenguru Westaustralien

Mehr Bilder, Infos und Tipps zu unserer Reise nach Westaustralien findest du auch bei Katrin von Viel Unterwegs, die u.a. noch von Adelaide bis Perth gereist ist.

Meine Reise wurde unterstützt von Tourism Australia (Mietwagen, Ausflug nach Rottnest Island, Whale Shark Swim, Broome Town Tour). In Perth wurde ich vom Alex Hotel eingeladen, in Exmouth von Sal Salis. Vielen Dank dafür! Alle Ansichten sind wie immer meine eigenen.

*Dieser Artikel enthält Werbelinks. Wenn ihr über diese Links bucht, entstehen euch keine Mehrkosten und ich erhalte eine kleine Provision, die zur Unterstützung dieses Blogs dienen.

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28 Kommentare

  • Sehr schöne Eindrücke – Ich verfolge dich auch fleißig auf InstaStories und meine Vorfreude auf das Land steigt. Seit ich vor ein paar Jahren dort war (hauptsächlich an der Ostküste, aber auch je 2 Tage Darwin und Perth) habe ich mich so in Perth verliebt und war mehr als traurig dass wir Rottnest Island nicht mehr geschafft haben. Dafür die Sanddünen und auch die Pinnacles (ein Traum!).Aber ich kehre ja wieder und starte meine Süd- und Ostküstentour in Perth. Ich freue mich auf die Stadt, denn irgendwie hat mich Ihr Flair damals sofort gepackt. Ich bin gespannt, ob ich dann nach ca. 10 Tagen noch immer so verliebt bin. Deine Tipps speicher ich mir aber direkt mal ab!

    • Susi sagt:

      Dankeschön, das freut mich! Rottnest Island kann ich als Ausflug wirklich empfehlen – beim nächsten mal klappt’s dann bestimmt! Ich werde dann deine Route verfolgen – und dann hoffentlich beim nächsten Mal auch nach Tasmanien reisen. 😉

  • Bernhard sagt:

    Hi,
    Ich habe vor 8 Jahren genau so meinen Trip begonnen. War mit meiner Frau und meinen 2 Kids damals unterwegs. Hatte allerdings 1 Jahr Zeit und hab so nie Stress gehabt. Westaustralien war aber sicher einer der Top events. Noch ein Geheimtipp . In Bidyadanga (siehe Bidyadanga Aborigibal Community in Broome) kannst du vielleicht mit diesen sehr tollen Menschen eine Zeit lang leben. Das war ganz interessant.
    Noch schöne Reise. Ich beneide dich.
    Grüße aus dem kalten Österreich
    Bernhard

  • Christine sagt:

    Wow, wow, wow! So ein tolles Land! Ich werde deine weiteren Beiträge auf alle Fälle mitverfolgen 🙂 Australien ist ein absolutes Wunschreiseziel von mir, ich hoffe, es rückt bald in greifbare Nähe!

    • Susi sagt:

      Danke dir! Das hoffe ich auch, denn es lohnt sich, dafür zu sparen und sich Zeit in dieses riesige, strange Land zu nehmen – zumindest einmal im Leben. 🙂

  • Clarissa sagt:

    Hey Susi,

    ein ganz wunderbarer Blogartikel und sooo wunderschöne Fotos. ?
    Ich bin schon jetzt sehr gespannt, was du noch so Interessantes zu berichten hast.

    Ganz liebe Grüße, Clarissa

  • MARINA sagt:

    Hallo Susi,
    Hab deinen blog heute entdeckt. Ganz toll und super praktisch! Ich werde ab Oktober “down under” besuchen. Wie viel Zeit hast du denn für die westküste geplant? Viel Spaß noch. Hoffe es gibt bald neues 🙂
    Lg Marina

    • Susi sagt:

      Hi Marina, schau mal im Artikel, das waren insgesamt 21 Tage bis Broome! Ich hätte aber am Ningaloo Reef gut noch einen Tag länger bleiben können, und wie gesagt gibt es um Broome mit der Dampier Peninsula und der Gibb River Road noch so einiges, was man da noch dranhängen könnte. 😉 Also ich würde sagen, mindestens 3 Wochen.

  • Christiane Tretter sagt:

    Hallo Susi,
    Habe dich unter den 10 besten deutschen Blogs als meinen Favorit auserwählt.
    Australien ist mein absolutes Sehnsuchtsland. Mein Mann und ich träumen von einer Weltreise, Australien wollte ich dann auslassen, ich hatte das Glück schon 2x dort gewesen zu sein, aber nicht im Westen. Das Ningaloo Reef und die Walheie sind seit einem Bericht in einem GEO Magazin schon lange in meinem Hinterkopf. Dein Post und die schönen Fotos haben mich wieder daran erinnert und nun kommt das Ningaloo Reef auf meiner To-Do-Liste ganz nach oben.Vielen Dank für deine Inspiration und liebe Grüße von Deiner neuen “followerin” Christiane
    Ma

  • Ivonne sagt:

    Hallo Susi,

    ein ganz toller Reisebericht mit wunderschönen Fotos!
    Wir lieben Australien und finden die Westküste grandios.

    Freue mich schon darauf die anderen Artikel zu lesen!

    Schöne Grüße
    Ivonne

  • Nadine sagt:

    Was für ein wundervoller Bericht! Da bekomme ich jetzt schon richtig Lust auf meinen Roadtrip entlang der Westküste im Februar/März 2018. Leider kann ich weder mit Buckelwalen noch mit Walhaien schwimmen. Aber das wird ganz bestimmt nachgeholt!

  • Didi sagt:

    Hi Susi, das ist ein sehr spannender und mitreisender Bericht über Deinen Roadtrip durch Westaustralien. Wie war es denn dort mit giftigen Spinnen und Schlangen?

    • Susi sagt:

      Hallo Didi, also ich hab keine gesehen! 😉 Soweit ich weiß, ist das in Westaustralien auch nicht ganz so kritisch wie in anderen australischen Regionen. Beim Campen sollte man die übliche Vorsicht walten lassen, aber ansonsten musst du dir da nicht viele Sorgen machen. Das einzige war, dass im April/Mai auf einmal ein paar giftige Quallen am Ningaloo Reef vorbeigeschwommen kamen, weshalb wir nur im Vollneoprenanzug ins Wasser sind. Das würde ich dir auch raten. Ansonsten war alles ok!

  • Stefan sagt:

    Hallo Susi
    Toller Bericht mit tollen Bildern! Wir haben uns vor Jahren in Darwin einen Landcruiser gekauft und sind damit nach Perth gefarten! Danach waren wir Toyota Landcruiser begeistert, kauften so ein Ding zuhsuse in der Schweiz und sind damit nun unterwegs von Alaska bis Chile! Australien mit unserem Fahrzeug wäre ein Traum, aber im Augenblick sehr weit!

    Grüsse Stefan

    • Susi sagt:

      Wahhh, ein Toyota Land Cruiser! Und dann noch damit von Alaska bis Chile – ein Traum.. Das würd mir auch gefallen! Ich wünsche euch noch eine wunderbare aufregende Reise!

  • Karen Liebs sagt:

    Hallo Susi!

    Erstmal ein grosses Kompliment für die unfassbar tolle Website (die trotz der vielen Reiseberichte übersichtlich gegliedert ist!!)! Nun ist direkt noch akuteres Fernweh ausgebrochen…!
    Ich möchte nächstes Jahr endlich meinen grossen Traum verwirklichen und 2-3 Monate nach Australien reisen: grobe Planung im Moment nach Perth zu fliegen und die Ostküste hoch nach Broome-wie von dir beschrieben- und dann nach Melbourne oder Sydney weiter die Great Ocean Road lang fahren und Adelaide plus Ayers Rock anschauen.
    Da ich (30J.) alleine hinfliegen werde und nicht 3 Wochen alleine verbringen möchte, wollte ich mal fragen, ob du Tipps hast für gute Tourenanbieter an der Ostküste, so wie Wild Wombat Escapes an der Westküste – am liebsten etwas mit einer kleinen Gruppe ggf. mit Raum für individuelle Planungen….? (So wie ich es verstanden habe bist du ja mit Freunden und Mietwagen gereist, oder?)
    Viele Grüße aus dem kalten Deutschland,
    Karen

    • Susi sagt:

      Hi Karen, vielen Dank! Ja genau, ich war mit einer Freundin und Mietwagen unterwegs. Leider kenne ich daher keine Anbieter für Touren, die ich empfehlen kann… Erfahrungsgemäß müsste es aber ebenso wie im Rest Australiens auch für die Westküste diverse Anbieter geben! Schau am Besten mal online! Ansonsten kann man es mit dem Mietwagen oder Camper auch gut alleine machen – wir haben selbst mehrere Alleinreisende getroffen. Oder du machst eine mehrtägige Tour ab Perth oder ab Broome und den Rest auf eigene Faust?

  • Julia sagt:

    Hi Susi,
    Ich plane mit meinem Freund die Westküste für so 17 Tage zu erkunden. Wie viel Geld sollte man dafür ungefähr einplanen?

    • Susi sagt:

      Hi Julia, das kommt darauf an, ob du mit dem Camper/Zelt reist und dich selbst versorgen kannst (würde ich empfehlen und ist viel günstiger), oder mit dem Mietwagen und Hotels + immer Essen gehen (teurer und zum Teil wenig Auswahl in abgelegenen Gegenden). Australien ist generell sehr teuer, d.h. du solltest ohne Flug vermutlich 2.500-3.000 Euro einplanen. Lg und eine gute Reise!

  • uwe sagt:

    Tag 14-16: Karijini Nationalpark

    Hallo Susi,
    eine bescheidene Frage. Du bist mit einem normalem Pkw, kein 4×4 ,in den Karjini NP gefahren?
    Ich finde bis jetzt keinen Vermieter der dieses, selbst mit einem “kleinen” Allradfahrzeug, erlaubt?
    Gruß
    Uwe

    • Susi sagt:

      Hallo Uwe, ja, ich bin mit einem normalen Miet-Pkw in den Karijini gefahren und hatte keine Probleme. Wir hatten allerdings ein SUV, wobei ich bis heute nicht sicher bin, ob der nun Allrad hatte oder nicht, denn es fühlte sich absolut nicht so an. Die Schotterstraßen im Karijini waren jedenfalls ok zum Fahren, und ich muss sagen, dass ich mir da im Vorfeld auch nicht so Gedanken gemacht hatte, geschweige denn Erlaubnis eingeholt vom Autovermieter. Ich würde es einfach machen! (Du solltest aber gut ausrechnen bzw. überlegen, wo du tanken kannst in dieser abgelegenen Gegend.)

  • Luisa sagt:

    Hallo!
    Ich habe mal eine Frage zu den Straßen… Wir möchten nächsten Monat díe Westküste abfahren von Perth bis Broome mit einem normalen Kuga Campervan. Ist das sicher was die Straßenbedingungen betrifft? Ein Allrad ist uns zu teuer zum mieten.

    Liebe Grüße 🙂

    • Susi sagt:

      Ja, das geht meiner Erfahrung nach gut! Wir sind mit einem ganz normalen Pkw gefahren und später mit einem kleinen Toyota-Campervan, also immer ohne Allrad. Die meisten Straßen sind geteert und auch wenn mal ungeteerte Pisten dabei waren wie im Karijini NP, konnte man sie gut fahren. Vorsicht solltet ihr bei unbefestigten Nebenstrecken walten lassen (vor allem, wenn sie sandig sind) – hier lieber auf den Hauptstrecken bleiben. Ansonsten kein Problem!

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