Basel – die besten Tipps für deinen Städtetrip

Habt ihr Lust auf einen etwas anderen Städtetrip? Dann schaut euch Basel an! Die Stadt liegt im Dreiländereck zwischen Schweiz, Deutschland und Frankreich und ist super mit dem Zug zu erreichen. Die mit 175.000 Einwohnern drittgrößte Stadt der Schweiz wirkt weltoffen, international – und trotzdem entspannt und gemütlich.

Spannend fand ich in Basel den Mix aus historisch und ultramodern, urig und cool. Tolle Museen und Kunst von Weltrang treffen hier auf Street Art, mittelalterliche Altstadt-Gässchen auf trendige Boutiquen und Cafés – und abends mischen sich Locals und Touristen bei einem Aperò zur untergehenden Sonne am Rheinufer.

In Basel könnt ihr ein paar schöne Tage verbringen, Kunst und Kultur aufsaugen, gut essen, shoppen und einfach genießen – und euch von einer Stadt überraschen lassen, die auch ich kürzlich noch gar nicht wirklich auf dem Schirm hatte (dabei ist sie so nah)!

Hier findet ihr meine besten Tipps für einen Städtetrip nach Basel – mit Tipps für die schönsten Orte und Basel-Sehenswürdigkeiten, Food-Tipps und dem ein oder anderen Geheimtipp.

Erkunde die Altstadt Grossbasel

Grossbasel nennt sich der Stadtteil auf der linken Seite des Rheins. Hier in der Altstadt zwischen Münster und Rathaus schlägt das historische Herz der Stadt. Nicht verpassen solltet ihr den Marktplatz mit dem Rathaus aus dem frühen 16. Jahrhundert mit seiner auffälligen, rostroten Fassade, das zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Basel zählt. Seht euch auch im Innenhof mit seinen Arkaden und Wandmalereien um – man weiß gar nicht, wo man zuerst hinschauen soll!

Schlendert außerdem über den Münsterplatz, der von schönen, historischen Häusern eingerahmt ist. Wer mag, steigt auf den Turm des Münsters und genießt von dort die Aussicht über die Stadt. Eine grandiose Aussicht hat man aber auch von der Pfalz, einem kleinen Platz unter schattigen Bäumen direkt oberhalb des Rheins. Hier gefiel es mir richtig gut! Wenn ihr von dort die Augustinergasse weiterschlendert, führt ein unscheinbares Tor hinunter zum Garten der Alten Universität – eine ruhige Oase direkt am Rhein und ein kleiner Geheimtipp.

Münster und Pfalz von der Brücke aus gesehen
Idyllische Altstadt-Gässchen (o.), hübsch eingerahmter Münsterplatz (u.)
Staunen beim Basler Rathaus
Von dem kleinen Platz Pfalz beim Münster hat man den besten Blick!

Altstadttipp: Bummeln am Spalenberg

Nur wenige Minuten zu Fuß entfernt vom Marktplatz bzw. Münsterplatz beginnt ein richtig schönes Altstadtquartier mit kleinen historischen Gassen und grün umrankten, traditionellen Häusern. Hier durch die Gassen zu streifen, in idyllische Hinterhöfe zu lugen, in den kleinen, individuellen Läden zu shoppen und in Cafés zu sitzen, hat mir richtig gut gefallen.

Bummelt am besten durch die Gassen Spalenberg und Heuberg sowie die Nebengässchen bis zum Spalentor. Skandinavisches Interieur und Deko gibt es in der Interior Butik und bei Joyne (inkl. Café mit Zimtschnecken!). Bei Tarzan habe ich nachhaltige Mode und Accessoires verschiedener angesagter Labels geshoppt. Guten Kaffee gibt es beim Café Luna, leckeres Eis bei der Glatscheria Üna, einen kühlen Aperitif in der Spale Bar und leckeres vietnamesisches Essen bei Non Là. Und falls ihr noch ein Mitbringsel sucht, macht einen Schwenk zu Jakob’s Basler Leckerly.

Geheimtipp: Das “Hoosesaggmuseum”, Basels kleinstes Museum, versteckt sich gut im verwinkelten Imbergässlein 31.

Zeit für Kunst!

Basel gilt als “Kunststadt” und beheimatet nicht nur die internationale Kunstmesse Art Basel, sondern auch diverse sehenswerte, renommierte Kunstmuseen. Hier könnt ihr weltberühmte Kunst vom Altertum bis zur Gegenwart entdecken! Nehmt euch daher ruhig Zeit für eine Dosis Kunst, wenn ihr in der Stadt seid, und besucht mindestens ein Museum. Ich empfehle das Kunstmuseum Basel: Es liegt direkt in der Innenstadt, gilt als größtes Kunstmuseum der Schweiz und als älteste städtische Kunstsammlung der Welt. Ob Alte Meister, Impressionisten des 19. Jahrhunderts, klassische Moderne von Dalí bis Kandinsky oder neuere Kunst von Warhol bis Beuys – hier sind die ganz großen Namen vertreten. Neben der Kunst an sich ist auch die Architektur sehenswert. Insbesondere der minimalistische Neubau hat es mir angetan – fast schon eine Sehenswürdigkeit für sich!

Tipp: Nach so viel Kunst-Input könnt ihr euch im Museums-Bistro im Innenhof stärken.

Street Art in Basel

In Basel hängt Kunst nicht nur in Museen und Galerien. Man findet sie draußen auf der Straße, an Wänden, Mauervorsprüngen und potenziell überall. Haltet die Augen offen, wenn ihr in der Stadt unterwegs seid! Da ich sowieso überall auf meinen Reisen Ausschau nach Street Art halte, war ich in Basel besonders entzückt, hier richtig viel zu finden. Der Grund ist eine aktive Urban-Art-Szene sowie regelmäßige Urban-Art-Events, zu denen auch internationale Street-Art-Größen eingeladen werden.

Street Art Hotspots: Innenstadt bzw. Altstadt am Spalenberg, Gerbergässchen, Artstübli, Hafen. Auf dem Bell-Areal außerhalb der Innenstadt befindet sich das grösste Street-Art-Werk in Basel, ein Mural, das von über 30 Künstler*innen gestaltet wurde.

Urban Art Tour

Um mehr über diese Subkultur zu erfahren und die besten Werke zu entdecken, kann ich euch eine geführte Urban Art Tour empfehlen. Eine tolle Gelegenheit, eine Stadt mal aus einer anderen Perspektive zu entdecken, findet ihr nicht? Die Touren bietet das Artstübli an, eine Galerie für urbane Kunst & Kultur. Im Artstübli finden auch sehenswerte Urban Art-Ausstellungen statt. Bei meinem Besuch konnte ich die Ausstellung zu “Shadowman” Richard Hambleton bewundern, dem mittlerweile verstorbenen “Godfather of Street Art” aus den 80ern, dessen Schattenfiguren einst auch in Basel auftauchten.

Wenn ein Hammer auf Sicherheitsglas trifft: Simon Berger – Window (Artstübli)

Place to Be: Rheinufer Kleinbasel

Was auf meinen Schönwetter-Bildern fast schon karibisch anmutet, ist tatsächlich das Rheinufer in Kleinbasel – einer meiner liebsten Orte in Basel. Hier könnt ihr prima flanieren, zusammen mit den Einheimischen bei einem kühlen Getränk in der Sonne sitzen, aufs Wasser schauen und entspannen. Am schönsten ist es zum Sonnenuntergang! Vom Rheinufer hat man auch den besten Blick auf die Grossbasler Altstadt mit dem Münster. Hinüber kommt ihr zu Fuß oder mit der Tram über die Brücke, oder ihr nehmt die Rheinfähre beim Münster (s.u.).

Rheinschwimmen: Wusstet ihr, dass man in Basel sogar im Rhein schwimmen und sich von der Strömung an der Altstadt vorbeitreiben lassen kann? Bei meinem Besuch hatte der Rhein noch frische 9 Grad, aber beim nächsten Mal bin ich dabei – ich schwör‘s! Die ersten Mutigen sah ich tatsächlich schon vorbeischippern…

Fahrt mit der Rheinfähre

Eine tolle Erfindung sind die Rheinfähren in Basel. Die kleinen hölzernen Barken hängen an einem Seil und bringen euch nur von der Kraft der Strömung gezogen schnell ans andere Ufer. Eine Fahrt mit einer der Rheinfähren ist nicht nur emissionsfrei und umweltfreundlich, sondern macht auch noch richtig Spaß und ist super entschleunigend. Als ich mitten am Tag die Münsterfähre nahm, hatte ich die Fähre inkl. charmantem “Fährimaa” und Panorama-Aussicht sogar ganz für mich alleine. Leider sind die Fahrten nicht in der Basel Card inkludiert (eine einfache Fahrt kostet 2,- CHF), doch das Erlebnis lohnt sich, finde ich!

Übrigens: Hier findet ihr weitere nachhaltige Reisetipps für Basel.

Architektur & Gastro im Werkraum Warteck

Ich liebe den besonderen Charme alter Industriegebäude – besonders, wenn diese für Kunst und Kultur genutzt werden und so etwas Neues entsteht. Daher wollte ich auch unbedingt den Werkraum Warteck besuchen. Auf dem Gelände einer alten Brauerei mit postindustriellem Backstein-Ambiente finden nicht nur verschiedene Events statt, es gibt auch zwei empfehlenswerte Gastro-Betriebe: Die Kulturbeiz113 mit Außenterrasse und tollem Blick über die Stadt und die Cantina Don Camillo, in der ihr sehr gut (auch vegetarisch und vegan) speisen könnt. Verbindet euren Besuch beim Werkraum Warteck am besten mit einem Abend am Rheinufer (Tisch reservieren nicht vergessen!).

Maschinenskulpturen im Museum Tinguely

Vielleicht habt ihr schon mal von dem Schweizer Künstler Jean Tinguely und seinen verrückten, beweglichen Kunstwerken aus Schrott gehört? Einige seiner “Maschinenskulpturen” könnt ihr im Museum Tinguely bewundern – darunter eine riesige, begehbare Monumentalskulptur. Die Maschinen knirschen, ächzen und klopfen. Einige von ihnen sind sogar interaktiv, man kann Knöpfe drücken, sie betreten und mit einer Zeichenmaschine zeichnen. Auch der düster-faszinierende “Mengele-Totentanz” ist hier ausgestellt. Ich fand es super interessant und einen guten Kontrast zur sonstigen Bildenden Kunst und Urban Art, die ich mir in Basel angeschaut habe.

Tipp: Schaut euch auch den Tinguely Brunnen auf dem Marktplatz an: Zehn an Basler Fastnachtsfiguren erinnernde Skulpturen bewegen sich darin und sprühen Wasser.

Geheimtipp: das mittelalterliche St. Alban

Unten am Rhein gibt es dieses Quartier, in dem sich Basel auf einmal ganz beschaulich und mittelalterlich anfühlt: St. Alban, auch “Dalbe” genannt. Hier herrscht irgendwie eine ganz andere Atmosphäre als im Rest der Stadt. Zwischen St.-Alban-Tor (einem alten Stadttor), der Gasse St. Alban-Tal und Rheinufer liegen eine Handvoll idyllischer Gässchen mit historischen Bauten, alten Mühlen und dem letzten Rest der Basler Stadtmauer. Hier scheint die Zeit stehengeblieben – oder zumindest deutlich langsamer zu vergehen.

Besonders hübsch fand ich die Häuser am Kanal, weshalb St. Alban auch öfter als das “Klein-Venedig von Basel” bezeichnet wird. Macht am besten einen Zwischenstopp bei der Basler Papiermühle. Das liebevoll gestaltete Museum liegt direkt am Kanal und zeigt den Weg von der Papierherstellung bis zum gedruckten Buch. Richtig cool: Hier könnt ihr sogar euer eigenes Papier schöpfen und beschreiben. Wenn ihr gerne einkehren möchtet, empfehle ich euch das Café der Papiermühle. Mit der St.-Alban-Fähre kommt ihr von hier auch schnell ans andere Rheinufer nach Kleinbasel.

Essen und Trinken in Basel – meine Food-Tipps

In Basel kann man richtig gut essen – plant hierfür auf jeden Fall Budget ein! Hier ein paar Tipps von mir:

Markthalle: In der alten Markthalle beim Hauptbahnhof findet ihr internationale Streetfood-Stände von vietnamesisch, türkisch oder japanisch bis zu Fisch, Weinbar und Kaffee und Kuchen. Unkompliziert, nettes Ambiente und (für Schweizer Verhältnisse) relativ günstig!

Cantina Don Camillo & Kulturbeiz 113: Der Werkraum Warteck auf dem Gelände einer alten Brauerei beheimatet zwei empfehlenswerte Restaurants: Die Kulturbeiz 113 im Turm (mit tollem Blick auf die Stadt von der Terrasse!) serviert europäische Fusion-Küche. Gut gefallen hat es mir auch im Don Camillo mit seinem postindustriellen Ambiente. Hier gibt es internationale Küche mit vegetarisch-veganem Fokus – alles war superlecker! Hier solltet ihr unbedingt reservieren. Mein Tipp: Verbindet euren Besuch mit einem Abendspaziergang am Rheinufer.

Zum Goldenen Fass: In dem urig-gemütlichen Restaurant in Kleinbasel kommt schweizerische Küche auf den Tisch, und zwar alles “radikal saisonal & total regional”.

LAUCH: Angenehmes Ambiente, sehr freundlicher Service und dazu kreative und schmackhafte, rein vegetarisch-vegane Küche: Hier schmeckt es auch Nicht-Vegetarier*innen und Veganer*innen! Ich war von dem vegetarischen Menü begeistert und kann euch einen Besuch nur empfehlen (vorher unbedingt reservieren!).

KLARA: Tolles Konzept einer kleinen, stylischen Markthalle mit internationalen Streetfood-Ständen, Sitzbereichen und Bar. Von vietnamesischen oder israelischen Köstlichkeiten über argentinische Empanadas bis zu äthiopischen Linsen – jede*r versorgt sich je nach Gusto und Hunger einfach an den Ständen (Küchenzeiten beachten).

Consum: Gegen Abend trifft man sich in dieser zwanglosen Bar in Kleinbasel zum Aperò und bestellt ein Käse- oder Schinkenplättli und dazu ein Glas Wein aus der großen Weinkarte. Danach ist es nur noch ein Katzensprung ans Ufer zum Sonnenuntergang…

Mystifry: In dem kleinen Laden gibt es kreative “handmade vegan donuts” und guten Kaffee. Perfekt, wenn man tagsüber vorbeikommt und sich mit einer kleinen Stärkung ans Ufer setzen möchte. Hat seinen Preis, ist aber auch echt lecker!

Habt ihr Lust auf eine FoodTour? In Basel könnt ihr euch auf eine selbstgeführte Food Tour begeben, die euch in ca. 3 Stunden zu vier Stationen in unterschiedlichen Stadtvierteln führt, die man so eventuell nicht besucht hätte. Die Tour könnt ihr hier buchen.

V.o.: Restaurant Lauch, Mystifry vegan donuts, Cantina Don Camillo, Klara.

Übernachten in Basel

Ich habe im Stadthotel Steinenschanze übernachtet, einem gemütlichen Drei-Sterne-Hotel in zentraler Lage. Das Hotel macht von Außen zunächst keinen besonderen Eindruck und ist auch kein hippes Designhotel, ich muss aber sagen, dass ich mich hier sehr wohlgefühlt habe. Die Mitarbeiterinnen waren alle unglaublich nett, es gibt einen richtig schönen Garten mit Terrasse und eine Bar, an der jeder Gast jeden Tag ein Freigetränk bekommt. Die Lage war außerdem richtig gut: Vom Hotel war ich in fünf Minuten zu Fuß in den Altstadtgassen am Spalenberg und unten am Barfüßerplatz in der Innenstadt. Hier buchen.*

Anreise & von A nach B kommen in Basel

Basel ist super ans (internationale) Schienennetz angebunden und daher am besten und schnellsten mit dem Zug zu erreichen. In der Stadt selbst könnt ihr das meiste gut zu Fuß erkunden. Ich fand es in Basel im Gegensatz zu anderen Städten übrigens super einfach und unkompliziert, mich mit der Straßenbahn/Tram und dem Bus von A nach B zu navigieren. Beides fährt quasi im Minutentakt und die Anzeige von Verbindungen über Google Maps hat in Basel richtig gut funktioniert! (Einfach bei “Route” das Bussymbol wählen).

Gut zu wissen: Mit der Basel Card könnt ihr kostenlos mit allen öffentlichen Verkehrsmitteln in Basel fahren. Ihr bekommt sie im Hotel, sie gilt aber bereits bei der Anreise vom Bahnhof zum Hotel (bei einer Kontrolle einfach Hotelreservierung bzw. Zugticket vorzeigen). Zudem bekommt ihr mit der Basel Card diverse Vergünstigungen. Sehr lohnenswert fand ich den halben Eintritt in die Basler Museen.

Wart ihr auch schon mal in Basel oder würdet auch gerne mal hin, habt Tipps oder Fragen? Dann hinterlasst mir gerne einen Kommentar!

Weiterlesen:

Transparenz: Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit Basel Tourismus. Alle Empfehlungen basieren auf meiner persönlichen Reiseerfahrung vor Ort.

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Und zum Schluss noch ein paar Basel-Impressionen für euch:

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