Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich (Sprichwort aus Uganda)
Während ich diese Zeilen tippe, sitze ich an Bord eines Turkish Airlines-Fliegers von Stuttgart nach Afrika, genauer gesagt nach Entebbe, via Istanbul. Von dort fliegen wir in nur wenigen Stunden nach einem kurzen Zwischenhalt in Kigali, Ruanda (wo wir im Flugzeug sitzenbleiben können) weiter ins benachbarte Uganda. Und ich bin ganz schön aufgeregt, sage ich euch!
Auf mich wartet ein großes Abenteuer: Meine erste Reise nach Ostafrika, meine erste Safari und mein bisher wohl abenteuerlichster Roadtrip, denn meine Freundin Katrin und ich werden Uganda auf eigene Faust als Selbstfahrer im Mietwagen bereisen und dabei auch die Grenze nach Ruanda überqueren. Und wir werden auch den letzten Berggorillas der Erde in ihrem natürlichen Lebensraum begegnen.
Warum eigentlich Uganda?
Für mich waren die Gorillas der Auslöser. Es war schon lange ein großer Traum von mir, einmal die letzten noch verbleibenden Berggorillas der Erde in den Bergnebelwäldern Afrikas aufzuspüren und ihnen ganz nahe zu kommen. Und das kann man in Uganda (s.u.), denn hier leben ca. 400 der insgesamt nur noch etwa 800 Berggorillas.
Doch Uganda kann noch viel mehr als Gorillas: Das Land in Ostafrika zwischen Kenia, Tansania, Kongo und Ruanda hat zwar keine Strände, da es nicht am Meer gelegen ist, bietet aber jede Menge spektakuläre Natur: weite Savannen mit wilden afrikanischen Tieren, tropisch-grüne Urwälder, bis zu 5.000 Meter hohe Berge im Westen (Ruwenzori-Gebirge), dazu Vulkane, wunderschöne Seen, Teeplantagen, der Äquator und mehrere tolle Nationalparks. Auch der Nil fließt durch Uganda (man sagt, er entspringe sogar dort, am Viktoriasee).
Die Savanne Ugandas eignet sich prima für Safaris (hier im Queen Elizabeth Nationalpark)
Uganda ist noch nicht so entwickelt und touristisch wie etwa Südafrika oder Kenia. Ich halte das für einen Vorteil, da es insgesamt viel weniger Touristen gibt. So sind in den Nationalparks eben nicht schon 40 andere Jeeps da, wenn es etwas zu sehen gibt. Abgesehen von der Hauptstadt Kampala und den Safari-Lodges und Guesthouses waren wir überall die einzigen Weißen (was für jede Menge interessante und amüsante Begegnungen mit den Einheimischen sorgte!).
Auch in Uganda könnt ihr wunderbar auf Safari gehen (oder “Game Drive”, wie das neudeutsch und politisch korrekt heißt) und viele afrikanische Wildtiere sehen. Im Prinzip die “Big Five” (wobei es Nashörner nur im Ziwa Rhino Sanctuary gab, als ich da war): Giraffen, Elefanten, Büffel, Löwen, Leoparden, verschiedene Affen- und Antilopenarten, Nilpferde, Warzenschweine, ganz viele tolle Vögel, Krokodile etc. Und wenn ihr möchtet, könnt ihr eine Rundreise durch Uganda mit einem Abstecher ins benachbarte Ruanda verbinden.
In diesem Artikel gebe ich euch einen kleinen Einblick über meine persönlichen Highlights unserer Uganda-Rundreise, die ihr nicht verpassen solltet, und gebe euch praktische Reisetipps für Aktivitäten, Unterkünfte, die beste Reisezeit und mehr.
Schöne Orte und Erlebnisse, die ihr bei einer Uganda-Rundreise nicht verpassen solltet:
Großes Kino auf dem Nil: Der Murchison Falls Nationalpark
In Uganda liegt die Quelle des Nils. Vom Viktoriasee im Süden macht er sich auf seine lange Reise gen Norden, und im Murchison Falls Nationalpark im Nordwesten ist er in ganz Uganda am Schönsten. Hier wurde der Film “African Queen” mit Humphrey Bogart und Katherine Hepburn gedreht, hier stürzte Ernest Hemingway 1954 zwei Mal mit dem Flugzeug ab und auch der Nil stürzt hier ab – allerdings nur 42 Meter. Die Fälle selbst fand ich ehrlich gesagt weniger spektakulär – dafür hat die ganze Landschaft etwas Magisches.
Am besten erkundet man die Landschaft vom Boot aus. Während wir natürlich auch die obligatorische Touri-Bootstour zu den Murchison Falls machten, fand ich unsere private Bootstour zum Sonnenaufgang viel schöner. Im frühen Morgen in ein kleines Boot steigen und an den Ufern des friedlichen, träge dahinfließenden Nils Vögel beobachten, aber auch Wasserböcke, Antilopen, Affen und sogar wilde Elefanten, während aus dem Wasser immer wieder der Kopf von Nilkrokodilen zu erspähen ist und die lustigen Ohren und Schnauzen von Nilpferden heraufpoppen, war einfach großartig.
So idyllisch ist der Nil im Murchison Falls Nationalpark. Und ja, im Nil gibt’s tatsächlich Nilpferde! Und Nilkrokodile…
Im Murchison Falls Nationalpark könnt ihr aber auch richtig gut auf Safari gehen. Mit unserem eigenen Jeep, den wir bei Roadtrip Africa gemietet haben, waren wir früh morgens in der Savanne auf einem Game Drive. Am Nationalparkeingang heuerten wir für 30 Dollar eine Rangerin an, die bei uns im Auto mitfuhr, für uns die Tiere erspähte und uns viel über sie erzählte. Hier habe ich das erste Mal Giraffen, Elefanten und andere afrikanische Tiere gesehen! Abends saßen wir zum Sonnenuntergang in der wunderbaren Baker’s Lodge am Ufer, um später zum Grunzen der Nilfperde einzuschlafen. Toll!
Gorilla Trekking im Bwindi Nationalpark: Bei den letzten Berggorillas der Erde
Die Gorillas sind schuld, dass ich überhaupt auf Uganda kam (genauer gesagt die Babygorilla-Aufzuchtstation in der Stuttgarter Wilhelma, von der man mich schon als Kind regelrecht wegzerren musste). Denn in Uganda leben noch ca. 400 der ca. 800 letzten Berggorillas der Erde, in einem Vulkangebirge an der Grenze zum Kongo und zu Ruanda. Im Rahmen geführter, streng reglementierter Gorilla Trekking-Touren in den Nebelwäldern kann man sie aufspüren und in ihrem natürlichen Habitat aus nächster Nähe beobachten. Ein großartiges und einmaliges Erlebnis!
- Hier geht es zu meinen Bericht übers Gorilla-Trekking in Uganda.
Der Gorillatourismus ist zwar zu Recht umstritten, dient aber auch dem Schutz der stark bedrohten Tiere. In Uganda könnt ihr Gorilla Tracking an zwei Orten im Südwesten des Landes machen: Im Bwindi Impenetrable Forest National Park sowie im kleinen Mgahinga Gorilla National Park an der Grenze zu Ruanda.
Gorilla Tracking ist so ziemlich eines der abenteuerlichsten und bewegendsten Dinge, die ich je gemacht habe (auch wenn die Permits hierfür mehrere Hundert US-Dollar kosten und somit kein Schnäppchen sind). Damit meine ich nicht nur die Begegnung mit den Tieren selbst, sondern auch die ganze Erfahrung des Treks in die Berge und in den undurchdringlichen Nebelwald. Es war sogar so, dass ich das Ganze ein paar Tage später gleich noch einmal gemacht habe, auf der ruandischen Seite im Volcanoes National Park, doch das ist eine andere Geschichte…
Hier findet ihr meinem Bericht über das Gorilla Trekking im Bwindi Nationalpark in Uganda, und hier meinen Bericht zum Gorilla Trekking im Volcanoes Nationalpark in Ruanda.
Noch mehr seltene Affen: Schimpansen- und Golden Monkey-Tracking
In Uganda könnt ihr euch auch auf die Spuren weiterer Primaten machen: Es ist nämlich auch eine der wenigen Gegenden der Welt, wo ihr Schimpansen in freier Natur erleben könnt! Schimpansen Tracking könnt ihr im Kibale National Forest (in der Nähe von Fort Portal) machen oder in der Kyambura Gorge beim Queen Elizabeth Nationalpark. Hier hatten wir allerdings kein Glück – obwohl wir es mehrere Stunden lang gemeinsam mit Rangern versuchten, waren die Schimpansen an jenem Tag ausgeflogen (das kann leider auch passieren…). Die Wahrscheinlichkeit der Sichtung soll in Kibale höher sein. Ein weiterer Vorteil: Das Schimpansen Tracking war mit 55 US-Dollar pro Kopf auch um ein Vielfaches günstiger als Gorilla Tracking.
Außerdem könnt ihr in Uganda die ultraseltenen Golden Monkeys tracken – eine lustige Meerkatzen-Art, die auf der ganzen Welt nur in diesem einen Gebirge im Südwesten von Uganda und Norden von Ruanda vorkommt und leider stark vom Aussterben bedroht ist.
Wir haben sie im Mgahinga Gorilla Nationalpark im Süden Ugandas an der Grenze zu Ruanda im Rahmen einer geführten Tour mit Park-Rangern getrackt – und sind in den Bambuswäldern auf ca. 2.800m Höhe an den Flanken der Vulkane fündig geworden. Dort hopsten sie wie Katzen über unseren Köpfen herum und fraßen Bambus. Golden Monkeys sind ganz anders als Gorillas, und es hat unglaublich Spaß gemacht, ihnen zuzuschauen!
Schimpansen und Golden Monkey Tracking ist mit 50-150 US-Dollar pro Kopf übrigens auch um ein Vielfaches günstiger als Gorilla Tracking.
In den Bergen Ugandas könnt ihr den extrem seltenen und sehr lustigen Golden Monkeys begegnen.
Auf Safari im Queen Elizabeth Nationalpark
Er ist DER große Nationalpark und die erste Anlaufstelle für Safaris in Uganda: Den Queen Elizabeth Nationalpark im Westen des Landes solltet ihr auf keinen Fall verpassen. In der weiten Savannnen- und Flusslandschaft könnt ihr mit dem Jeep auf Game Drive gehen (entweder auf eigene Faust oder mit einer geführten Tour) und vom Boot aus Tiere an den Ufern des Kazinga-Kanals beobachten.
In Queen Elizabeth gibt es Elefanten, Nilpferde, Löwen, Antilopen, Paviane, Warzenschweine, Büffel, Krokodile, zig tolle Vogelarten, Echsen und sogar Leoparden (ich warte allerdings immer noch auf meinen ersten…).
An den Park grenzt die Kyambura Gorge an, eine kleine Schlucht, in der man Schimpansen Tracking machen kann, und im Südwesten geht der Park in das Ishasha-Gebiet über, das mit einem weiteren Highlight aufwartet: den “Baumlöwen” (s.u.).
Die Baumlöwen von Ishasha
Ishasha ist eine der Gegenden in Afrika, wo Löwen seltsame Dinge tun: Sie klettern auf Bäume. Genauer gesagt auf spezielle afrikanische “Fig Trees” mit gemütlichen, breiten Ästen, auf denen sie dann den ganzen Tag faul herumliegen und schlafen, bis die Hitze des Tages abgeklungen ist und sie wieder auf die Jagd gehen.
Und dabei kann man sie ganz prima beobachten: Einfach mit dem Jeep zu den ausladenden, großen Fig Trees hinfahren und schauen, ob Löwen in den Ästen herumliegen. Aaber besser nicht aussteigen! Die Wahrscheinlichkeit, Löwen auf diese Art und Weise zu sehen, ist ziemlich hoch – bei uns hat es zwar etwas gedauert, doch am zweiten Tag hatten wir Glück und haben in einem Baum sogar acht (!) Löwen entdeckt – ganz nah und sogar mit Löwenbabys!
Suchbild: In diesem Baum sind mindestens 8 Löwen versteckt!
Übernachten in gemütlichen Safari Lodges und Eco Lodges
In Uganda gibt es vielleicht nicht die touristische Infrastruktur von Kenia oder Südafrika, doch man findet durchaus Unterkünfte verschiedener Kategorien, vom einfachen Hostel oder Guesthouse bis zur luxuriösen Safari-Lodge. Und genau eine solche solltet ihr euch mindestens einmal gönnen, wenn ihr nach Uganda reist!
Was mir besonders gut gefallen hat, ist dass gerade die luxuriöseren (leider auch teureren) Lodges und Camps meist einen nachhaltigen Ansatz haben. Das heißt, dass viele sowohl ein umweltfreundliches Konzept befolgen, was Strom, Wasser, Müllentsorgung etc. betrifft, aber auch soziale Projekte und Initiativen in den Communities vor Ort starten und betreuen. Dafür nimmt man dann auch mal in Kauf, dass man seine Geräte im Hauptgebäude aufladen muss und Duschen mit heißem Wasser vorher angemeldet werden müssen. Doch das Erlebnis zählt! Seht selbst:
Von oben nach unten: Ishasha Wilderness Camp, Bwindi Lodge, Mihingo Lodge
Zudem sind viele Lodges auch noch äußerst stylisch und gemütlich, das Essen lecker und der Service wirklich sehr gut. Besonders gut hat es mir in den Safari Lodges von Volcanoes Safaris gefallen. Ich war in der Kyambura Gorge Lodge, Bwindi Lodge, Mount Gahinga Lodge und sogar in der wunderschönen Virunga Lodge in Ruanda.
Empfehlen kann ich auch die Baker’s Lodge im Murchison Falls Nationalpark (einzige Lodge direkt am Nilufer, wunderschön gelegen, mit Nilpferden), die Mihingo Lodge im Mburo Nationalpark (der Blick! Der Pool!) und das Ishasha Wilderness Camp, ein Öko-Camp am Fluss mit Luxus-Safari-Zelten, von dem aus ihr in den südlichen Teil des Queen Elizabeth Nationalparks aufbrechen könnt.
Es müssen aber nicht immer Luxus-Lodges sein: Diese Guesthouses und Budget Hotels der mittleren Kategorie kann ich euch auch noch empfehlen:
- Boma Guesthouse, Entebbe
- 2 Friends Beach Hotel, Entebbe
- Ruwenzori View Guest House, Fort Portal
Verwunschen: Garten des Rwenzori Guesthouse in Fort Portal
Praktische Reisetipps: Wie bereist man Uganda?
Geführte Rundreise: Die meisten machen eine geführte Safari-Rundreise in kleinen Gruppen im Jeep. Dafür gibt es in Deutschland mehrere Anbieter, die sich um Übernachtungen, Fahrer, Permits etc. kümmern und bei denen ihr die Reise als Paket und geführte Tour buchen könnt.
Als Selbstfahrer auf eigene Faust im Mietwagen: Wer es etwas abenteuerlicher und individueller mag, kann in Uganda aber auch auf eigene Faust herumreisen – wie ich es gemeinsam mit Katrin von Viel Unterwegs gemacht habe. Wir haben über Roadtrip Africa einen Mietwagen gemietet (Allrad-Jeep – unbedingt!) und sind einfach selbst gefahren. Das ist aufgrund der Straßenverhältnisse zwar recht abenteuerlich, macht aber viel mehr Spaß und ihr seid viel freier! Ich kann es nur empfehlen! (Mehr über unsere Erfahrungen beim Autofahren in Uganda lest ihr hier.)
Mit Öffis: Ihr könnt aber auch gut mit dem Rucksack und den sehr günstigen öffentlichen Verkehrsmitteln in Uganda herumreisen. Da sich die meisten Einwohner sowieso keinen fahrbaren Untersatz leisten können, gibt es überall Minibus-Sammeltaxis (“Matatus”), Motorradtaxis (Verkehrsmittel Nr. 1 vor Ort) und zwischen den größeren Städten verkehren regelmäßig größere, bequemere Reisebusse. Allerdings sind die Fahrten auf den schlechten Straßen in den sehr überfüllten und oftmals auch schon sehr klapprigen Minibussen eher etwas für die Abenteuerlustigen unter euch.
Wenn ihr zu zweit oder mehreren seid, würde ich euch ein eigenes Auto empfehlen. Das ist viel bequemer und ihr kommt mehr herum und seht mehr UND könnt damit sogar in den Nationalparks in eurem eigenen Auto auf Game Drive gehen, ohne erst einen Jeep und Fahrer anheuern zu müssen. Für mich die Abenteuerlichste, aber vermutlich schönste Variante. Unseren Mietwagen haben wir bei Roadtrip Africa gemietet, die ich empfehlen kann.
Als Selbstfahrerin in Uganda: Ich mit unserem Jeep auf einer typischen Straße
Hinkommen: Flüge nach Uganda
Von Deutschland aus fliegen mehrere Fluglinien mit einmal umsteigen nach Entebbe, z.B. Emirates oder KLM von Frankfurt. Am Besten vergleicht ihr die Preise über mehrere Flugsuchmaschinen! Variiert dabei auch mit den Reisedaten und Abflughäfen, um die günstigsten Flüge zu finden.
Für mich war die Verbindung mit Turkish Airlines über Istanbul nach Entebbe die beste und günstigste (nur 505,- Euro hin und zurück von Mitte November bis Mitte Dezember). Der Flieger landet unterwegs kurz in Kigali/Ruanda, wo ihr sitzenbleiben könnt – übrigens auch eine sehr praktische Gabelflugverbindung, wenn ihr eure Uganda-Rundreise wie wir mit einem Abstecher nach Ruanda kombinieren wollt! Was mir bei Turkish Airlines gut gefallen hat, ist die köstliche hausgemachte Limonade, die es dort an Bord immer gibt, und das gute, türkische Flugzeugessen mit leckeren Vorspeisen und so (bei Turkish Airlines ist immer ein Koch mit an Bord).
Wann ist die beste Reisezeit?
Uganda liegt am Äquator und hat ein ganzjährig tropisch-heißes und feuchtes Klima, das übers Jahr kaum Temperaturschwankungen aufweist. Da das Land aber im Schnitt auf über 1.000 Metern über dem Meeresspiegel liegt, ist das Klima zum Glück recht gemäßigt und angenehm. Die Temperaturen steigen tagsüber selten auf über 30 Grad, nachts können sie auf 15 Grad oder weniger fallen (vor allem, wenn ihr in den höheren Regionen im Westen unterwegs seid). Nehmt daher auf jeden Fall auch lange Sachen mit und warme Pullis!
Die ideale Reisezeit ist in unserem Winter, zwischen Mitte Dezember und Februar. Das ist die ‘trockene’ Jahreszeit, aber eben auch die Hauptsaison, mit den meisten Touristen und höchsten Preisen. Eine weitere gute Reisezeit ist die Trockenzeit zwischen Juni und August. Als Regenzeiten gelten die Perioden von März bis Mai und von September bis November.
Ich empfehle euch, kurz vor Saisonbeginn hinzufahren, und zwar im November, am besten Ende November/Anfang Dezember. Es kann zwar etwas regnerischer und kühler sein als sonst (was eigentlich auch nicht so schlecht ist), aber es ist noch viel ruhiger und günstiger, auch die Gorilla Permits sind etwas günstiger zu haben. Interessanterweise sind die Savannen um diese Jahreszeit üppig grün, im Frühjahr ist das Gras wohl eher gelblich-verdorrt.
Fifty Shades of Green: Die Savanne Ende November
Brauche ich ein Visum?
Ja, für Uganda brauchen deutsche Staatsbürger ein Visum. Es gibt glücklicherweise Visa upon Arrival, die bei der Einreise am Flughafen Entebbe und an diversen Grenzübergängen erhältlich sind. Sie kosten $100,- und sind für maximal 30 Tage gültig.
Allerdings berechtigt das Einreisevisum nicht zur mehrmaligen Einreise. Wenn ihr also wie wir z.B. über die Grenze nach Ruanda wollt und dann wieder zurück nach Uganda, lohnt sich ein gemeinsames “East African Tourist Visa” (EAC) der Länder Uganda, Ruanda und Kenia, mit dem ihr in alle drei Länder einreisen könnt. Es ist 90 Tage lang gültig und kostet ebenfalls $100. Wir haben es am Flughafen Entebbe bekommen (bei den Visa-Schaltern in der Ankunftshalle anstellen und dann speziell danach verlangen). Das Geld für euer Einreisevisum solltet ihr in bar dabeihaben!
Wart ihr schon mal in Uganda oder würdet ihr gerne hin? Habt ihr Fragen oder Reisetipps? Dann freue ich mich über einen Kommentar!
Werbehinweis: Vielen Dank an Turkish Airlines, die mich bei meiner Reise nach Uganda mit einem Flug unterstützt haben, sowie an Roadtrip Africa für den Mietwagen und Volcanoes Safaris sowie die o.g. Unterkünfte. Alle Ansichten sind meine eigenen. Dieser Artikel enthält Affiliate-Links. Wenn du hierüber etwas buchst, entstehen dir keine Mehrkosten und du unterstützt diesen Blog mit einer kleinen Provision. Vielen Dank. <3
Uganda ist einzigartig – ich war vor einigen Jahren dort und es nennt sich zurecht die Perle Afrikas. Und das Gorilla-Tracking war ein einmaliges, wunderschönes und ergreifendes Erlebnis, das jeden Cent (bzw. Dollar) wert ist! Ein schöner Bericht 😉
Danke Ela! Ich würde auch sofort wieder hin! (Und wieder Gorillas tracken…) 😉
Hey 🙂 ganz toller Artikel! Hat richtig Spaß gemacht zu lesen. Wir planen gerade unsere nächste Reise und liebäugeln damit, nach Uganda zu fliegen. Wir möchten auf gar keinen Fall eine geführte Tour von Deutschland aus starten, daher meine Frage: wie viel habt ihr für das Auto bezahlt und wie viel waren eure Ausgaben/Tag?
Lieben Dank vorweg und viele Grüße, maike
Hallo Maike, das Auto haben wir über “Roadtrip Uganda” gebucht (sind im Artikel verlinkt), die ich auch sehr empfehlen kann! Der Mietwagen hat für die Dauer von fast 4 Wochen 1.500,- Euro gekostet. Vor Ort waren unsere Ausgaben ziemlich hoch, weil wir öfter in teureren Lodges geschlafen und gegessen haben, und uns wie gesagt mehrere Touren und zwei Mal Gorilla Tracking geleistet haben. 😉 Wenn du da weniger machst bzw. in günstigeren Guesthouses übernachtest, kannst du sparen. Schau dazu am Besten auch mal bei meiner Reisegefährtin Katrin von viel-unterwegs.de im Blog vorbei!
Wir waren, auch inspiriert durch deinen Blog, dieses Jahr in Uganda und haben es nicht bereut diese Erfahrungen mitzumachen. Das Gorilla-Tracking muss man auf jeden fall erlebt haben.
Dankeschön, das freut mich sehr! 🙂 Gorilla Tracking würde ich auf jeden Fall gleich wieder machen, auch wenn Uganda noch viele andere tolle Erlebnisse zu bieten hat.
Ein super Bericht, vielen Dank dafür. Mir sind beim Lesen fast die Freudentränen gekommen, so viel Vorfreude hast du mir auf unsere Hochzeitsreise nach Uganda bereitet.
In vier Monaten geht es los. Auch mit einem Mietwagen von Roadtrip Uganda. Ich bin überglücklich und freue mich riesig 😀
Ein bisschen Angst habe ich noch vor Malaria oder der Schlafkrankheit. Bisher waren wir noch nie in Afrika unterwegs. Allerdings viel in Asien und Südamerika.
Also nochmals danke für den tollen Einblick in dein Abenteuer!
Hallo Sandra, ich hab mich total über deinen tollen Kommentar gefreut und dass ich euch inspirieren und Vorfreude bereiten konnte. Ich wünsche dir ein großartiges Uganda-Abenteuer!
hi susi
das mit deinen upgrade ticket türkish airlines hab ich nicht verstanden.
Hi Gunnar, der Witz war, dass sie einfach die Sitzreihe auf dem Borading Pass mit einem Stift von Hand durch die 1A ersetzt haben – was vorne in der Business Class ist. Und ich mir dachte “das mach ich nächstes Mal auch so, wenn ich Business fliegen will” 😉
So ein schöner Reisebericht! Wir wollen gerne im April nach Uganda. Ja, da ist die Regenzeit, ich weiß. Na mal schauen, vielleicht haben wir Glück mit dem Wetter.
Darf ich bitte fragen ob man sich vorher impfen lassen sollte (gegen diverse Krankheiten wie Hepatitis) oder die Malariaprophylaxe einnehmen sollte?
dankeschön
ganz liebe Grüße Sona
Liebe Sona,
ja, du solltest alle vom Auswärtigen Amt empfohlenen Standardimpfungen haben! Malariaprophylaxe wenn dann Malarone, das muss aber jeder selbst entscheiden. Ich nehme normalerweise keine, schütze mich aber mit Chemie und Kleidung sowie Moskitonetzen gegen Mücken. Ich war ja auch am Ende der Regenzeit im Nov da, und es gab zB viel weniger Mücken als gedacht! Es kommt aber auch darauf an, wo du in Uganda hinfährst. (In höheren Höhenlagen gibt es zB nicht so viele bis keine Moskitos mehr.)
Hi Susi,
sehr schön geschriebener Artikel mit super Fotos! Ich plane gerade im Juli/August diesen Jahres eigenständig in eine Community in Uganda zu gehen und dort Kindern in der Schule/Kindergarten zu helfen. Sie scheinen super nett und mit ihnen ist soweit alles geklärt.
Jetzt habe ich aber etwas Angst bekommen, was die hygienischen “Standards” und Krankheiten dort betrifft. Kannst du mir dazu sagen ob ihr etwas bestimmtes mitgenommen habt, wie es dort mit Duschen und Toiletten aussah oder ob ihr vielleicht Einheimische getroffen habt und deren Alltag etwas kennenlernen konntet? Gerade bei den vielen Impfempfehlungen und dem akuten Ausbruch von Cholera bin ich da etwas besorgt ( bzw. auch meine Mama da ich erst 21 bin). Ich freue mich Tips von dir zu bekommen!
Viele Grüße
Paula
Liebe Paula,
das klingt ja spannend! Ja, wir waren kurz in einer Gemeinde außerhalb von Kampala zu Gast und haben dort übernachtet und ein Brunnenbauprojekt unterstützt. Dort war es natürlich extrem einfach (Toiletten ein Loch im Boden und Duschen zT nur ein Wassereimer.) Die restliche Zeit waren wir allerdings in Guesthouses und Safari-/Öko-Lodges, die vom Standard her sehr gut waren.
Du solltest daher auf jeden Fall sämtliche empfohlene Impfungen machen, regelmäßig Handdesinfektionsmittel benutzen und dir eine gute Reiseapotheke mitnehmen, die u.a. auch Breitbandantibiotika beinhaltet für den Notfall. Denn wir sind an die Keime dort ja nicht gewöhnt. Auch eine Not-Rolle Klopapier und Reinigungstücher/Feuchttücher (zum “Waschen”) sind vielleicht eine gute Idee. 😉 Ich wünsche dir einen tollen Aufenthalt!
Liebe Susi,
ich plane eine Reise mit meinem Mann nach Uganda.
Weshalb Uganda? Genau wie auch bei dir, haben es mir die Berggorillas angetan.
Die Permit kostet aktuell 700 USD, sind da auch die Kosten des Guides schon inkl.?
Auch wir liebäugeln schon lange mit der Bwindi Lodge – 800 $ USD ist ein stolzer Preis, würdest du sagen die Erfahrung und der Flair ist es Wert ?
Liebe Grüße Julia
Hallo Julia, das klingt toll und wird bestimmt ein großartiges Abenteuer! Bei den Kosten für die Gorilla Permits sind die Guides inklusive, nicht jedoch Trinkgelder für alle und die Kosten für die Träger. Nehmt daher am besten genügend US-Dollar in kleinen Scheinen (bis 10 USD) mit (Landeswährung in bar geht natürlich auch)! Hm, 800 USD pro Nacht? Das finde ich wirklich sehr teuer – bei uns war das deutlich weniger (ca. 200-300/Nacht). Das war aber auch vor einigen Jahren und zur Nebensaison/Regenzeit. Die Lodge hat mir allerdings auch echt gut gefallen, Essen, Personal, Service, alles. Ich würde aber glaub ich trotzdem nochmal die Preise vergleichen, es gibt jetzt glaub ich auch noch mehr UNterkpnfte zur Auswahl.
Hallo Susi,
schon seit einiger Zeit steht der Besuch der Berggorillas weit oben auf meiner Wunschliste 🙂 Ich stelle es mir einfach unglaublich vor, diese majestätischen Tiere in ihrem natürlichen Umfeld beobachten und erleben zu können. Wahnsinn. Eine Vorstellung davon habe ich auf Borneo und in Kambodscha bekommen, wo ich wilde Orang-Utans und freie Elefanten beobachten durfte. Es ist einfach beeindruckend. Ich freue mich auf mehr Beiträge von dir 🙂
Herzliche Grüße,
Caro
Liebe Caro, vielen Dank, das freut mich sehr! Auf Borneo war ich noch nie, aber ich ich würde auch so gerne mal Orang.Utans in freiem Lebensarum beobachten – das kommt auf meine Bucket List. 😉