„Sie sind irgendwie wie wir“, heißt es immer. Das sei das Faszinierende an ihnen. Beim Blick in ihre Augen erkenne man sich selbst wieder und blickte direkt in ihre Seele hinab, oder so ähnlich.
Ich fand das gar nicht.
Was in diesem nassen, dunklen Wald an jenem Tag vor mir kauerte, zwischen dichten Zweigen, schmatzend und knurrend, war etwas Anderes, eine fremdartige Kreatur, furchteinflößend und groß und wild, und ich war in ihr Territorium eingedrungen.
Ich war die Andere, und ich gehörte nicht hierher.
Gorilla Tracking: das Abenteuer beginnt
Eigentlich war es ein Wunder, dass wir es überhaupt zu den Gorillas geschafft hatten. Denn am frühen Morgen waren wir gegen 6:30 mitten im Bergregenwald des „Bwindi Impenetrable Forest“ im Westen Ugandas (ich bestätige: der Name ist Programm) mit unserem kleinen Jeep zum ersten Mal an einer Straße gescheitert.
Es war Regenzeit und von Einheimischen hatten wir schon gehört, dass die Straße in sehr schlechtem Zustand sei (wir wussten, wenn sie es schon sagten, sollte das auch etwas heißen). Der Matsch wurde immer tiefer, es war noch nicht mal richtig hell und wir hatten Angst, mitten im Nirgendwo eines undurchdringlichen Bergregenwalds steckenzubleiben.
Gestatten: Die schlimmste Straße Ugandas. Irgendwo im Bwindi Bergregenwald.
Genau das war einem Tee-Laster passiert, den wir vor uns ca. einen halben Meter tief im Matsch stecken sahen, als wir langsam um die Kurve schlidderten. Seit gestern Nachmittag hatten sie hier im tiefsten Wald ausgeharrt und warteten immer noch auf Verstärkung. Es war klar: Wir würden hier nicht durchkommen, und wir würden Ruhija, den 1 1/2h entfernten Ausgangspunkt unseres Gorilla-Trackings nicht mehr erreichen.
Sollte es das gewesen sein?
Mit Hilfe unseres am Vorabend angeheuerten Guides und unserer bewaffneten Eskorte („wegen der Waldelefanten“) gelang es uns, den Jeep im Matsch zu wenden und zurück in Richtung mehrerer kleiner Bergdörfer zu fahren – zurück zu einer Stelle mit Handyempfang.
Nach einer Stunde eifrigen Herumtelefonierens schaffte es unser Guide tatsächlich, uns zu einer anderen Gorilla-Gruppe an einem ganz anderen Ausgangspunkt umzubuchen.
Mit dem Gorilla Tracking ist es nämlich so: Nur 8 Personen dürfen sich pro Tag einer Gorilla-Gruppe bis auf 7 Meter für 1 Stunde nähern. Die Permits dafür müssen Monate im Voraus gebucht werden (in Uganda gelten sie nur für eine ganz bestimmte Gorilla-Gruppe), kosten stolze 650 US-Dollar und können nicht mehr geändert oder gecancelt werden. Wir hatten also großes Glück.
Nach einem weiteren, holprigen Chaos-Ritt über schlimmste „Straßen“ und durch mehrere ärmliche Bergdörfer stoppten wir weit oben auf einem Berg in einem kleinen Dorf. Unter den Einheimischen heuerten wir einen Träger an, dann kam der ein Jeep der Uganda Wildlife Authority.
Ein Ranger als Guide, zwei bewaffnete Eskorten (mit AK47), ein Pistenschläger mit Machete, drei Tracker (Spurensucher), unser Porter. Und wir, zwei junge weiße Frauen, die offensichtlich verrückt genug waren, eine lange Reise, unglaublich viel Geld und sonstige Gefahren auf sich zu nehmen, nur um eine Gruppe der letzten noch auf der Erde existierenden Berggorillas in ihrem natürlichen Lebensraum aufzuspüren – dem undurchdringlichen Bwindi Bergregenwald im Westen Ugandas, an der Grenze zum Kongo.
Das Team war komplett.
Der Marsch durch den Bergregenwald
Durch ein Feld am Ortseingang stapfen wir los, immer bergauf, in Richtung des düsteren Waldrands, der aus den Feldern vor uns wie eine scharfe grüne Kante aufragt. Kinder in Lumpen rufen und winken uns zu. Niemand kann uns zu dem Zeitpunkt sagen, wie lange es dauern wird, bis wir sie finden werden, und wo das genau sein wird.
Undurchdringlich: der Bwindi Impenetrable Forest im Westen Ugandas
Dafür sind die Spurensucher zuständig, von denen zwei bereits im Wald sind und versuchen, den Standort und die Bewegungen der Gorillas zu beobachten und per Funkgerät durchzugeben. Wie wir dorthin navigieren, ist mir schleierhaft – ich sehe nie jemanden mit einem GPS hantieren.
Ein Schritt und wir sind im Wald, der uns augenblicklich zu verschlucken scheint.
Die erste Zeit marschieren wir sogar auf einer Art Waldweg, bergab und wieder bergauf, durch Dickicht und unter gefallenen Baumstämmen hindurch. Das Terrain ist überraschend schwierig und trügerisch – extrem rutschig, voller Matsch und feuchtem Laub. Ganz anders, als das, was wir bei Wanderungen in Europa gewöhnt sind, was den Trek auf eigene Art anspruchsvoll macht.
Beliebte Accessoires beim Gorilla Tracking: Turnbeutel und AK47
Die Männer mit ihren Gummistiefeln und auf dem Rücken baumelnden Bob Marley-Turnbeuteln und Maschinengewehren legen ein schnelles Tempo vor, wir stolpern hinterher, immer im Gänsemarsch, uns an Zweigen und Bäumen festklammernd, manche haben Dornen, wir ziehen Handschuhe an, doch es hilft nichts.
Es existiert nur noch der Weg vor mir, so stark muss ich mich konzentrieren. Der Wald ist ganz still und düster, außer einem seltsam deplatziert wirkenden knall-lila Regenwurm kommt kein anderes Tier in Sicht- oder Hörweite.
Dann, nach etwa 1 1/2 Stunden, passieren zwei Dinge: Es fängt an zu regnen, und unser Ranger-Guide spricht aufgeregt in sein Funkgerät.
Wir haben sie gefunden! Sie sind ganz in der Nähe!
Doch der Regen ist keine gute Nachricht – den mögen die Gorillas nicht, dann sind sie gestresst und bewegen sich weg, erfahren wir, immer aus dem tiefen Wald heraus.
Wir müssen ihnen folgen, um ihre Spur nicht zu verlieren.
Wir gehen jetzt noch schneller, biegen plötzlich links ab ins Dickicht, bahnen uns einen Pfad über den steilen, schlüpfrigen Waldboden.
Die Männer zücken Macheten und schlagen einen Weg frei, durch den wir uns hindurchzwängen können.
Tock, tock, tock.
Die erste Begegnung: Makare und das Waisenkind
Auf einmal stoppen uns die Guides. Es wird Ernst: Wir seien jetzt nur noch ca. 100 Meter von der Gruppe Gorillas entfernt! Letzte Chance, noch etwas aus dem Rucksack herauszuholen. Plötzliche Aufregung, Lauschen, hektisches Umschauen. Noch sehe oder höre ich nichts außer dem Prasseln des tropischen Regens.
Wir zerren die Kameras heraus und unsere Regenjacken – es fängt immer stärker an zu regnen, auch durch das dichte Blätterdach läuft es nur so an uns herunter, doch es ist alles egal in diesem Moment. Es gibt nur noch den Gedanken an die Gorillas um mich herum und das Adrenalin in meinen Adern.
Wir arbeiten uns noch einige Meter weiter an dem steilen Berghang vor, und dann, auf einmal, sehe ich ihn, schemenhaft, etwas großes schwarzes hinter einem Blätterdickicht: Makare, den Silberrücken der “Habinyanja” Familie.
Zwei Meter soll er groß sein, wenn er sich aufrichtet, doch irgendwie sieht er gar nicht so groß aus, wie er da gerade im Gebüsch am Hang unterhalb von uns kauert und genüsslich Blätter mampft und schmatzt.
Schemenhaft im Dunkel des Waldes, kaum fotografierbar: Makare, Silberrücken der Habinyanja
Als sich die Augen langsam an das spärliche Licht gewöhnen, entdecke ich hinter ihm im Dickicht noch einen weiteren Gorilla und weiter links noch einen, die sich langsam und schemenhaft durchs Gebüsch bewegen. Man sollte meinen, dass ein großes schwarzes Tier in einem grünen Wald doch irgendwie auffallen müsste, doch ähnlich wie die Männer in ihrem armeegrünen Tarn-Dress und der riesige Elefant im Queen Elizabeth Nationalpark nur wenige Tage zuvor scheinen sie mit ihrer Umgebung einfach zu verschmelzen.
Dann erspähe ich erst das Baby: In dieser Gorilla-Gruppe gibt es ein Waisenkind, um das sich der alte Silberrücken höchstpersönlich kümmert, da keines der Weibchen sich ihm annehmen wollte. Es tapst um ihn herum, er nimmt es vorsichtig auf den Arm. Es zerreißt mir fast das Herz.
Und dann geht auf einmal alles ganz schnell und ohne Vorwarnung.
Ein tiefes Grollen, ein Brüllen und der Silberrücken rast auf uns zu. Die Größe, die Kraft und die Geschwindigkeit sind unglaublich, der Kopf drei Mal so groß wie meiner, die Arme dick wie drei Schenkel. Die Männer ziehen ihre Macheten hoch und lachen nur. Es kostet mich die volle Willenskraft, nicht wegzulaufen, sondern stehenzubleiben. Trotzdem mache ich einen Satz rückwärts.
Er dreht ab.
Gorillas im Regen
Das Ganze sollte sich noch vier Mal wiederholen. Er wolle uns nicht wirklich angreifen, sondern nur warnen, erklären die Ranger. Sie kennen ihn, und er kennt sie. Mir bleibt nichts anderes übrig, als es zu glauben.
Die Gruppe ist in Bewegung, und der Silberrücken bleibt zurück, um sie zu schützen. Wenn wir zu ihnen wollen, müssen wir an ihm vorbei, und das ist keine gute Idee.
Eine meiner wenigen Aufnahmen vom Silberrücken Makare. Er ist nicht gut drauf an jenem Tag…
Also folgen wir ihnen einfach, stolpern und rutschen durch den dunklen, nassen, steilen Wald hinter ihnen her, ohne Macheten gibt es für uns hier zum Teil kein Durchkommen, der Bwindi Impenetrable Forest macht seinem Namen alle Ehre. Später erfahre ich, dass der Silberrücken Makare als etwas nervös und aggressiv gilt, da er eine vergleichsweise große Gruppe von 17 Gorillas beschützen muss – und das Baby.
Einmal sehen wir sie alle, wie sie hinter ihm vorbeiziehen, nur wenige Meter von ihm entfernt. Aus der Nähe ist ihre Größe beeindruckend, ich kann nur noch hinstarren.
Alles passiert ganz schnell und irgendwie gleichzeitig – die Gorillas, wir, der starke Regen, es ist wie ein Film.
Wir hören den Blackback brüllen und auf seiner Brust trommeln. Wir sehen, wie die Gorilla-Kinder auf dem Rücken von Müttern reiten, einen kleinen Gorilla an einem Baum herumtollen und schon mal wie die Großen auf seiner Brust trommeln, ein spielendes Kind.
Makare sitzt derweil mit verschränkten Armen unter einem Baum und beobachtet grimmig und frierend die ganze Szenerie. Wir kauern ganz in der Nähe, ich versuche verzweifelt, Fotos und Videos zu machen, doch sie werden alle nichts (Tage später in Ruanda sollte ich dann zum Glück noch gute Bilder bekommen, doch an jenem Tag war alles nur wie ein krasser (nasser) Film).
Es ist stockdunkel, überall sind Blätter, die Gorillas sind in Bewegung, wir auch, das Wasser läuft an Kamera und iPhone und GoPro herunter, über meine Hose und in meine Schuhe, in meine Handschuhe.
Ich vergesse einfach, auf den Auslöser zu drücken und starre nur.
Irgendwann geben wir auf – der Regen ist einfach zu stark und wir müssen die Kameras wegpacken.
Auf einem Baumstamm balancierend beobachten wir dann ein seltenes Schauspiel: Der Silverback klettert tatsächlich auf einen Baum hinauf und verspeist dort oben in luftiger Höhe genüsslich kleine Früchte, gefolgt von dem kleinen Gorilla-Waisenkind, das es ihm gleichtut (die anderen müssen in sicherer Entfernung warten, bis der Big Boss fertig gegessen hat).
Seltener Anblick: Berggorilla im Baum
Dann verschwinden sie im Dickicht des Waldes, der sie augenblicklich verschluckt.
Ich bleibe zurück, total geflasht, ein wenig traurig. Das war’s. Ich kann nicht einordnen, was ich da eben gesehen habe, und ich war noch nie so nass und mir ist eiskalt, als ich weitere 1 1/2 Stunden später aus dem dichten Wald hinaus und in ein Feld hineinstolpere. Ich weiß, dass ich da nicht hingehöre, doch ich weiß auch, dass ich sie noch einmal sehen möchte.
Wenige Tage später mache ich mich in Ruanda auf in die Berge, auf die Suche nach den dortigen Berggorillas. Doch das ist eine andere Geschichte…
“For the animal shall not be measured by man. In a world older and more complete than ours, they move finished and complete, gifted with the extension of the senses we have lost or never attained, living by voices we shall never hear. They are not brethren, they are not underlings: they are other nations, caught with ourselves in the net of life and time, fellow prisoners of the splendour and travail of the earth.” ― Henry Beston, The Outermost House (1926-1968)
Nachher: geschafft und zurück im Dorf – Gruppenbild mit Rangern, Trackern, Träger und Eskorte
Mehr Infos zum Gorilla Tracking in Uganda (Kosten, Unterkunft, Organisation usw.) findest du bei meiner Reisegefährtin Katrin!
Hier geht es zu meinen Uganda-Highlights und Reisetipps und hier liest du meinen Bericht über das Gorilla Trekking in Ruanda ein paar Tage später, das wiederum so ganz anders war als unsere Begegnung in Uganda!
Werbehinweis: Vielen Dank an unsere Partner Roadtrip Africa, Volcanoes Safaris und Turkish Airlines, die unsere Reise nach Uganda unterstützt haben. Alle Ansichten sind wie immer meine eigenen.
Hach wie schön… naja von den Gorillas zu lesen und deinen Erlebnissen. Schade natürlich dass das Wetter nicht mitgespielt hat. Aber es ist halt “Regen”wald ^^ Wurde Euch gesagt, dass es selten sei, die Gorillas in den Bäumen zu sehen? Denn als wir zu unserer Gruppe kamen, waren sie nahezu alle in den Bäumen. Saßen zwischen den Ästen und mampften Blätter. Nach und nach kamen sie alle herunter und platzierten sich ganz fototauglich 🙂
Interessant – und wurde tatsächlich gesagt, dass es eher selten sei, dass sie so weit hochklettern (das war wegen der Früchte, und die hingen eben irgendwo weiter oben). Aber lustig, dass sie bei euch auch in den Bäumen saßen!
Ja schade, dass die Bedingungen an dem Tag nicht so gut waren, doch ist es eben auch sehr authentisch – es ist dort einfach so! Ich denke, deshalb gibt der Bericht auch ganz gut wieder, was einen beim Gorilla Tracking erwartet/erwarten kann.
Ich werde in Kürze allerdings auch noch übers Gorilla Tracking in Ruanda berichten – wieder ein ganz anderes Erlebnis – von dem ich auch zum Glück bessere Fotos habe ;-).
was für eine coole Erfahrung, gerade weil es nur noch so wenige Berggorillas gibt
der Weg durch den Wald ist ja bestimmt auch sehr anstrengend, aber lohnt sich garaniert
lg
Ja, das stimmt, es war schon anstrengend, aber ich habe es mir schlimmer vorgestellt. Man kann einfach nicht so genau vorhersagen, wie lange man laufen muss, um sie zu finden – das kann nach 10 Min sein, oder auch erst nach 3h Wanderung. So gesehen hatten wir mit knapp unter 2h Hinweg noch Glück. 😉 Die Erfahrung an sich hat sich sehr gelohnt – ich würde es jederzeit wieder machen!
Wie schnell die Zeit doch vergeht und wie unvergesslich dieser Tag bleiben wird. Diese Momente waren einfach wunderschön! So nass, rutschig und matschig sie auch waren.
(Ich muss unbedingt nochmal hin…)
Liebe Grüße aus Sri Lanka
Katrin
Ich auch! Zum 3. Mal Gorilla Tracking – I’m in!
Sehr spannend geschrieben, liebe Susi, und ich kannte die Story ja schon von Katrin, aber Deine habe ich jetzt nochmal sehr gerne verschlungen.
Schade, dass es nicht zu einer ruhigeren Begegnung mit etwas mehr Zeit gereicht hat – dennoch war nachvollziehbar, wie faszinierend das gewesen sein muss.
Umso schöner, wenn man dafür noch viel Mühe auf sich nehmen muss – finde ich jedenfalls. So bleibt das Erlebnis ein sehr Besonderes.
Liebe Grüße
/inka
Danke Inka! Ich stimme zu: Ich war im Nachhinein froh, dass ich beide Gorilla-Erlebnisse hatte, die so unterschiedlich waren…
Dass ich auch mitbekommen habe, wie die Bedingungen sein können. Dass wir sie nicht nach 10 Minuten schon gefunden haben, bei schönstem Wetter und wie im Zoo friedlich im Wald herumsitzend. So wirkte es authentischer (auch wenn nicht gerade blog- und fotofreundlich 😉
Hallo Susi,
Ich hatte bereits Katrin’s Bericht gelesen, und es war spannend, jetzt Deinen damit zu vergleichen. Das muss ein tolles Abenteuer gewesen sein – obwohl mir da auch nicht so wohl gewesen wäre, so nah am Silberrücken…
Liebe Grüsse,
Martina
Danke! Ja, es war sehr spannend. Ein total unmittelbares Erlebnis, wie man es sonst ja niemals haben wird… Wohl war mir nicht, aber ich war so fasziniert, ich würde es wieder tun. 😉
Danke für deinen Einblick! Wir haben auch schon oft daran gedacht, diese Tour zu machen. Aber dann fragt man sich auch wieder: Sollte man die Tiere nicht ungestört lassen? Wahrscheinlich wird der Schutz der Tiere über solche Touren finanziert, oder?
Alles Liebe, Maria
Ja, das ist das Dilemma beim Gorilla-Tourismus. Ein sehr guter Punkt, über den auch ich viel nachgedacht habe.
Zum einen muss man wissen, dass man nur zu den Gorlla Gruppen darf, die habituiert sind, d.h. an Menschen gewöhnt, und die Ranger usw. kennen. Das Ganze würde mit den nicht habituierten wilden Gorillas gar nicht funktionieren (die gibt’s da allerdings auch!).
Dann werden mit den horrenden Preisen der Schutz der Gorillas, die Ausbildung der Ranger finanziert und die angrenzenden Communities bekommen auch noch was ab. Ohne die Einrichtung der Schutzzonen (Nationalparks) und die Gelder der Touristen wäre das nicht möglich und wer weiß, ob es die Gorillas noch geben würde, sicherlich wären sie dezimiert. Es gibt wohl auf der ugandischen Seite mittlerweile auch (angeblich) keine Wilderei mehr (im Gegensatz zum Kongo).
Doch das Ganze ist natürlich nicht so einfach: Die Gegend ist sehr dicht besiedelt, die Urweinwohner wurden aus ihrem Wald vertrieben, die meisten Einheimischen können den Wald nicht mehr nutzen und haben noch nie einen Gorilla zu Gesicht gekriegt. Andererseits schafft der Gorilla Tourismus Jobs vor Ort und trägt zum Schutz der Tiere bei. Sehr spannendes Thema, sehr spannende Region. Einer der Hauptgründe, weshalb ich dort hinwollte!
Wahnsinniges Erlebnis, vor allem die Spannung wie sie reagieren.
Das ist ein Tag, den man wirklich nicht so oft hat 🙂
Ja, das stimmt! Da werde ich mich immer dran erinnern. Ich hatte ihn sogar zwei Mal – war wenige Tage später in Ruanda gleich nochmal Gorillas tracken (dazu hier im Blog in Kürze mehr!)
Tolles Erlebnis! (Neid! 🙂 )
Vielen Dank! Ja, das war krass!