Du möchtest in den Westen von Kanada reisen, durch die Rocky Mountains streifen und die Nationalparks dort besuchen? Die meisten steuern die Rockies von Calgary oder Vancouver aus an und lassen Edmonton links liegen, dabei bietet sich auch Edmonton als Ausgangspunkt für deine Reise an, da es nur etwa 250 Kilometer von den Rocky Mountains entfernt ist.
Edmonton ist die Hauptstadt der kanadischen Provinz Alberta und mit ca. einer Million Einwohnern eine der nördlichsten Großstädte der Welt (hier sieht man übrigens regelmäßig Polarlichter!). Dabei liegt die flächenmäßig ausgedehnte Stadt mitten in der Wildnis, in einer flachen Ebene östlich der Rocky Mountains und etwa eine Flugstunde nördlich von Calgary.
Hier fährt definitiv nicht jeder hin!
Seit meiner ersten Winterreise in die Kanadischen Rocky Mountains war ich nun schon zum zweiten Mal in Edmonton und positiv überrascht: Edmonton mag auf den ersten Blick vielleicht nicht mit zig Sehenswürdigkeiten aufwarten, ist aber eine sehr entspannte und grüne Stadt abseits des Mainstreams, mit einer lebendigen Food-Szene und zahlreichen coolen Aktivitäten, in der ihr ruhig mal einen Zwischenstopp einlegen solltet – egal, ob im Winter oder im Sommer.
Ich würde jedenfalls sagen, dass Edmonton häufig unterschätzt wird! Hier kommen meine persönlichen Tipps für Edmonton.
Inhaltsverzeichnis:
Downtown
Restaurants und Bars
Ice Castles
Old Strathcona/Whyte Avenue
Insidertipps & Streetart
Fatbike-Tour im River Valley
Craft Distillery Tour
Unterkunft
Anreise und Weiterreise
Tipps für Edmontons Downtown
Alte Leuchtschilder am Neon Sign Museum
Ich liebe ja alte Leuchtschilder (s. meinen Artikel zum Neon Museum in Las Vegas). Umso mehr habe ich gefreut, auch in Edmonton alte Leuchtreklameschilder zu finden! Dabei ist das Neon Sign Museum kein Museum im gewöhnlichen Sinn, sondern vielmehr eine Freilichtausstellung.
An der Außenwand des Telus-Gebäudes in der 104 St NW/Ecke 104 Ave NW, gegenüber der Veranstaltungshalle Roger’s Place im „Ice District“, findet ihr 20 alte, restaurierte Vintage-Schilder aus Edmontons Vergangenheit. Auf Schautafeln entlang des Gebäudes werden die Schilder genauer erklärt. Mein Lieblingsschild ist natürlich die E-Gitarre! Verpasst auch nicht die Schilder gegenüber am Mercer Building – insbesondere das mit der Omi im Schaukelstuhl, die fröhlich vor sich hinschaukelt.
Mehr Infos zum Neon Sign Museum findet ihr hier.
Der schönste Skyline-Blick
Falls ihr euch fragt, von wo ich das Titelbild für diesen Artikel geschossen habe: Den besten Blick auf die Stadt habt ihr vom River Valley des North Saskatchewan Rivers, das die Stadt durchschneidet und mit mehreren Parks und Grünanlagen durchzogen ist. Mehrere Brücken über das River Valley verbinden die Stadtteile südlich der Downtown mit dem Zentrum. Vom Saskatchewan Drive, der direkt oberhalb des River Valleys entlangführt, habt ihr den besten Blick auf die Skyline!
Einfach mal entlangfahren und anhalten, wenn sich ein besonders schöner Ausblick bietet. (Das Foto habe ich von einer kleinen Brücke geschossen, die sich auf der Höhe zwischen 109 Street und Calgary Trail befindet.)
Schaut ein NHL Eishockey-Spiel im Roger’s Place!
Ich war schon zwei Mal in Edmonton (beides Mal im Winter) und habe es jedes Mal geschafft, dass mein Besuch mit einem Heimspiel der Edmonton Oilers zusammenfiel. Checkt vorher online die Spieltermine! Ein NHL Eishockey-Spiel live in der Arena zu sehen, ist vermutlich DIE kanadischste und authentischste Aktivität, die ihr machen könnt. Und live zuschauen macht richtig Spaß! (Auch wenn man wie ich nicht wirklich viel von Eishockey versteht.)
Das neue Stadion „Roger’s Place“ im Ice District in Downtown ist jedenfalls richtig beeindruckend. Während des Spiels gibt es ständig was zu kucken, denn Stadion-Entertainment wechselt sich mit Spielsequenzen ab. Das Beste ist die laute Rockmusik!
Während des ganzen Spektakels sitzen die Kanadier übrigens entspannt da, essen Hotdogs und Popcorn und trinken Bier. Angefeuert wird weniger enthusiastisch als ich bei ersten Mal vermutet hätte, alles ist typisch kanadisch friedlich und entspannt. Man darf sich das Ganze also eher wie einen spannenden Kinobesuch vorstellen als ein Besuch bei uns im Fußballstadion. Trotzdem lohnt es sich sehr, wie ich finde!
Tickets verschiedener Platz- und Preiskategorien könnt ihr vorab online über Ticketmaster kaufen. Für einen Sitzplatz mit guter Sicht solltet ihr zwischen CAD 150-250 einplanen.
Die Art Gallery of Alberta
In der Nähe von Roger’s Place und Neon Sign Museum findet ihr die Art Gallery of Alberta, die ihr euch allein wegen der auffälligen Architektur einmal anschauen solltet. Innen ist kanadische Kunst ausgestellt, darunter von vielen Künstlern aus Alberta. Dienstag und Mittwoch abends ist der Eintritt frei!
Mehr Infos findet ihr auf der Website der AGA.
Restaurant- und Bar-Tipps in Downtown
The Common
Erst fielen mir die lustigen Zapfhähne an der Bar am Eingang auf, dann die sehr stylische, hippe Einrichtung, dann das DJ-Pult: Dieses Lounge-Restaurant in Downtown wird nachts zur Bar bzw. zum angesagten Club! Wir waren allerdings wegen des Essens da. Auf der kleinen, feinen Karte steht internationale Küche mit besonderem Twist, von Fish & Chips über Curry bis Pasta oder Crepes (toll: das Trüffel-Popcorn als Snack oder Starter!). Dazu gibt es eine große Auswahl Craft-Biere, besondere Limonaden, Cocktails, aber auch Weine.
Woodwork
Stylische Mischung aus Restaurant und Bar, das bereits einige Preise als eines der besten Restaurants Kanadas und eine der besten Cocktailbars von Edmonton absahnte. Das Essen bestellt man als Smaller oder Larger Plates. Am besten mehrere Gerichte bestellen und teilen! Dazu gibt es gut gemixte Drinks.
Zudem habe ich von Einheimischen weitere tolle Tipps für Downtown bekommen:
- Clementine – sehr gute Cocktails
- Grandin Fish ‘n’ Chips: stylischer Fish n Chips Laden, in dem man auch sitzen und essen kann und in dem es qualitativ hochwertige Fish n Chips und Seafood gibt (auch Muscheln, Austern, Calamari sowie verschiedene interessante Beilagen). Den Fisch habe ich im “The Common” nebenan schon probiert – sehr lecker!
- District Café & Bakery: Frühstück/Brunch, Kaffee und Kuchen, aber auch eine kleine Lunch-Karte, alles aus lokalen Zutaten.
Nicht verpassen solltet ihr auch das Alberta Legislature Building: Das wunderschöne historische Gebäude erinnert mit seiner Kuppel ein bisschen an das Capitol in Washington. Lohnt einen Zwischenstopp bei der Stadterkundung!
Nicht verpassen im Winter: Die Ice Castles
Im Winter gibt es in Edmonton etwas total Cooles: Die Ice Castles! Die Anlage aus Eis steht im Hawrelak Park, parken könnt ihr direkt davor. Innen wandelt man wie durch eine „Burg“ aus Eis, durch Torbögen und gewundene Gänge mit kleinen Nischen und Räumen hindurch. Überall hängen Eiszapfen herunter, denn die ganze Anlage besteht eigentlich aus Eiszapfen. Es gibt sogar eine Eisrutsche!
Außerdem gibt es einen Eis-Springbrunnen und ein Feuer zum Aufwärmen, was gut war, denn ich war bei -15 Grad dort und durch das Eis überall wird es ganz schön kalt. (Ein Glühwein- oder Punschstand wär super!). Am besten geht ihr abends zum Sonnenuntergang hin. Dann wird es richtig kitschig, aber auch richtig schön, denn die Ice Castles werden im Dunkeln bunt angestrahlt.
Mehr Infos zu den Ice Castles findet ihr hier.
Das Trendviertel Old Strathcona/Whyte Avenue
Das Viertel südlich des Flusses und der Downtown hat sich zum trendigen Hipster-Viertel gemausert. Anstatt von Hochhaustürmen sind die Straßenzüge um die Whyte Avenue von kleineren, historischen Gebäuden geprägt. Old Strathcona ist bekannt als Kunst- und Kultur-Hub (es gibt z.B. mehrere Theater), ihr findet aber auch kleine, unabhängige Restaurants, Cafés, Streetart, Shops und Boutiquen sowie Bars und Clubs.
Old Strathcona bzw. die Whyte Avenue ist daher als Basis für eure Stadterkundung eine tolle Alternative zu Downtown. Absteigen könnt ihr im Mettera Hotel (s. Punkt „Übernachten“ unten!). Ich mag Strathcona viel lieber, denn das Viertel hat nicht nur eine charmante Atmosphäre, sondern hier findet ihr gutes Essen, Bars und Shops in Laufweite.
Hier sind meine Tipps für Old Strathcona und die Whyte Avenue:
Block 1912
Gemütliches Café mit Kaffee, Kuchen und Törtchen, Bücherecke und Ohrensesseln, in dem auch viele Einheimische mit Laptops sitzen.
Bamboo Ballroom
Boutique mit ausgewählter Kleidung und Accessoires für Frauen und Kinder. Ableger des gleichnamigen Shops in Calgarys Trendviertel Inglewood, ähnlich wie der sehr coole Gewürzladen „The Silk Road Spice Merchant“, der hipsterige Barber Shop „Kent of Inglewood“ und der Messerladen „Knifewear“ etwas weiter hinten in der Whyte Avenue.
Noch mehr coole Shops…
Ausgefallene Sneakers und Streetwear findet ihr bei „Foosh“, ausgefallene Schuhe bei „gravitypope“, Schallplatten bei “blackbyrd music” und Vintage-Schätze im „Junque Cellar“.
Gummi
In diesem Laden gibt es nur Süßigkeiten, und zwar aus aller Welt! Mehr muss ich da wohl nicht dazusagen.
Mars & Venus & The Whyte Knight
Bunte Rockabilly-Kleider und verrückte Accessoires findet ihr in der Boutique “Mars & Venus”. Im selben Haus direkt oben drüber liegt mit dem “Whyte Knight” einer der verrücktesten Shops, die ich in Strathcona gesehen habe: ein Sammelsurium von Comics, Brettspielen, Rollenspielzubehör, Vintage-Actionfiguren, ausgestopften Tieren, Star Wars-Merchandise, Tiki-Bechern und mehr!
Vivid
Drucke, Bilder und allerlei stylische Karten und Wohn-Accessoires. Ich wünschte mir, ich wäre nicht mit dem Flugzeug da…
Essen und Trinken in Old Strathcona
Old Strathcona Farmers Market
Indoor-Markt in einer historischen Lagerhalle, mit Food-Ständen und vielen lokalen Produkten, aber auch Kunsthandwerk und allerlei Krimskrams.
Pip
Angeblich das beste Brunch der Stadt! Kleines, stylisches Restaurant/Café/Bar, in dem ihr auch nur was trinken könnt. Zum Essen solltet ihr rechtzeitig vorher reservieren.
MEAT
Der Name ist Programm. In diesem im Scandi-Industriestil eingerichteten Restaurant sitzt man an langen Holztischen und bestellt: Fleisch. Beef Brisket, Pulled Pork, Ribs oder Smoked Chicken werden im halben oder ganzen Pfund geordert und gemeinsam mit Beilagen wie Gaelic Fries für alle auf einer großen Platte reserviert. Sehr lecker! Genial war übrigens der Kale-Salat als Beilage. Ich träume immer noch davon…
Holy Roller
Beliebte Bar und Nightlife-Tipp. Perfekt für einen abendlichen Absacker, bevor dich abends der Jetlag holt.
Mehr Insider-Tipps für Edmonton: Food- und Distillery-Szene, Streetart
Café Linnea
Skandinavisch-französisches Café im Industrial Chic mit hohen Decken, viel Holz und Grün. Super für Frühstück/Brunch, es gibt aber auch Lunch sowie eine Abendessenskarte und Drinks. Zudem kann man praktischerweise direkt davor parken. Die Galettes und die Zitronen-Crepes waren unglaublich gut, ebenso die frischen Frühstückssäfte!
Doughnut Party
Hier ist der Name Programm: In dem kleinen Laden direkt neben dem Café Linnea gibt es jeden Tag frische selbstgebackene Doughnuts, die meist gegen Mittag schon ausverkauft sind (Motto: „Open till sold out!“). Am besten mit einem Besuch im Café Linnea verbinden und sich hier vorher oder nachher noch Proviant für die weitere Stadterkundung mitnehmen.
Duchess Bake Shop und die 124 Street
Der Duchess Bake Shop zählt angeblich zu den besten Bäckereien und Konditoreien Kanadas, und in dem Café könnt ihr auch gut frühstücken oder eine Pause bei Kaffee und Kuchen einlegen. Ob Croissants, Scones, Törtchen oder Macarons – die Wahl wird echt schwer… daher haben wir auch hier einfach noch was mitgenommen.
Der Duchess Bake Shop liegt in der 124 Street, entlang der ihr noch einige weitere kleine Cafés, Restaurants und Shops findet, zum Beispiel das mit bunt zusammengewürfelten Vintage-Möbeln eingerichtete Teehaus „The Tea Girl“ oder der gemütliche Brettspiele-Laden mit Café „The Gamer’s Lodge“.
Streetart in Edmonton
Streetart und Murals findet ihr überall in Edmonton verstreut, besonders viel habe ich aber in Old Strathcona/Whyte Avenue und der 124 Avenue entdeckt. Einige Standorte findet ihr in dieser interaktiven Google Map von Rust Magic und in diesem “Guide to Top Instagrammable Walls of Edmonton“.
Fatbike-Tour ins River Valley
Eine ziemlich coole Aktivität, die ihr in Edmonton mal ausprobieren solltet, ist eine Fatbike-Tour! Bei einer geführten Tour mit Revolution Cycle könnt ihr das River Valley erkunden – auch als Anfänger wie ich. Im Fahrradgeschäft von Revolution Cycle werden wir mit Fatbikes und Helm ausgerüstet und dann radeln wir los (wir radeln wirklich im Laden schon los!), zunächst durch ein schönes Wohngebiet und dann weiter auf einem der Mountainbike-Trails durch den Wald, hinunter ins River Valley.
Da wir 30 cm Neuschnee haben, biken wir mitten durch ein Winterwunderland, was mit dem Fatbike gleich besonders viel Spaß macht. Die fetten Reifen haben auf dem knirschenden Schnee des Trails viel Grip und trotz -20 Grad ist mir nach fünf Minuten eigentlich schon viel zu warm!
Allerdings kann man in dem feinen kanadischen Powder-Neuschnee auch schnell seitlich abrutschen, was alle von uns schon auf den ersten Metern feststellen und öfter mal unfreiwillig absteigen müssen. Wenn man nicht zu schnell unterwegs ist, klappt es aber ganz gut – Skylineblick inklusive. Wir Mädels schaffen sogar den kompletten Anstieg aus dem Valley zurück in die Stadt! Und als wir uns oben angekommen umdrehen, sieht unser Guide noch einen Koyoten hinter uns im Unterholz verschwinden. Mein Fazit: Fatbiken macht wirklich Laune – vor allem, wenn es einfach mal so richtig Winter ist wie in Kanada eben.
Die geführten Bike-Touren könnt ihr übrigens auch im Sommer machen! Mehr Infos dazu findet auf der Website von Revolution Cycle. Wer auf eigene Faust losziehen will, kann sich bei Revolution Cycle auch diverse coole Bikes leihen (z.B. e-Mountainbikes).
Und noch ein Tipp: Im Winter kann man im River Valley auch prima Schneeschuhtouren machen oder Langlaufen!
Craft Distillery Tour
Von außen wäre ich an dem kleinen, unscheinbaren, grauen Schuppen vermutlich einfach vorbeigelaufen. Nur eine Tafel vor der Tür weißt darauf hin, dass sich hinter der weißen Tür eine von mittlerweile drei Micro-Distillerien in Edmonton verbirgt: Strathcona Spirits, angeblich die kleinste Distillery Nordamerikas und Edmontons allererste.
Wir sind unterwegs mit Edmonton Brewery Tours, ein kleines lokales Unternehmen, das seit Sommer 2017 neben Craft Distillery-Touren auch Craft Beer-Touren anbietet. Denn in Edmonton entwickelt sich seit wenigen Jahren eine interessante Szene an kleinen, unabhängigen Brauereien und neuerdings auch Distillerien, die Gin, Wodka und andere Spirituosen selbst herstellen. Der neueste Trend ist Whisky (den wir allerdings erst in ein paar Jahren probieren können.)
Innen empfängt uns Adam, Gründer von Strathcona Spirits, und erklärt uns die Geschichte der jungen Distillery, die ursprünglich ein Veranstaltungsraum für Underground-Konzerte war. Heute befinden sich in dem kleinen Schuppen Eichenfässer, eine Bar und ein steampunkig aussehender, kupferner Destillierapparat. Während uns Adam seine Geschichte erzählt und all unsere Fragen zum Destillieren beantwortet, probieren wir uns durch die „Spirits“ – und sind gleich hin und weg. Alle drei sind unglaublich sanft und geschmacklich interessant. Mein Favorit ist der „Barrel Aged Gin“ aus dem Eichenbass, mit Wacholder aus Albertas Badlands und der lokalen Beerensorte der Seaberrys.
Mit einigen Flaschen im Gepäck verlassen wir Strathcona Spirits und machen uns auf zur nächsten Distillery, die unterschiedlicher nicht sein könnte: die Hansen Distillery. Schon früher wurde in der Familie aus abenteuerlichen Zutaten wie Tomaten oder Zucker illegaler Schnaps gebrannt („Moonshine“). Heute ist Hansen immer noch ein Familienunternehmen, aber eine offizielle Distillery, die im Vorderhaus eine Bar betreibt, in der die verschiedenen Spirituosen pur oder in Cocktails probiert werden können.
Shayna und Kris erklären uns die Familienhistorie und zeigen uns, wo und wie die Spirituosen gebrannt werden, dann geht es in die Bar zum Tasting. Während für mich Strathcona Spirits beim Gin und Wodka vorne liegen, mag ich bei Hansen die anderen Produkte wie den eigenen Baileys, mein Favorit ist jedoch der „Ring of Fire“ Zimt-Whisky mit Chili (bei Hansen schwört man auf Johnny Cash!). Auch hier nehmen wir ein paar kleine Fläschchen mit und ich bin mir sicher, wenn ich sie zuhause in Deutschland öffne, trinke ich einen Schluck Alberta.
Mehr Infos zu den Touren findet ihr bei Edmonton Brewers Tours. Wenn ihr zufällig in der Gegend sein: In beiden Distillerien könnt ihr übrigens auch so vorbeischauen und Touren und Tastings buchen.
Auch beliebt: Ausflüge in den Elk Island Nationalpark
Ein weiteres beliebtes Ausflugsziel aus ist der Elk Island Nationalpark, der östlich von Edmonton in der Prärie liegt. Hier leben ganze Herden tonnenschwerer, wilder Bisons, aber auch Elche, Biber und andere Tiere. Man kann wandern, Bisons beobachten, paddeln, campen und mehr. Die Schneeschuhwanderungen im Winter müssen toll sein! Ich habe es bisher leider noch nicht nach Elk Island geschafft, bei den kanadischen Bloggerinnen Laurel und Leigh könnt ihr aber mehr darüber lesen.
Shoppen und Staunen in der West Edmonton Mall
Last but not least: Edmonton hat mit der West Edmonton Mall eine der größten Shopping-Malls der Welt, und zuletzt war der kanadische Dollar zum Euro richtig gut! Lasst daher noch Platz im Koffer! Besonders gut einkaufen kann man hier Kleidung (bes. Sport, Outdoor) aber auch nordamerikanische Ketten bzw. Marken. Aber damit nicht genug… In der Mall gibt es aber auch einen Indoor-Vergnügungspark, Piratenschiffe, Kinos und einen Wasserpark mit der größten Indoor-Welle der Welt (und Surfkursen!), man kann aber auch eislaufen und essen.
Übernachten in Edmonton: Hotel-Tipps
Mettera Hotel
Design-/Boutiquehotel direkt an der Whyte Avenue im trendigen Stadtteil Strathcona. Nicht in Downtown bzw. auf den ersten Blick nicht super zentral gelegen, ich mag aber das Stadtviertel sehr (s.o.) und dass man nur wenige Meter weiter zu Fuß gut essen, bummeln oder etwas trinken gehen kann. Die Zimmer und Bäder sind modern und stilvoll eingerichtet. Mein Hotel-Favorit in Edmonton!
Matrix Hotel
Perfekt für alle, die direkt in Downtown übernachten wollen. Großes Hotel mit gehobener Einrichtung, Parkplatz und sehr gutem Frühstücksbuffet (ich sag nur warme Zimtschnecken!).
Crash Hotel
Wer etwas mehr aufs Budget achten möchte, sollte sich das Crash Hotel mal anschauen. In dem Boutique-Hostel/Hotel gibt es sowohl Mehrbettzimmer als auch Privatzimmer, unten befinden sich praktischerweise eine Bar und ein Liquor Store.
Hinkommen – Anreise nach Edmonton und Weiterreise
Ich bin mit Air Canada von Frankfurt über Calgary nach Edmonton geflogen. Von Calgary ist Edmonton weniger als eine Flugstunde entfernt. Alternativ kann man auch nach Calgary fliegen und von dort mit dem Mietwagen fahren und das Ganze mit einem Roadtrip durch die Rockies verbinden!
Die beste Route dafür führt euch auf dem Icefields Parkway durch die Rocky Mountains via Banff, Lake Louise und Jasper. Eine super Reiseroute, die ich sowohl im Winter als auch im Sommer schon gefahren bin! Je nachdem, was ihr vorhabt, eignet sich daher eventuell auch ein Gabelflug: Hin nach Calgary, zurück von Edmonton (oder umgekehrt), wie ich es bei meinem Winter-Roadtrip gemacht habe.
Transport vor Ort/Herumkommen
Wie die meisten anderen Orte in Kanada auch ist Edmonton eine Autostadt. Am besten nehmt ihr euch daher einen Mietwagen! Ich habe das Autofahren in Edmonton als wirklich unkompliziert und entspannt empfunden: Es gibt breite Straßen und genug Platz sowie fast immer genug Parkplätze.
Alternativ empfehle ich euch, vor Ort mit Uber Taxis zu fahren, das ist die günstigste Alternative und deutlich günstiger als richtige Taxis. Hierfür müsst ihr euch die Uber App downloaden und einrichten, d.h. eure Kreditkartendaten hinterlegen. Nach Fahrende bucht die App automatisch den Fahrpreis ab – sehr praktisch, wenn man unterwegs kein Internet am Handy mehr hat. (Einziger Nachteil: Zum Taxi rufen benötigt man zumindest am Ausgangsort Internet).
Wenn du dich über diesen Link* bei Uber anmeldest (*Werbelink), bekommst du 5 Euro Rabatt auf deine erste Fahrt und unterstützt mich ebenfalls mit einem Rabatt auf meine nächste Fahrt.
Mehr Tipps für Kanada:
- Falls ihr Edmonton mit den Rocky Mountains verbindet: Hier ein Routenvorschlag für einen Roadtrip durch die Rocky Mountains
- Dinge, die ihr im Winter in den Kanadischen Rocky Mountains tun könnt
- Alles übers Skifahren in Kanada
- Auf dem Icefields Parkway durch die Rocky Mountains von Banff bis Jasper: Stopps und Highlights
- Mein Guide für den Jasper Nationalpark
- Tipps für Banff
…und weitere Kanada-Artikel von mir auf meiner Kanada-Unterseite.
Warst du schon mal in Edmonton? Schick mir deine Tipps!
Hinweis: Ich wurde von Travel Alberta und Edmonton Tourismus zur Recherche nach Edmonton eingeladen. Alle Ansichten sind meine eigenen.