Fernwehtherapie und neue schwarze Punkte – mein Jahresrückblick 2013

Wenn 2012 das Jahr „wie alles begann“ war (Job gekündigt, zu Weltreise aufgebrochen, diesen Blog gestartet), dann war 2013 die direkte Fortsetzung dieser Geschichte.

2013 war das bisher reiseintensivste Jahr meines Lebens. Das Jahr, in dem ich zum ersten Mal keinen Büro-/Angestelltenjob mehr hatte. In dem ich fast 6 Monate auf Reisen war. In dem ich mich erstmals selbstständig gemacht habe. In dem ich unglaublich viel gesehen, erlebt, Neues gelernt, viele Leute getroffen habe, an meine Grenzen gekommen bin. In dem ich auf einmal eine Riesen-Freiheit hatte, und in dem ich gleichzeitig durch viele Höhen und Tiefen gegangen bin.

Ich bereue nichts. Langweilig war es auch nicht. 😉

Es gibt nun jede Menge neuer schwarzer Punkte auf meiner Weltkarte, auf vier Kontinenten und in folgenden Ländern (in bereister Reihenfolge):

Australien
Neuseeland
Singapur
Deutschland
Schweden
Italien
Kroatien
Slowenien
Österreich
Niederlande
Vereinigte Arabische Emirate
Indonesien
Irland
Namibia
Großbritannien.

Dem Fernweh nachgegeben

Das Jahr begann Anfang Januar im heißen Sydney mit dem zweiten Teil meiner kleinen Weltreise, mit einem bizarren Mix aus 40 Grad und Weihnachtsdeko. Es war meine bisher längste Reise alleine. Meinen Plan, Australien einmal von Süd nach Nord zu durchqueren, musste ich aufgrund der extremen Wetterverhältnisse leider aufgeben und schaffte es nur bis Alice Springs. (Fortsetzung folgt hoffentlich!)

Einen Monat später flog ich von Melbourne nach Christchurch und reiste über die Nord- und Südinsel Neuseelands – eine meiner schönsten Reisen bisher. (Ich glaube auch, dass mich das Alleinreisen zusätzlich geflasht hat). Hier feierte ich meinen bisher abenteuerlichsten Geburtstag: beim Skydiving! Nachdem ich am Vortag meinen ersten Vulkan bestiegen hatte, wohlgemerkt. (Ob ich das jemals toppen kann?)

Nach einem Zwischenstopp in Singapur dann im März der Kultur- bzw. Temperaturschock, als ich sozusagen frisch aus dem Hochsommer zur ITB ins kalte Berlin kam. Noch kälter wurde es Ende März in Schwedisch Lappland, wo ich mir zwei Träume erfüllen konnte: Hundeschlittenfahren und Nordlichter sehen.

Mein Drang nach Subkultur führte mich im Mai aufs WGT-Festival ins coole Leipzig. Danach begann ein einmonatiger „Eurotrip“ – zunächst nach Bologna, wo ich gemeinsam mit anderen Reisebloggern im „Blogville“-Apartment in der Altstadt wohnte – was ein Spaß! Dolce Vita pur!

Danach führte mich eine Tour entlang der Adria bis nach Slowenien, und ich verlor mein Herz an das tragisch-schöne Venedig (obwohl ich nur ca. zwei Stunden dort war). Von Trieste nahm ich den Zug nach Salzburg, wo ich quasi im Selbstversuch lernte, Bier zu brauen. Danach ging es weiter nach Berlin und Amsterdam. Dieses Jahr habe ich Europa definitiv für mich wiederentdeckt!

Im August zog es mich erneut nach Südostasien – ein total privater Flashpacking-Trip über Dubai, Java und Bali bis nach Gili. Leider viel zu kurz!

Ende September holte mich Europa wieder ein, und diesmal erwischte mich der Post-Reise-Blues so richtig: in Irland. Nach einer Fahrt entlang des Wild Atlantic Way bis zum nördlichsten Punkt Irlands besuchte ich in Dublin die Reiseblogger-Konferenz TBEX und feierte klammheimlich meinen einjährigen Bloggeburtstag. Schon jetzt weiß ich: Irland, ich möchte Dich 2014 wiedersehen. Ich hoffe, Du mich auch!

Im Oktober wurde es noch einmal ziemlich abenteuerlich: Ich reiste zum ersten Mal nach Afrika, wanderte in Namibia zu Fuß durch die Wüste und schlief unter freiem Sternenhimmel (dem besten, den ich je gesehen habe!), aß leckere Antilopen (sorry, aber es stimmt!), sah die mysteriösen Feenkreise, die höchsten Sanddünen der Welt und stellte wieder einmal fest, dass die endlose Weite der Wüste einfach voll mein Ding ist.

Aus der heißen, stillen Namibwüste katapultierte ich mich anschließend direkt ins novemberig-regnerische London, wo ich die Reisemesse World Travel Market besuchte und viele Reiseblogger-Freunde aus aller Welt wiedertraf. Da London eine meiner absoluten Lieblingsstädte ist, bin ich gleich ein paar Tage länger geblieben…

Glaubt nicht, dass das Reisejahr jetzt schon vorbei ist! Mitnichten! Wenn Ihr das lest, bin ich schon auf der nächsten Reise – mit der Family in Tirol über Weihnachten. Es wird eine Fahrt „back to the roots“ ins Tannheimer Tal, womit ich viele Kindheitserinnerungen verbinde und im zarten Alter von vier Jahren Skifahren gelernt habe. Womit wir schon beim ersten Plan fürs neue Jahr wären: meine persönliche Ski-Challenge! (Doch dazu an anderer Stelle mehr. ;-))

Wie mein Reisejahr 2013 endet? Ganz ‘unspannend’ in… Deutschland. Umringt von alten Freunden. Und ja, ich freue mich sehr darüber.

Ich möchte mich bei Euch allen für Euren Support in diesem Jahr bedanken, wünsche Euch schöne Weihnachten und ein spannendes neues Jahr mit einer neuen Dosis Fernweh und vielen tollen Reisen!

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