Recap: Das war Südostasien

63 Tage, sieben Länder und 31.050 Kilometer – mein bislang größter Südostasien-Trip. Gemeinsam mit Yvonne von JustTravelous bin ich neun Wochen lang gereist, habe gestaunt, geschlemmt, gelitten, gearbeitet (ja, auch das!), genossen und geschwitzt. An Weihnachten ging unser Trip zu Ende. Und ich kann nur sagen: Was für eine Reise!

Während ich diese Zeilen in mein Ultrabook hacke, bin ich schon einige tausend Kilometer weiter und auf zu neuen Abenteuern, genauer gesagt am anderen Ende der Welt in Australien. Doch bevor ich Euch hiervon erzähle, möchte ich die schönsten (und schlimmsten) Momente unseres Südostasientrips hier nochmal Revue passieren lassen:

Die Route

Kuala Lumpur (Malaysia) – Bali (Indonesien) – Khao Lak / Phuket (Südthailand) – Bangkok – Myanmar (Burma) – Nordthailand / Goldenes Dreieck – Laos – Kambodscha – Bangkok – Muscat (Oman).

Am schönsten war’s in…

Bali. Vor allem im Inselinneren, mit den Reisfeldern und Hügeln und Dörfern und Tempeln.

Luang Prabang in Laos. Ja, die kleine Unesco-Weltkulturerbe-Stadt am Mekong ist eine Touristenstadt. Aber: Ich schwöre, die Zeit vergeht hier langsamer als anderswo. Und wenn man abends über den Mekong oder Nam Khan Fluss schaut, ist man einfach nur: entspannt.

Angkor Wat in Kambodscha. Zwischen den alten Gemäuern herumstiefeln und die Tempelruinen erkunden war schon ganz lange ein Traum von mir. Endlich hat’s geklappt!

Die schönsten Momente

– Als beim buddhistischen Yi Peng-Lichterfest in Chiang Mai (in Nordthailand) alle gleichzeitig ihre Laternen in den Himmel steigen ließen und es auf einmal ganz hell und ‘erleuchtet’ wurde. Und dann auch noch das Feuerwerk losging.

– Als ich bei den Similan-Inseln vor Khao Lak im Süden von Thailand das erste Mal mit Schildkröten geschnorchelt habe. Die waren ganz nah! (Wer mich kennt, weiß, wie sehr ich mich jedes Mal zum Schnorcheln überwinden muss. Umso krasser war es dann!)

– Als ich mit dem Boot über den Inle Lake in Myanmar (Burma) schipperte, durch Kanäle voller Wasserpflanzen, durch Dörfer auf Stelzen, vorbei an Klöstern und Fischern und winkenden Menschen. Und das Licht erst!

– Der Sonnenuntergang über der Skyline von Bangkok in der Sky Bar im 55. Stock des Centara Grand. 360 Grad. Bis zum Horizont.

Ok, da gabs noch so viele! Je länger ich drüber nachdenke, desto mehr fallen mir ein! 😉

Die Tiefpunkte

Reise-Burnout in Kambodscha Anfang Dezember. Ich weiß jetzt: Das ist normal. Und völlig ok. Vor allem, wenn man viel unterwegs ist und schnell reist. Was hilft? Mehrere Tage an einem Ort bleiben. Entschleunigen. Und dann wieder: rausgehen und was Neues, Tolles sehen und erleben!

– Der Abend in Myanmar, als wir feststellten, dass unser Geld vermutlich nicht ausreichen würde, um es aus dem Land wieder rauszuschaffen (in Myanmar gibt es keine Geldautomaten oder Kartenzahlung!) Panik!!! Mussten dann unseren Gürtel enger schnallen, einen Inlandsflug canceln und stattdessen einen äußerst unbequemen, aber billigen Nachtbus nehmen.

– Wenn man feststellt, dass ein lang ersehntes Reiseziel gar nicht so toll ist, wie man es sich immer vorgestellt hat.

– Die Momente, wo ich einfach mal kurz für 5 Minuten durchdrehen musste weil heiß / schlecht / keine Geduld / genervt etc. Sorry, Yvonne! 😉

Die schönsten Begegnungen

– Der junge buddhistische Mönch, mit dem wir in Yangon englisch übten. Unser Nachbar in dem Dorf bei Bagan in Myanmar und seine Familie, die sich rührend um uns kümmerten. Der Künstler, der Yvonnes Platten flickte und den wir abends um Essen einluden. Die Mädchen, die uns nach Einbruch der Dunkelheit ihren Tempel zeigten und uns mit Taschenlampen bewaffnet aufs Dach eines versteckten Nebentempels führten. Unser Guide Yang in Laos. Und und und…

– Die anderen Reiseblogger, die wir unterwegs trafen: Frankie, in deren Haus in Phuket wir wunderbare Tage verbrachten. Theodora, mit der wir an Halloween in Ubuds ‘cheap wine bars’ versumpften. Daniel, Diana, Sarah, Kristin und Ian, die ich in Chiang Mai bzw. in Bangkok kennenlernen durfte. Und all unsere anderen Reisebekanntschaften! Danke für die tolle Zeit!

Das beste Essen

– Gab’s in Thailand. (In Vietnam waren wir übrigens nicht – sonst stünde das vermutlich auch ganz oben hier!) Meine Favoriten: Curries mit Kokosmilch, gebratene breite Reisnudeln, Wassermelonenshakes, Roti mit Schokolade und Waffeln mit Mandeln und Kokosnuss, Würstchen mit Chili… und und und… Und weil’s so lecker war, hab ich mich sogar selbst an einen Kochkurs gewagt.

Bali. Nudeln, Ren Dang, Gado Gado (Gemüse mit Erdnuss-Sauce) & Co – es war immer köstlich. Sogar der ‘Katzenkaffee‘! Das beste Mie Goreng (und vielleicht beste Gericht der ganzen Reise) gab’s übrigens im Centra Taum Hotel in Seminyak!

– In Siem Reap in Kambodscha trafen wir Reisebloggerin und Foodie Gigi von Reisefreunde. Gemeinsam schlemmten wir uns durch die besten Restaurants der Stadt. Der Green Mango Salad im Madame Butterfly war legendär!

Was mir besonders gut gefallen hat

Streetfood und Essensstände überall. Zu unschlagbaren Preisen. Yummy!

– Die Menschen. Liegt es an der buddhistischen Kultur? Bis auf wenige Ausnahmen waren alle superfreundlich und toll.

– Die Märkte, vor allem die Night Markets. Sollte man bei uns auch einführen!

– Die Tempel. Seltsamerweise hat mich das “Templed-out”-Syndrom nicht erwischt!

– Free Wifi ist überall! Dass das nicht selbstverständlich ist, lerne ich übrigens gerade auf die harte Tour hier in Australien. 😉

– Günstige Transportmittel sind auch überall! Seien es Taxis, Tuktuks, Busse, Fahrräder… Von A nach B geht meistens ziemlich einfach. Überhaupt geht in Südostasien fast alles irgendwie ziemlich einfach.

Was mir nicht so gut gefallen hat

– Die tropische Hitze. Werd ich mich wohl nie dran gewöhnen können.

– Die omnipräsenten Bananen-Milchshakes, -Pancakes und so weiter. Ernsthaft, ich hasse Bananen!!

– Als Reisender in der Region begegnet man zwangsläufig auch Armut und Korruption, vor allem in Myanmar, Laos und Kambodscha. Nicht einfach.

– Die herablassende und arrogante Haltung vieler westlicher Touristen gegenüber den Einheimischen. Manche führen sich gar wie Kolonialherren auf. Von den Party- und Sextouristen will ich jetzt mal gar nicht anfangen…

Was ich gelernt habe

– Ich kann mich in fremden Ländern zurechtfinden und durchschlagen. Ich überlebe. Auch ohne die selbe Sprache zu sprechen, zu wissen, wie nochmal die Währung heißt, wo ich eigentlich bin und so weiter. Das ist oft anstrengend, aber auch spannend – und macht richtig Spaß! Wichtig ist, den Menschen unterwegs mit Freundlichkeit zu begegnen und Offenheit und Neugier auszustrahlen. Und immer schon: lächeln!

– So einiges anderes über mich selbst. Denn “No matter how far you travel, you can never get away from yourself.” (Haruki Murakami)

.- Tatsache. Bloggen und Arbeiten von unterwegs ist mehr Arbeit als gedacht! Ein ganz anderes Reisen als früher – man muss richtig Zeit zum Arbeiten einplanen und ist immer auf der Suche nach dem besten Wifi. Aber es hat auch was. Ich meine, wer hat nicht gern sein Office am Strand oder im balinesischen Bungalow?

– Nein, man braucht für so einen Trip wie unseren keine festen Schuhe und auch keine Wanderschuhe, keine hohen Schuhe für abends (!) und auch keine Regenjacke (viel zu heiß – lieber Schirm). Und nein, Hippiehosen aus Stoff sind nicht etwa oberpeinlich, sondern für Südostasien super praktisch!


Das war’s… Natürlich hab ich 1.000 Sachen vergessen. 😉 Mehr Fotos zu unserem Südostasientrip findet Ihr übrigens auf Instagram und Twitter unter dem Hashtag #travelousSEA.

Und keine Angst – natürlich wird es auch noch weitere Posts über Südostasien hier im Blog geben!

Wart Ihr schon mal in Südostasien? Was waren Eure Hochs und Tiefs, Tops und Flops?

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11 Kommentare

  • Yvonne sagt:

    Ach, wie schön! Musste einige Male schmunzeln beim Lesen… 😀 War ne tolle Zeit!!! Und sorry, dass ich andauernd Bananen-Shakes getrunken habe 😀
    xoxo

  • Während Du in Australien unterwegs bist darf ich mich noch auf ein paar Wochen Südostasien freuen. Obwohl schon zum zweiten Mal hier finde ich es wieder einfach nur toll. Vor allem das entspannte Leben, das Du beschrieben hast, kann ich nur unterstreichen. Und das herrliche Essen – ich könnte den ganzen Tag in den Straßenküchen verbringen. 🙂

    Weiterhin gute Reise!

    • Susi sagt:

      Ich beneide Dich ja schon ein bisschen – obwohl Australien toll ist, vermisse ich Südostasien jetzt schon! Dir noch eine tolle Zeit dort!

  • Tino sagt:

    … sehr schön geschrieben – das steigert meine ohnehin schon viel zu große Vorfreude noch mehr. Habe soeben meinen ersten Flug für einen Ausflug in die weite Welt gebucht – am 20.02.2013 geht’s los und Südostasien steht gleich zu Beginn auf meiner Liste. Beiträge wie diese haben mir die Region erst so richtig schmackhaft gemacht 😉

    • Susi sagt:

      Danke Tino, so soll’s sein! 🙂 Ich kann Südostasien echt empfehlen, vor allem Thailand, Laos und Kambodscha. Ich wünsch Dir eine tolle Reise!

  • Claudia sagt:

    Hi Susi, so ein schöner Rückblick, tolle Texte und tolle Bilder, der totale Kontrast zum tief verschneiten KWH, komme voll ins Reisefieber, freue mich auf weitere Berichte! Viel Spaß in Australien! LG, Claudia M.

  • Wow – such an awesome couple months worth of memories! It was so nice meeting you and Yvonne while you were in Bangkok! I hope to cross paths again – I’m curious what part of the world it will be in next time 🙂 Happy travels!

    • Susi sagt:

      Hey Ian, thank you! I do hope our travel paths will cross again soon – if it is in Bangkok, we totally have to do the sundowner at Red Sky Bar again, but this time without the cameras and the live-tweeting 😉 Safe travels to you, too!

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